Nordic Weekend: Häcki und Stalder gewinnen beim Biathlon, Gimmler und Grond beim Langlauf Auftakt

Laura Gimmler (GER) © Manzoni/NordicFocus

Vom 23. bis 25. August findet in Andermatt und Realp die 15. Ausgabe des Nordic Weekends von Swiss-Ski statt. Das traditionelle Zusammenkommen der Schweizer Nordisch-Familie während der Sommervorbereitung geht neu in einer Partnerschaft mit der Radsport-Veranstaltung «Chasing Cancellara» über die Bühne. Zudem nehmen bei den Rollski-Wettkämpfen der Langläufer Athletinnen und Athleten aus Deutschland teil. Zum Auftakt bestritten die Biathleten ein verkürztes Einzel mit Strafzeit, die Langläufer einen Sprint in klassischer Technik.

Häcki-Groß hauchdünn vorne

Die Einzelwettkämpfe der Biathleten in Realp entwickelten sich bei Damen und Herren zu einem harten Kampf um den Sieg. In der Damen-Kategorie waren sieben Athletinnen gemeldet, von denen sich die in Ruhpolding lebende Engelbergerin Lena Häcki-Groß mit nur sieben Zehntelsekunden Vorsprung den Sieg holte. Sie hatte sich vier Schießfehler geleistet und damit einen weniger als die zweitplatzierte Aita Gasparin, die somit 45 Sekunden schneller unterwegs war. Rang drei sicherte sich die Davoserin Lea Meier nach drei Fehlschüssen. Ihre nur sieben Sekunden Rückstand versprechen Spannung um die Podestplätze in der Gesamtwertung auf den nächsten zwei Etappen. Elisa Gasparin wies nach sechs Schießfehlern am Schluss 1:32 Minuten Rückstand auf und landete vor der ehemaligen Langläuferin Lydia Hiernickel auf Platz vier. In der weiblichen Jugend gewann Lena Baumann knapp vor Molly Kafka, bei den Juniorinnen war nur Elina Biderbost als einziger Starterin dabei.

Gion Stalder knapp vor seinem Bruder

Bei den Herren waren nur sechs Athleten am Start und die Brüder Gion und Sebastian Stalder kämpften im Fernduell um den Sieg. Beide schossen im Laufe des Wettkampfes dreimal daneben und am Schluss war der genau 18 Monate jüngere Gion der Bruder, der sich mit zehn Sekunden Vorsprung den Tagessieg holte. Yanis Keller und Joscha Burkhalter wiesen nach drei beziehungsweise acht Fehlschüssen schon knapp drei Minuten Rückstand auf die Brüder auf. Bei den Junioren setzte sich James Pacal nach nur zwei Fehlern mit 34 Sekunden Vorsprung gegen Silvano Demarmels durch, in den männlichen Jugend legte Levin Kunz einen ähnlichen Abstand zwischen sich und Björn Niederhauser. Auch Tanguy Fellay ist mit 1:22 Minuten Rückstand aber für die Gesamtwertung noch nicht aussichtslos abgeschlagen.

Laura Gimmler dominiert Klassiksprint

Die Langläufer hatten als Auftakt einen Klassiksprint auf der Rollskibahn in Realp zu absolvieren, bei dem ein Teil des deutschen Teams antrat, während die andere Hälfte nach dem Trainingslager im Goms auf einen Start verzichtete. Laura Gimmler zeigte sich aber in exzellenter Form und dominierte den Prolog mit sechs Sekunden Vorsprung vor Désirée Steiner, Nadine Fähndrich und Coletta Rydzek. Für die Heats wurde ein Auf- und Abstiegssystem genutzt, wie es auch der DSV bei seinem Skihallensprint nutzt. Die besten sechs Damen bestritten das erste Viertelfinale, die Plätze sieben bis zwölf des Prologs das zweite und so weiter. Die besten beiden Athletinnen stiegen danach auf, die beiden letzten Damen des Laufes ab. Laura Gimmler kam nach ihrem dominanten Prolog problemlos durch Viertel- und Halbfinale und setzte sich im Finale zusammen mit Nadine Fähndrich ab. Im Zielsprint ließ die Oberstdorferin die Luzernerin hinter sich und entschied den Klassiksprint für sich. Dritte wurde ihre Teamkollegin Verena Veit. Die Davoserin Alina Meier, die zwischenzeitlich abgestiegen war, belegte Rang vier vor Nadja Kälin und Carla Nina Wohler. Coletta Rydzek, die im Halbfinale den Abstieg hinnehmen musste, wurde Siebte vor Désirée Steiner und Lena Keck.

Zwei DSV-Sprinter im Finale, Grond gewinnt

In den Heats der Herren mischten zwei DSV-Athleten über alle drei Runden im ersten Lauf mit, in dem es um die ersten sechs Plätze ging: Jan Stölben, der Zweite des Prologs, und Anian Sossau, der den Vorlauf als Sechster beendet hatte. Im Finale mussten sich die jungen DSV-Sprinter, die im letzten Winter langsam im Weltcup-Team Fuß fassten, aber der Schweizer Konkurrenz geschlagen geben. Der Sieg ging an Valerio Grond, der den Prolog für sich entschied, aber im Viertelfinale nach Problemen überraschend abstieg. Zweiter wurde Ilan Pittier gefolgt von Roman Alder und Noe Näff. Anian Sossau kam als Fünfter vor Jan Stölben in die Wertung. Noes Bruder Isai Näff belegte Rang sieben nach seinem Abstieg im Halbfinale zusammen mit Cyril Fähndrich, der hinter Antonin Savary Neunter wurde. Jan-Friedrich Doerks wurde als Sieger des dritten Finals 13.

Morgen geht das Wettkampfprogramm mit einem gemeinsamen Berglauf von Göschenen nach Andermatt über etwa 330 Höhenmeter weiter.