Der zuletzt beste österreichische Skilangläufer Johannes Dürr ist des EPO-Dopings überführt. Die positive A-Probe des Skating-Spezialisten soll vom 16. Februar stammen, der Athlet bereits geständig sein.
Verzicht auf Öffnung der B-Probe
Das positive Ergebnis der A-Probe wurde dem österreichischen Olympischen Komitee in der gestrigen Nacht übermittelt. Dürr soll sofort geständig gewesen sein und den EPO-Missbrauch zugegeben haben. Deswegen konnte auf eine Öffnung der B-Probe verzichtet werden. Daraufhin erfolgte der Ausschluss des Langläufers aus der Olympia-Mannschaft. Die positive Probe soll am 16. Februar in Obertilliach genommen worden sein. Dorthin war er nach der Teilnahme am Skiathlon zurückgekehrt, um sich auf das 50 Kilometer-Rennen vorzubereiten. Am Freitag war Dürr dann nach Sochi zurückgekehrt und zählte auf der Langdistanz zu den Favoriten auf eine Medaille.
„Ich hab sie mit meiner Blödheit enttäuscht“
Nach den Geständnis folgte im Interview mit dem ORF ein Versuch der Entschuldigung: „Mir bleibt eigentlich nichts anderes übrig, als mich bei allen zu entschuldigen. So viele Leute haben sich für mich den Arsch aufgerissen und ich hab sie mit meiner Blödheit enttäuscht. Bei meiner Familie, meiner Frau. Ich wusste was ich getan habe. Ich kann das nicht mehr gut machen.Was jetzt auf mich zukommt weiß ich selber noch nicht genau. Es ist das Schlimmste, was ich in meinem Leben gemacht habe“, erklärte Dürr am Flughafen. Er habe „mit Sicherheit“ den falschen Leuten vertraut. Besonders tragisch wird der Dopingfall, da der 26-Jährige für eine neue Generation österreichischer Langläufer stand, die den Doping-Skandal von Turin 2006 vergessen machen wollten.
Quelle: derstandard.at