Marit Bjørgen hat beim Tour de Ski-Prolog der Damen in Oberhof über drei Kilometer in der freien Technik den Sieg vor ihrer Teamkollegin Astrid Uhrenholdt Jacobsen und der Polin Sylwia Jaskowiec geholt. Denise Herrmann wurde gute Vierte.
Prolog-Favoritin gewinnt
Die Favoritin für den ersten Etappensieg bei der diesjährigen Tour de Ski hat sich durchgesetzt: Marit Bjørgen setzte bei beiden Zwischenzeiten die Bestzeit und lag im Ziel 1,9 Sekunden vor ihrer Landsfrau Astrid Uhrenholdt Jacobsen. Die Polin Sylwia Jaskowiec sprang als überraschend starke Dritte für ihre Teamkollegin Justyna Kowalczyk in die Bresche, die wegen der Streckenänderung in Oberhof den Start verweigerte. Nur 1,4 Sekunden hinter der Polin reihte sich die Oberwiesenthalerin Denise Herrmann ein. „Es war sehr hart heute, aber zum Glück haben sie während der Einlaufphase noch einmal gesalzen. Am Anfang war es sowas von tief. aber das haben sie dann noch ganz gut hingekriegt. Es wurde natürlich immer langsamer auch vom Ski her und es war hintenraus nur noch ein Kampf mit Gegenwind auf der Zielgeraden. Ich erwarte nicht, dass ich jede Woche aufs Podium laufe, aber ich war so nah dran. Wäre cool gewesen, wenn es heute auch noch mal geklappt hätte – aber vielleicht morgen“, meinte Denise. „Es ist nicht schlecht für mich, dass die Kurzdistanzen am Anfang überwiegen und ich will ja eh nur bis Lenzerheide laufen.“ Jessie Diggins belegte in Abwesenheit ihrer Landsfrau Kikkan Randall den fünften Platz. Anne Kyllönen und Aino Kaisa Saarinen kamen als Sechste und Siebte vor der Slowenin Alenka Cebasek. Die Amerikanerin Sophie Caldwell überzeugte als Neunte vor Kerttu Niskanen.
Zeller und Nystad in den Top20, sechs Deutsche in den Punkten
Neben Denise Herrmann konnten sich auch Katrin Zeller und Claudia Nystad über gute Ergebnisse freuen. Sie belegten mit rund 20 Sekunden Rückstand die Plätze 17 und 19. „Ich wollte in die Punkte laufen und das habe ich geschafft. Ich bin total glücklich, das war mein großes Ziel. Die Originalstrecke mit dem Birxstieg ist ziemlich lang und hat viel Reiz. Aber bei dieser kurzen Runde ist der Reiz ein wenig verloren gegangen“, meinte Claudia, die dennoch die Arbeit der Veranstalter lobte. Mit Nicole Fessel, Lucia Anger und Steffi Böhler holten drei weitere Damen mit den Plätzen 26, 27 und 30 ebenfalls Weltcuppunkte. Dieses Ziel verpassten die Österreicherin Katerina Smutna und die Schweizerin Laurien van der Graaff als 34. und 36. knapp. Ebenso leer gingen die übrigen Deutschen Hanna Kolb, Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle, Sandra Ringwald sowie die Juniorinnen Julia Belger und Victoria Carl aus.