Lukas Bauer gewinnt Massenstart im Alleingang - xc-ski.de Langlauf

Lukas Bauer gewinnt Massenstart im Alleingang

Lukas Bauer © NordicFocus/www.nordicfocus.com

Mit einer beeindruckenden langen Attacke hat sich Lukas Bauer überlegen den Sieg im 20 Kilometer klassischen Massenstart auf der siebten Tour de Ski-Etappe in Val di Fiemme gesichert. Er verwies Petter Northug, der sich im Zielsprint gegen Axel Teichmann durchsetzte, auf den zweiten Rang und machte in der Tour-Wertung viel Zeit gut.

Attacke auf halber Strecke
Die ersten Kilometer des 20 Kilometer Massenstarts der Herren in klassischer Technik liefen ab wie erwartet. Immer wieder gab es kleinere Attacken, um sich am Ende jeder 3,3 Kilometer langen Runde begehrte Bonussekunden bei den Zwischensprints zu sichern. Von Anfang an war auch Lukas Bauer bei diesen Sprint dabei, der nach etwa der Hälfte der Distanz die entscheidende Attacke setzte und sich gemeinsam mit Petter Northug nahc dem Bonussprint nicht wieder einholen ließ. Einige Kilometer hielt der topfavorisierte Norweger noch im Windschatten mit, bevor der bärenstarke Tscheche immer mehr davonzog. Mit überlegenem Vorsprung von mehr als 30 Sekunden holte sich der Tour-Sieger von 2007 den Tagessieg und viele wichtige Sekunden. Als auf den letzten Kilometern die Ski Northugs bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneeregen immer mehr nachließen, kam das Hauptfeld noch wieder nah an ihn heran. Im Zielsprint erkämpfte sich Petter Northug noch den zweiten Rang vor Axel Teichmann und Dario Cologna. „Die ersten drei Runden ging es mir echt schlecht, aber dann habe ich mich immer besser gefühlt“, sagte der im vergangenen Jahr auf Platz drei in der Gesamtwertung gelandete Teichmann. Er träumt aber nicht mehr vom Siegerscheck von 100.000 Euro für den Gesamtsieger: „Ich will oben ankommen, was rauskommt ist zweitrangig. Ich bin von der Statur halt keine Bergziege.“


Sommerfeldt wahrt Podestchance – Northug und Bauer fast gleichauf
Mit einem tollen siebten Rang in der ungeliebten klassischen Technik wahrte René Sommerfeldt, einer der absoluten Experten für den morgigen Schlussanstieg auf die Alpe Cermis, seine Chance auf ein erneutes Tour-Podium. Der Tour-Zweite von 2008 liegt vor dem morgigen Finale nur 2:37 Minuten hinter Northug an achter Stelle der Gesamtwertung. Vor zwei Jahren stürmte er beim spektakulären Finale von noch weiter hinten auf Platz zwei der Gesamtwertung, diesmal „liebäugele ich mindestens mit Platz fünf bis sechs: Das Podest wird schwer, aber ich werde alles geben.“ Fast zeitgleich mit ihm geht sein Teamkollege Jens Filbrich, der heute Rang zehn belegte, als Neunter in die Bergverfolgung. „Wir haben drei unter den besten neun, wieder einen Podestplatz geholt und vor dem Finale noch alle Chancen. Was will man mehr?“, freute sich Bundestrainer Jochen Behle über die Ausgangspositionen. Spannend bleibt es auch um den Tour-Sieg: Nach dem Einbruch Northugs liegt der Norweger nur noch acht Sekunden vor Lukas Bauer, der seinen zweiten Tour-Sieg einfahren will. Axel Teichmann geht als Gesamt-Dritter knapp vor Dario Cologna mit rund 1:30 Minuten Abstand in die Skipiste.

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