Petter Northug hat den Gewinn des Weltcupfinals in Stockholm und Falun vor zwei Teamkollegen ins Ziel gerettet. Nach 14,4 Kilometern siegte der Norweger vor Finn Haagen Krogh und Martin Johnsrud Sundby.
Northug kontrolliert und kämpft
Petter Northug war mit 30 Sekunden Vorsprung auf Maxim Vylegzhanin auf die Schlussetappe gegangen, die über vier Runden a 3,6 Kilometer ging. Er startete zunächst kontrolliert ins Rennen und hielt die Verfolger auf Distanz. Hinter ihm bildete sich schnell ein Verfolgertrio mit Vylegzhanin, Sundby und Krogh, bis der Russe zu Beginn der zweiten Runde über seine eigenen Füße stolperte und abreißen lassen musste. Die Norweger arbeiteten gut zusammen, um den Russen zu distanzieren und arbeiteten sich immer näher an Petter Northug heran. Dieser erhöhte auch das Tempo, wirkte aber nicht mehr so locker und musste kämpfen. Im Stadion ließ er es sehr ruhig angehen, so dass Krogh und Sundby ihn im Kampf um Platz zwei fast noch erreichten. Zu Beginn der zweiten Runde schloss die Gruppe um Alexander Legkov zur knapp 30 Sekunden früher gestarteten Verfolgergruppe um Dario Cologna auf, die sich einen spannenden Kampf um den zweiten Platz im Gesamtweltcup lieferten. Im Zielsprint wurde der Russe Vierter hinter den drei Norwegern und knapp vor dem Schweizer, was ihm auch den zweiten Rang im Gesamtweltcup einbrachte. Ilia Chernousov wurde Sechster vor Giorgio di Centa und Petter Eliassen. Paal Golberg belegte den neunten Platz vor Evgeniy Belov, während Maxim Vylegzhanin auf den zwölften Platz hinter Daniel Richardsson durchgereicht wurde. „Wenn man sich die Weltcup-Wertung nach den Weltmeisterschaften angesehen hat, sah es nicht so gut für mich aus. Aber ich habe gekämpft und für einen spannenden Kampf gesorgt. Nun bin ich erleichtert, dass ich es noch geschafft habe. Die WM war für mich wichtiger, aber auch der Gesamtweltcupsieg fühlt sich gut an, weil man der Beste der ganzen Saison war. Der größte Sieg waren aber die 15 Kilometer bei der WM“, resümierte Petter Northug.
Tscharnke 14. zum Abschluss
Als bester Deutscher beendete Tim Tscharnke die heutige Mini-Tour als guter 14. Der Thüringer musste knapp 1,5 Kilometer vor dem Ziel zur Legkov-Cologna-Gruppe abreißen lassen, war aber dennoch nicht unzufrieden, da auch in den letzten Tagen schon gar nichts mehr ging: „Es war härter als gestern. Ganz schwer. Auf das Einlaufen wird verzichtet, jeder Hügel beim Erwärmen ausgelassen. Ich bin schon seit den Holmenkollen leer und daran hat sich nicht viel geändert. Auch Hirnmasse wird verstoffwechselt. Im nächsten Monat heißt es nun essen, essen, essen und alles rein, was an Kalorien geht.“ Für Tobias Angerer bedeutete sein 24. Platz in der Mini-Tour den 14. Platz im Gesamtweltcup, während Hannes Dotzler und Jens Filbrich ohne weitere Punkte blieben.