Der Finne Matti Heikkinen hat sich den Sieg auf der vierten Etappe der Tour de Ski gesichert. In der 2×10 Kilometer langen Doppelverfolgung mit Skiwechsel ließ er Dario Cologna und Martin Jaks hinter sich.
Heikkinen taktiert richtig
Nach einem trotz der fünf Zwischensprints eher eintönigen Rennen ohne ernsthafte Attacken hat sich Matti Heikkinen aus Finnland den Etappensieg geholt. Der 27-Jährige hielt während der gesamten 20 Kilometer in klassischer und freier Lauftechnik immer in der großen Spitzengruppe mit und setzte 500 Meter vor dem Ziel die entscheidende Attacke des Tages. Von den Konkurrenten konnte nur Dario Cologna, der immer fleißig bei den Bonussprints mitgemacht hatte, annähernd folgen. Allerdings musste sich der Schweizer, der in der Tour-Wertung weiter in Front liegt, im Zielsprint mit dem zweiten Rang hinter dem Finnen begnügen. „Gestern sagte ich noch zu meinem Teamkollegen Sami Jauhojärvi, ich könnte die Tour de Ski auch ohne Ruhetage bestreiten, aber heute denke ich da anders. Ich freue mich auf den Ruhetag morgen“, erklärte Heikkinen nach dem Rennen. Mit knapp fünf Sekunden Rückstand holte sich Martin Jaks im Massensprint den dritten Rang vor Jean Marc Gaillard. Lukas Bauer erreichte den fünften Platz vor Daniel Rickardsson, Devon Kershaw und Alexander Legkov. Nachdem Petter Northug die ersten beiden Sprints nach dem Skiwechsel mitgemacht hatte, hatte er am Ende nichts mehr zuzusetzen und kam über Rang 17 nicht hinaus.
Reichelt und Dotzler mit starken Rennen
Sehr zufrieden konnte sich Bundestrainer Jochen Behle mit seinen Schützlingen Tom Reichelt und Hannes Dotzler zeigen, die immer mit der Führungsgruppe gut mithielten und am Ende mit relativ geringen Rückständen von 14 und 16 Sekunden Rang 20 und 23 belegten. Jesn Filbrich hatte dagegen viel Pech: Der Thüringer kam unter den ersten Fünf laufend etwa einen Kilometer vor dem Skiwechsel zu Fall und musste den Rückstand erst wieder aufholen. „Der Sturz hat alles zerstört. Danach hatte ich erstmal zwei, drei Runden mit meinem Knie zu tun, weil ich direkt auf den Ski geknallt bin. Ich habe dann komischerweise auch Schienbeinkrämpfe gekriegt“, beschrieb Filbrich seine Probleme. Zu den Besten konnte er nicht mehr aufschließen und erreichte knapp hinter Dotzler als 30. das Ziel. Nicht zufrieden konnte man dagegen mit Axel Teichmann sein, der von Beginn an sichtbar schwer lief und immer mehr Zeit einbüßte. Beim Skiwechsel lag der Lobensteiner bereits über eine Minute zurück und der Abstand summierte sich vor allem auf der Schlussrunde noch auf mehr als drei Minuten. Nach dem Rennen wurden muskläre Probleme diagnostiziert und er stieg aus der Tour aus.