Die Olympischen Winterspiele 2022 werden nicht in Oslo stattfinden. Die norwegische Hauptstadt hat ihre Bewerbung zurückgezogen, wodurch nur noch Almaty (Kasachstan) und Peking (China) als Kandidaten verbleiben.
Rückhalt in der Bevölkerung fehlt
Am gestrigen Mittwoch hat die parlamentarische Gruppe der konservativen Partei Høyre die Empfehlung an die norwegische Regierung abgegeben, die Bewerbung um die Olympischen Spiele 2022 nicht weiter zu verfolgen. Daraufhin zog die Stadt Oslo ihren Antrag auf eine Staatsgarantie zur Bereitstellung der Bewerbungssumme von mindestens drei Milliarden Euro zurück. Damit ist eine Abstimmung über die Fortsetzung der Bewerbung im Parlament hinfällig geworden und Oslo als Kandidatenstadt ausgeschieden. „Die Unterstützung im Volk war einfach zu gering“, versuchte Regierungschefin Erna Solberg das Zurückziehen der Kandidatur im norwegischen Fernsehen zu erklären.
Nur eine weitere Absage oder der Supergau?
Vor der offiziellen Benennung der Kandidatenstädte hatten bereits Stockholm (Schweden), Krakau (Polen) und Lwiw (Ukraine) ihre Bewerbungen zurückgezogen. Deutschland hatte erst gar keine Bewerbung für München abgegeben, nachdem man im November 2013 in vier Bürgerentscheiden keine Mehrheit für die Kandidatur erreicht hatte. Nun bleiben nur noch Almaty (Kasachstan) und Peking (China) als Bewerber um die Winterspiele 2022. Damit steht aber bereits fest, dass nach 2014 (Sochi, das meist Asien zugerechnet wird) und 2018 (Pyeongchang, Korea) zum dritten Mal hintereinander Winterspiele in Asien ausgetragen werden. Damit muss man im IOC gezwungenermaßen mit der ungeschriebenen Regel brechen, die Olympischen Spiele möglichst gleichmäßig auf die Kontinente zu verteilen.
Quelle: www.focus.de, www.faz.net