Marit Bjørgen und Federico Pellegrino heißen die Sieger im Freistilsprint in Davos. Die Schweizerin Laurien van der Graaff wirde Sechste, Denise Herrmann Zehnte und Sebastian Eisenlauer 14.
Bjørgen mit zwei Siegen in die Weihnachtspause
„Das ist ein schönes Weihnachtsgeschenk, bevor nun ein paar Tage Pause sind. Vor der Tour de Ski hätte es nicht besser laufen können. Zwischendurch habe ich mich nicht so gut gefühlt, aber im Finale ging es wieder besser. Ich bin sehr zufrieden mit dem Wochenenende“, sagte Marit im Siegerinterview. Die Norwegerin hatte im Finale von Beginn an Stärke bewiesen und zusammen mit Ingvild Flugstad Østberg das Tempo bestimmt. Nach der ersten von zwei Runden konnten sich die Norwegerinnen absetzen gefolgt von einem schwedischen Duo. Schwedens Sprinttalent Stina Nilsson mobilisierte noch einmal alle Kräfte und konnte Østberg noch abfangen und sich den zweiten Platz hinter Marit Bjørgen sichern. Charlotte Kalla belegte den vierten Platz vor Hanna Falk. Mit im Finale dabei war die Schweizer Lokalmatadorin Laurien van der Graaff. Dort war die gebürtige Niederländerin aber komplett chancenlos, nachdem sie im Prolog als Zweitschnellste (nur 0,01 Sekunden hinter Bjørgen) und dem souveränen Sieg im Viertelfinale viele Kräfte verpulvert hatte.
Pellegrino feiert ersten Sieg
Zum ersten Mal in seinem Leben konnte sich Federico Pellegrino auf dem obersten Treppchen im Weltcup feiern lassen. Der 24-jährige Aostataler hielt sich im Finale zunächst taktisch an zweiter Stelle hinter Alexey Petukhov, der einen starken Eindruck hinterließ und zwei Drittel des Finallaufes das Tempo an der Spitze hochhielt. An Anstieg der zweiten Runde setzte dann der junge Italiener die entscheidende Attacke und riss ein Loch zu Petukhov und Finn Hågen Krogh, die aber in der Abfahrt wieder bis an die Skienden des Führenden herankamen. Im Zielsprint um den zweiten Platz setzte sich dann Alexey Petukhov gegen Krogh durch. Calle Halfvarsson sicherte sich den vierten Platz vor dem Prolog-Schnellsten Sondre Turvoll Fossli, der im Finale nicht mehr zuzusetzen hatte. Emil Jönsson wirkte schon beim ersten Anstieg kraftlos und fiel früh zurück.
Denise als beste Deutsche Zehnte
Beste deutsche Sprinterin war einmal mehr Denise Herrmann, die kontrolliert und problemlos als Zweite ihres Laufes hinter Bjørgen ins Semifinale einzog. Dort bekam sie es erneut mit der späteren Siegerin, Maiken Caspersen Falla und Stina Nilsson zu tun und konnte einer Attacke des Trios am zweiten Anstieg nicht folgen. Sie wurde im Endklassement als Zehnte gewertet. Ihre Teamkolleginnen Hanna Kolb, Sandra Ringwald, Claudia Nystad und Lucia Anger schieden im Viertelfinale aus und wurden auf den Rängen 16, 17, 23 und 27 notiert. Zumindest Hanna hätte auch die Chance auf den Halbfinaleinzug gehabt, sie scheiterte jedoch an einer dreifachen schwedischen Barriere, an der es kein Vorbeikommen gab. Sebastian Eisenlauer war der einzige deutsche Vertreter unter den besten 30, für den im Viertelfinale Endstation war. Er wurde etwas durch einen Sturz vor ihm ausgebremst, kam aber dennoch als Dritter ins Ziel, was über die Zeit leider nicht reichte und Endrang 14 bedeutete.