Beim Langlauf-Weltcup in Nove Mesto standen am Sonntag die Teamsprints in klassischer Technik auf dem Programm, die Maiken Caspersen Falla und Ingvild Flugstad Østberg sowie Maxim Vylegzhanin und Nikita Kriukov für sich entschieden.
Norwegen I – Finnland – Russland II
Im Teamsprint der Damen über sechs Runden a 1,4 Kilometer konnten die Norwegerinnen Maiken Caspersen Falla und Ingvild Flugstad Østberg einen Weltcupsieg wenige Wochen vor den Olympischen Spielen feiern. Gemeinsam mit den Finninnen Mona-Lisa Malvalehto und Aino-Kaisa Saarinen und Evgenia Shapovalova und Juliya Ivanova (RUS II) konnten sich die Norwegerinnen nach der Hälfte der Distanz absetzen. Zunächst sah alles so aus, als würden die Finninnen durch Saarinens bärenstarke Leistung ein Wort um den Sieg mitreden – am letzten Anstieg attackierte jedoch Østberg und verwies die Finninnen und Russinnen auf die weiteren Plätze. Stark unterwegs war zunächst auch die erste russische Mannschaft mit Anastasia Dotsenko und Natalia Matveeva. Doch Matveeva stürzte auf der vierten Runde, als sie mit Ivanova auf der Verfolgung der beiden Führenden war, auf einer Eisplatte und konnte den Anschluss nicht mehr herstellen. Russland I kam als Vierte in die Wertung knapp vor Norwegen II mit Kathrine Rolsted Harsem und Celine Brun-Lie. Die Schweizerinnen Bettina Gruber und Laurien van der Graaff hatten in der eher ungeliebten klassischen Technik den Sprung ins Finale geschafft und belegten den neunten Platz.
Russland I – Norwegen I – Norwegen II
Auch im Teamsprint der Herren, der über eine Distanz von 6×1,6 Kilometer ging, setzte sich ein Trio ab, das den Sieg unter sich ausmachte. Auf der fünften Runde gaben die Startläufer bei ihrem letzten Einsatz alles und die Teams von Norwegen I mit Eldar Rønning und Eirik Brandsdal, Norwegen II mit Pål Golberg und Ola Vigen Hattestad sowie Russland I mit Maxim Vylegzhanin und Nikita Kriukov rissen eine große Lücke zu den übrigen Mannschaften, während Marcus Hellner (im Team mit Emil Jönsson) mit großen Problemen kämpfen musste und das Team aussichtslos zurückwarf. Ueli Schnider, der für die erste Schweizer Staffel eine starke Leistung zeigte, obwohl er im letzten halben Jahr wegen der Beendigung seiner Ausbildung kaum trainieren konnte, bemühte sich als erster Verfolger um Anschluss, konnte diesen aber nicht wieder herstellen. Auf der Schlussrunde belauerten sich die drei Führenden zunächst, der Abstand auf die anderen Mannschaften war mehr als groß genug. Im Zielsprint zog Nikita Kriukov aus dem Windschatten an den beiden Norwegern vorbei und sprintete zum russischen Sieg vor Norwegen I und II. Bei den Verfolgern hatte Josef Wenzl, der gemeinsam mit Sebastian Eisenlauer den Sprung ins Finale geschafft hatte, viel Führungsarbeit zu verrichten, so dass dem Bayern im Zielsprint die Körner fehlten. Eisenlauer/Wenzl belegten den sechsten Rang hinter den Tschechen Jaks/Razym und den Amerikanern Hamilton/Newell. Die Schweizer Ueli Schnider und Gianluca Cologna wurden gute Siebte.
Heun/Wolz scheitern wie auch beide Damen-Duos
Die übrigen deutschen Starter hatten den Sprung ins Finale der besten Zehn leider nicht geschafft. Hanna Kolb und Denise Herrmann (GER I)scheiterten überraschend in der Vorrunde wie auch Sandra Ringwald und Lucia Anger (GER II). Ringwald hatte direkt auf der Startrunde dem Tempo nicht mehr folgen können, so dass das Duo früh die minimalen Hoffnungen aufgeben konnte. Doch auch Hanna Kolb verlor auf der dritten Runde den Kontakt zur Spitzengruppe, als Norwegen und Russland ein hohes Tempo anschlugen. Denise Herrmann konnte diesmal nicht wie in Asiago die Lücke wieder schließen, so dass das Duo als Sechste des zweiten Halbfinals mit 26 Sekunden Rückstand überraschend ausschied. Ebenso erging es auch dem zweiten Herrenteam in der Besetzung Daniel Heun und Alexander Wolz, die auf den ersten beiden Runden noch ganz vorn mithielten. Dann wurde Heun ans Ende der Gruppe durchgereicht, Wolz verlor bald darauf den Anschluss.