Maurice Manificat hat den Skiathlon über insgesamt 30 Kilometer im kanadischen Canmore gewonnen. Roland Clara und Sjur Roethe komplettierten das Podium, das Tobias Angerer als Vierter knapp verpasste.
Viele Attacken ohne Erfolgen
Im Laufe des 30 Kilometer langen Rennens gab es viele Attacken, die aber nur von wenig Erfolg gekrönt waren. So suchte nach etwa 30 Minuten Rennzeit der Russe Alexander Bessmertnykh sein Heil in der Flucht und riss eine Lücke, sein Landsmann Evgeny Belov lief wenig später zu ihm heran. Beide konnten sich einige Kilometer vor dem Feld halten, nach einem langsamen Skiwechsel der Russen attackierte der Kanadier Ivan Babikov und schloss zu beiden auf. Auch der Vorsprung auf die zu diesem Zeitpunkt 22-köpfige Verfolgergruppe schmolz etwas zusammen. Als Bessmertnykh kurz darauf wie schon am Donnerstag stürzte, waren sich die beiden Führenden nicht mehr einig und die Verfolger schlossen wieder auf.
Tempoverschärfung auf den letzten zwei Kilometern
Richtig ernst wurde es ernst auf den letzten beiden Kilometern, wo das Tempo sichtlich verschärft wurde, was die Gruppe von 18 auf 14 Läufer schrumpfen ließ. Die Attacke hatte der Südtiroler Roland Clara gesetzt, Maurice Manificat und Noah Hoffman blieben ihm aber auf den Fersen. Die anderen Athleten um Tobias Angerer und Sjur Roethe versuchte, den Anschluss wiederherzustellen, was Angerer durch sehr gute Ski in der langen Abfahrt gelang. Vorn stürmte allerdings Maurice Manificat zum Sieg in einer bisher schwachen Saison für den Franzosen. Roland Clara freute sich über den zweiten Rang. „Vor drei Jahren (bisher einziger Weltcupsieg im Skiathlon in Lahti am 06.03.2010) war es nicht so hart wie heute. Ich habe alles versucht und in den letzten Tagen lief es nicht so gut, aber heute umso besser. Im Klassischen lief es nicht so gut, habe ein paar Bonuspunkte geholt, aber auf der Freisilstrecke habe ich mich viel frischer gefühlt und dann geht auch die Taktik auf, die ich mir zurechtgelegt hatte. Als ich dann mit Roland Clara unterwegs war, hatte ich Hoffnungen auf den Sieg und ich habe dann alles gegeben“, meinte Manificat. Rang drei ging an Sjur Roethe vor Tobias Angerer und Eldar Roenning.
Bester Deutscher wieder Vierter
Die vier deutschen Starter zeigten wieder gute Leistungen im letzten Rennen vor Weihnachten und der Tour de Ski. Die erfahrenen Tobias Angerer und Jens Filbrich blieben bis zum Schluss in der Spitzengruppe und kämpften auch bei den Zwischensprints um Weltcuppunkte. Nachdem Angerer in der letzten Abfahrt die Lücke wieder zugefahren hatte, reichte die Kraft im Zielsprint gegen Sjur Roethe knapp nicht, was nach zwei zweiten Plätzen im gestrigen Sprint erneut einen sehr guten vierten Rang für das deutsche Team bedeutete. Jens Filbrich kam mit fünf Sekunden Rückstand auf Manificat als Neunter ins Ziel. Die beiden jungen deutschen Starter Hannes Dotzler und Thomas Bing hielten bis zum Skiwechsel mit der Spitzengruppe mit, verloren aber beim Skaten bald den Anschluss und kamen als 20. und 23. ins Ziel.