Weniger als 24 Stunden vor dem Start des Prologs beim Weltcupfinale in Falun haben die Athleten eine Änderung der Wettkampfstrecke gefordert. Athletensprecherin Kikkan Randall stellte ansonsten einen Startboykott in den Raum.
Mörderbakken Abfahrt zu gefährlich
Wettkampfchef Tomas Jons wollte gerade bei der Mannschaftsführersitzung vor dem morgigen Prolog in Falun die Strecke näher erläutern, als die Athletensprecher Kikkan Randall (USA) und Emil Joensson (Schweden) das Wort ergriffen. In einer bslang einmaligen Aktion forderten sie die Änderung der Wettkampfstrecke. „Ansonsten werden wir morgen nicht starten“, so Randall. Zuvor hatte sich ein Großteil der Athleten getroffen und über die Gefährlichkeit der neuen Abfahrt vom Mörderbakken diskutiert. Schließlich kam man zu dem Schluss, dass die Sicherheit der Athleten nicht gewährleistet sei. Besonders in der letzten Kurve am Ende der Abfahrt könne es zu Eisplatten und damit insbesondere beim Massenstart am Samstag zu Stürzen kommen. Der neue Streckenabschnitt, der auch bei der WM 2015 Teil des Streckennetzes sein soll, wurde bislang nur bei den schwedischen Meisterschaften getestet.
Athleten stimmen ab
Randall und Joensson machten zwei Vorschläge, wie man eine Gefährdung der Athleten vermeiden könnte. Entweder sollten die Rennen auf einer 2,5 Kilometer Schleife ohne Mörderbakken ausgetragen oder der Mörderbakken wie in den vergangenen Jahren einfach überquert werden. In letzterem Fall würde man die neue Abfahrt umgehen. Die Jury entschied in einer Sitzung am Abend, dass die Strecke für den Prolog morgen nicht verändert wird. Beim Massenstart am Samstag wird dagegen eine 3,3 Kilometer Runde ohne Moerderbakken-Anstieg beziehungsweise -abfahrt genutzt. Für Sonntag wird nach dem Rennen am Samstag entschieden. Bei einer weiteren Athletenversammlung um 20 Uhr sprachen sich 48 gegen einen Start aus, 16 bekräftigten dagegen ihre Startabsicht. Auch das russische Team, das bei der Versammlung nicht anwesend war, will komplett starten.