Norwegische Sprintsiege durch Skistad und Klæbo beim Langlauf Weltcup in Falun – Rydzek und Gimmler im Halbfinale

Johannes Hoesflot Klaebo (NOR) © Modica/NordicFocus

Vor vielen Tausend begeisterten Schweden holten sich die Norweger Kristine Stavås Skistad und Johannes Høsflot Klæbo die Siege im Freistilsprint in Falun. Coletta Rydzek und Laura Gimmler kamen diesmal bis ins Halbfinale. Nadine Fähndrich behauptete ihre knappe Führung im Sprintweltcup.

Skistad besser im Zielsprint

Jonna Sundling (SWE), Kristine Stavaas Skistad (NOR), Maja Dahlqvist (SWE), (l-r) © Modica/NordicFocus

Nach ihrer erneut starken Vorstellung gestern auf den schwierigen Strecken von Falun musste man Jonna Sundling heute definitiv für einen Sieg auf der Rechnung haben, die trotz ihres späten Saisoneinstiegs schon zwei Saisonsiege und den WM-Titel auf ihrem Konto hat. Sie bekam es allerdings mit Kristine Stavås Skistad zu tun, der „weltbesten Sprinterin“, wie Lotta Weng bei den norwegischen Meisterschaften im Januar sagte, die ebenfalls in Beitostølen und am Dienstag in Drammen bereits zwei Saisonsiege feiern konnte – allerdings beide in der klassischen Technik. Im heutigen Finale überraschte Jonna Sundling die Konkurrenz mit einer frühen Attacke in den ersten Anstieg hinein, die Lücken in das Feld riss. Nur Skistad konnte mit einer kleinen Lücke noch einigermaßen folgen und ging auch knapp hinter der Schwedin in die Abfahrt ins Stadion. Dort konnte sie scheinbar mühelos an die etwas kleinere Sundling heranlaufen, die mehr arbeiten musste und beide gingen gemeinsam auf die Zielgerade. Dort setzte sich wie am Dienstag in Drammen die Norwegerin gegen die Schwedin durch. „Das hat Spaß gemacht. Es ist eine harte Strecke und ich freue mich, dass ich wieder gewonnen habe. Es war ein guter Tag für mich. Jonna ist sehr stark, so dass ich einfach glücklich bin, sie geschlagen zu haben“, freute sich Skistad. Maja Dahlqvist wurde Dritte knapp vor Nadine Fähndrich. Julie Myhre und Mathilde Myhrvold komplettierten das Finale als Fünfte und Sechste.

Fähndrich im Sprintweltcup weiter vorne

Nadine Faehndrich (SUI) © Modica/NordicFocus

Trotz ihrer drei Saisonsiege im Dezember und Januar ist es weiterhin sehr eng im Sprintweltcup. Nadine Fähndrich führt mit fünf Punkten Vorsprung vor Maja Dahlqvist, die zwar nie gewann in diesem Winter, aber immer ganz vorne dabei war. Heute packte Dahlqvist auf der Zielgeraden wieder ihre Qualitäten im Endspurt aus und entriss Nadine Fähndrich, die immer an dritter Stelle gelegen hatte im Finale, noch den vierten Rang. Im Sprintweltcup tat sich zwischen beiden aber nichts: Da Fähndrich im Prolog etwas mehr Punkte geholt hatte, blieb es vor den letzten beiden Sprints in Tallinn und Lahti bei fünf Punkten Abstand.

Rydzek und Gimmler im Halbfinale

Laura Gimmler (GER), Coletta Rydzek (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

Aus deutscher Sicht schafften es Coletta Rydzek und Laura Gimmler immerhin ins Halbfinale. Dort konnte sich Rydzek, die sich in Freistilsprints wohler fühlt als im Klassischen, besser behaupten als ihre Teamkollegin. Im ersten Anstieg lag sie noch an dritter Stelle, fiel dann auf den fünften Rang vor Gimmler zurück. Im Stadion mobilisierte sie aber noch einmal alle Kräfte und machte vor allem auf der Zielgeraden noch einmal Boden gut und kam noch als Dritte ins Ziel. Das reichte knapp nicht zum Weiterkommen über die Zeit, bedeutete aber einen guten siebten Rang. Laura Gimmler übersprintete noch Tiril Udnes Weng und wurde mit diesem fünften Halbfinalrang Zehnte.

