Marit Bjoergen hat den knapp zehn Kilometer langen Massenstart in der klassischen Technik beim Weltcupfinale in Falun gewonnen. Die Norwegerin verwies ihre Teamkolleginnen Therese Johaug und Heidi Weng auf die weiteren Podestplätze.
Kowalczyk-Attacke erfolglos
Auf einer veränderten Strecke ging der Massenstart der Damen über drei Runden a 3,3 Kilometer, der Mördarbacken wurde nur noch zu einem kleinen Teil gelaufen. So war der erste Anstieg der Runde sogar schwerer als der sonst so gefürchtete Mördarbacken, so dass er sich für Attacken anbot. Nach der ersten Runde teilte sich die Spitzengruppe: Vorn die Norwegerinnen Bjoergen, Johaug und Weng sowie Justyna Kowalczyk, dahinter eine Neuner-Gruppe mit Katrin Zeller. Zu Beginn der letzten Runde setzte die Polin eine Attacke und konnte sich einige Sekunden absetzen. Marit Bjoergen versuchte, die Lücke wieder zu schließen, dahinter kämpften Johaug und Weng gegeneinander. Bjoergen und Johaug gelang der Zusammenschluss mit Kowalczyk und beide erhöhten am Beginn des kleinen Mördarbackens sofort das Tempo, dem die Polin nicht mehr folgen konnte. In der Abfahrt konnte sich Bjoergen von ihrer Teamkollegin lösen und dem nächsten Sieg entgegenlaufen. Heidi Weng kam noch einmal an Justyna Kowalczyk heran und beide kämpften bis auf den letzten Meter um den dritten Platz, den sich die Norwegerin sichern konnte. Fünfte wurde Charlotte Kalla, die sich im Zielsprint gegen die Finninnen Anne Kyllönen und Kerttu Niskanen durchsetzen konnte. Yulia Tchekaleva und Astrid Uhrenholdt Jacobsen verloren kurz vor dem Ziel den Anschluss an das Trio und belegten die Plätze acht und neun. Damit führt Bjoergen nun fast uneinholbar mit 45 Sekunden Vorsprung vor Kowalczyk. Die Polin gab inzwischen bekannt, dass sie au die morgige Etappe verzichten wird. „Ich habe keine Möglichkeit mehr, die Mini-Tour zu gewinnen“, meinte die Polin auf der Pressekonferenz.
Zeller zufrieden mit elftem Platz
Wie am Vortag im Prolog wurde Katrin Zeller auch im Massenstart wieder beste Deutsche. Die 34-Jährige aus Rubi im Allgäu hielt lange mit der Verfolgergruppe mit, verlor nach etwa acht Kilometern aber den Anschluss. „Es ging überraschenderweise richtig gut, ich habe gar nicht kämpfen müssen und es ging ganz locker. Dann habe ich etwas geschlafen und den Anschluss verloren. Ich habe mich gut gefühlt und auch der Ski war gut. Ich bin heute richtig zufrieden“, freute sich Zeller, die mit genau einer Minute Rückstand ins Ziel kam. Ihre Teamkolleginnen konnten mit der Verfolgergruppe schon früh nicht mitgehen und wirkten bereits nach einer Runde sichtlich erschöpft. „Es ging sehr schwer heute. Ich bin ziemlich müde und auch gesundheitlich etwas angeschlagen. Ich kämpfe mich gerade durch und das ist nicht so optimal“, erklärte Nicole Fessel nach dem Rennen. Sie kam als 24. mit 1:35 Minuten Rückstand in die Wertung, Denise Herrmann knapp dahinter als 28. Monique Siegel belegte mit drei Minuten Rückstand Rang 42.