Nach und nach springen immer mehr deutsche Damen auf dem WM-Zug auf. Auf dem oberen Podest bleibt mit norwegischen Siegen alles beim Alten.
Norwegische Dominanz bleibt ungebrochen
Norwegen so weit das Auge reicht: Das kennen wir in diesem Winter nun langsam. Auch Justyna Kowalczyk wirkt in ihren Facebook-Posts von Tag zu Tag genervter: „Schon wieder norwegische Meisterschaften!“ In den letzten Jahren konnte zumindest Justyna um die Siege mitkämpfen, Kikkan Randall im Sprint oder der eine oder andere Schwede, Russe oder Dario Cologna. Sie alle sind dazu derzeit aber nicht in der Lage. Zumindest Dario scheint langsam in Form zu kommen. Über 15 Kilometer klassisch sicherte er sich sein erstes Podest des Winters – mit Skatingski! Es ist ja nichts Neues, dass männliche Langläufer Klassiksprints im Doppelstockschub schiebend auf Skatingski absolvieren, im Distanzrennen über 15 Kilometer war das allerdings ein Novum. Der zweite „Crazy man“, wie Alex Harvex Dario im Ziel betitelte, war Petter Northug: Sowohl Dario als auch Petter waren mit dieser Taktik ihrer Form entsprechend recht erfolgreich. Wird das Doppelstockschieben also auch in Zukunft einreißen?
Die schönsten Bilder des Wochenendes in Davos gibt es hier:
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Hanna löst das Ticket nach Falun
Nach Denise Herrmann und Steffi Böhler hat nun auch Hanna Kolb im Hinblick auf die Weltmeisterschaften in Falun alles klar gemacht: Mit ihrem achten Platz sprang sie auf den WM-Zug auf, Nicole Fessel ist mit der halben Norm nach wie vor nah dran. Mehrfach in Schlagdistanz war auch Claudia Nystad mit einigen Ergebnissen unter den besten 20 – gesichert ist die Fahrkarte nach Schweden aber noch nicht. Dennoch kann man bei den Damen weiterhin ein sehr positives Fazit ziehen, während bei den Herren die Normerfüllung noch weit entfernt ist. Immerhin nahm Hannes Dotzler nun nach langen gesundheitlichen Problemen endlich Fahrt auf mit seinem ersten Weltcupstart. Die Form wird nach und nach kommen.
Alles zu den Wettkämpfen in Davos gibt es hier:
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=> Sundby setzt Siegeszug über 15 Kilometer weiter fort
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Schneemangel, aber sehr gute Bedingungen
Es war ein hartes Stück Arbeit, dass die vielen Helfer in Davos um OK-Chef Adriano Iseppi zu verrichten hatte. Naturschnee ist in Davos weiterhin Mangelware. Die Temperaturen zu warm, um an der Strecke Schneekanonen aufzustellen. Dennoch waren die Bedingungen in der Schweiz quasi perfekt. Grund dafür waren große Mengen Kunstschnee, die am nahegelegenen Flüela-Pass geschossen und dann mit LKW an die Wettkampfstrecke transportiert wurden. So konnte immerhin ein großer Teil der eigentlich 7,5 Kilometer langen Runde mit ausreichend Schnee belegt werden, um sehr gute Bedingungen zu gewährleisten. Für die Helfer heißt es nun weiterarbeiten, die Sportler bleiben in Davos, am nächsten Wochenende steht ein weiterer Weltcup auf dem Programm. Kältere Tempraturen wären nun hilfreich, die kommen aber voraussichtlich erst am Wochenendemit eventuell leichtem Schneefall.