Klæbo „zu früh vorne“, aber dennoch siegreich

Erik Valnes (NOR), Johannes Hoesflot Klaebo (NOR), Federico Pellegrino (ITA), (l-r) © Modica/NordicFocus

Johannes Høsflot Klæbo wurde jedoch seiner Favoritenrolle gerecht und holte sich Sprintsieg Nummer 38 in seiner Weltcupkarriere. Zu Beginn war der Norweger mit Lucas Chanavat vorne, nach Stehversuchen oben an beiden Anstiegen gingen dann Chanavat und Pellegrino als Erste in die Abfahrt. Nach der Kurve ins Stadion war Klæbo mit wenigen schnellen Schritten vor Richard Jouve vorne und ging dann vor Erik Valnes in den letzten Anstieg im Stadion, unter dem die Loipenmaschinen untergebracht sind. Vor Valnes und Pellegrino ging er auf die Zielgerade und war dort nicht mehr einzuholen und auch im Kampf um die Podestplätze gab es keine Positionswechsel mehr. „Es hat Spaß gemacht und war sehr speziell im Finale, als jeder am Gipfel angehalten hat. Keiner wollte zuerst in die Abfahrt, so dass es eine Herausforderung war. Ich sagte schon gestern, dass dieser Sprint in Falun immer sehr taktisch ist und das haben wir heute wieder gesehen“, sagte Klæbo. „Meine Taktik war es, nicht zu früh vorne zu sein, aber dann war ich doch etwas zu früh in Führung und ich habe alles gegeben. Das hat gut geklappt. Es ist immer schön, hier zu gewinnen vor all den Zuschauern, die uns anfeuern. Schade, dass kein Schwede im Finale gewesen ist, dann wäre die Stimmung noch besser gewesen.“ Lucas Chanavat lieferte sich mit seinen Teamkollegen einen spannendem Kampf im Zielsprint und wurde Vierter vor Richard Jouve. Weltcupneuling Håkon Asdøl hatte im Finale nichts mehr zuzusetzen, freute sich aber, dass im Halbfinale die Hundertstelsekunden auf seiner Seite waren, so dass Valnes und er mit dem Prolog-Schnellsten Edvin Anger und Calle Halfvarsson noch zwei Schweden von den Lucky Loser Plätzen verdrängten: Der 25-jährige Asdøl war nur 0,01 Sekunden schneller als der jüngere Anger.

Sossau und Stölben qualifiziert

Richard Jouve (FRA), Jan Stoelben (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

Drei weitere DSV-Damen kamen ins Viertelfinal und Sofie Krehl und Pia Fink schlugen sich sehr gut als 15. und 18. Katharina Hennig hatte sich nur knapp qualifiziert und wäre gerne zu Fink in Lauf vier gegangen, den sie auch drückte. Aber der Lauf war schon voll, so dass sie gezwungen war, wie auch Johanna Hagström in Lauf eins zu gehen. Dort wurde sie Fünfte, was Rang 25 bedeutete. Während Victoria carl und Janosch Brugger vorzeitig ausschieden, schafften es die beiden U23-Sprinter, die nach Abschluss des Deutschland-Pokals zum Weltcup-Team gestoßen waren, sich unter die besten 30 zu schieben. Anian Sossau hatte sich als starker Achter qualifiziert und damit erstmals die besten 30 erreicht. Im Viertelfinale hielt er sich wacker und kämpfte im Zielsprint um Platz vier und wurde als sehr guter 21. gewertet. Auf Jan Stölben hatte nach seinem überraschenden Platz 18 in Livigno offenbar sogar die internationale Regie ein Auge, denn er wurde als einziger Athlet mit seiner fünften Zwischenzeit am ersten Anstieg gezeigt, während sonst nur Bilder vom Ziel gezeigt wurden. Er qualifizierte sich als 24. und hielt sich auch in seinem Viertelfinale zunächst im Mittelfeld auf, lag am erster Anstieg sogar hinter Chappaz an zweiter Stelle. Am zweiten Anstieg setzten aber andere zum Überholen an, die noch mehr zuzusetzen hatten. Als der Vulkaneifler dann auch noch den Ski von Jouve berührte, kam er komplett aus dem Gleichgewicht und war am Gipfel noch Vierter mit Lücke nach vorn. Am Ende erreichte er das Ziel als Sechster und wurde 28. hinter Janik Riebli und Lukas Mrkonjic und vor Valerio Grond.

=> Ergebnis Sprint FT Damen
=> Ergebnis Sprint FT Herren

=> Weltcupstände Damen
=> Weltcupstände Herren

 

Falun zum Nachlesen

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=> Langlauf Weltcup Falun: Katharina Hennig Zweite hinter Niskanen
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