Maurice Manificat hat das Freistilrennen der Herren beim Langlauf-Weltcup in Davos gewonnen. Der Franzose ließ die Norweger Chris Andre Jespersen und Martin Johnsrud Sundby hinter sich. Thomas Bing überzeugte als 14.
Manificat hält hohes Tempo
Maurice Manificat heißt der Sieger des langen Distanzrennens im freien Stil über 30 Kilometer. Der Franzose lag von Beginn an auf Podestkurs und schob sich in der letzten von vier anspruchsvollen 7,5 Kilometer-Runden an die Spitze. Martin Johnsrud Sundby, der lange Zeit mit bis zu 15 Sekunden Vorsprung an der Spitze lag, konnte das Tempo ab der Hälfte des Rennens nicht mehr halten und büßte Sekunde um Sekunde auf die Verfolger ein. Nach 24 Kilometern musste er die Spitzenposition dem Franzosen überlassen und auch sein Landsmann Chris Andre Jespersen zog auf den letzten Kilometern noch an dem Weltcup-Führenden vorbei. Rang vier ging an den stark laufenden Roland Clara. Der Südtiroler lag nach der ersten Runde schon über 40 Sekunden auf Sundby zurück, steigerte sich aber kontinuierlich und lag im Ziel nur noch 20 Sekunden hinter Manificat. Simen Andreas Sveen aus Norwegen überzeugte als Fünfter, nachdem er mit der niedrigen Nummer vier lange Zeit die Richtwerte vorgegeben hatte. Robin Duvillard gelang als Sechster eine weitere Überraschung vor Johannes Dürr. Der Niederösterreicher hatte bis zur Hälfte des Rennens noch auf Podestkurs gelegen, büßte aber im weiteren Rennverlauf immer mehr Zeit ein. Petter Eliassen, Alexander Legkov und Matti Heikkinen belegten die weiteren Plätze.
Bing erreicht halbe Olympianorm
Die Überraschung aus deutscher Sicht gelang Thomas Bing. Der 23-jährige Rhöner hielt sich während der gesamten Distanz unter den besten 20 bei den Zwischenzeiten und lag im Ziel sogar mit nur 1:10 Minuten Rückstand an 14. Stelle. Das bedeutete die Erfüllung der halben Olympianorm für den Thüringer. „Ich habe versucht, auf der ersten Runde nicht ganz so viel Gas zu geben und dann dann alles was geht. Ich habe dann hochwärts ein paar kleine Reserve gelassen, so dass ich runter den Übergang mit Beinarbeit Druck machen konnte. Dann hatte ich noch Glück, dass ich mit Noah Hoffman zusammenlaufen konnte. Wir konnten uns abwechseln und Druck machen“, erklärte er. Weitere Weltcuppunkte konnte nur Tom Reichelt als 29. für das DSV-Team holen. Axel Teichmann wurde 38. und Jonas Dobler 42. Andi Katz kam als 53. in die Wertung, Lucas Bögl wurde 55.