Zwei Podestplätze und sechs weitere Top10-Platzierungen – obwohl die Hälfte der Langlaufwelt in Szklarska Poręba gefehlt hat, kann man es trotzdem als erfolgreiches Wochenende für den DSV bezeichnen ….
Justyna Kowalczyk locker wie nie
Die Wettkämpfe vor heimischem Publikum scheinen Justyna Kowalczyk gutzutun: Sie zeigte sich locker wie nie. Eine Umarmung hier, eine Umarmung da – dazu noch glänzende Laune bei der Siegerehrung – die Polin war ständig zu Späßchen aufgelegt. Zwar fehlte die internationale Konkurrenz, dennoch hatte sie das Gefühl, die Alpe Cermis bezwungen zu haben. „Aber ich weiß noch immer nicht, wie meine Form ist“, meinte Justyna. Eine besseren Anhalt für seine Form erhielt Massenstart-Sieger Maxim Vylegzhanin, der sich immerhin gegen die russische Konkurrenz sowie gegen Poltoranin, die Kanadier und die Deutschen durchsetzte. „Ich hatte geplant, in der vorletzten Runde davonzulaufen und bin froh, dass das geklappt hat“, meinte er später.
=> NEWS Massenstart Damen
=> NEWS Massenstart Herren
=> REAKTIONEN nach den Massenstarts
=> BILDER der Massenstarts
Nordamerikanische Sprintsiege
Tags zuvor war in der freien Technik um Siege gesprintet worden und als Gewinner gingen die Nordamerikaner aus den Finals hervor. Mit Denise Herrmann und Josef Wenzl schafften allerdings auch zwei deutsche Olympiahoffnungen den Sprung aufs Podium, aber „Kikkan war im Zielsprint zu stark für mich“, meinte Denise. Bei Josef war Ärger und Enttäuschung im ersten Moment nach dem verpassten zweiten Weltcupsieg groß, aber „ich freue mich über den zweiten Platz, aber natürlich wollte ich gewinnen“, so Josef. Eine erstklassige Leistung in Polen boten auch die französischen Sprinter, von denen sich Baptiste Gros über seinen ersten Podestplatz freuen konnte.
=> NEWS zu den Sprintrennen
=> STIMMEN zu den Sprints
=> BILDER der Sprintrennen
Tobi, Claudia und Steffi reisen nach Sochi!
Sie sind dabei! Unsere drei Routiniers haben es in letzter Sekunde geschafft, noch auf den abfahrenden Olympiazug nach Sochi aufzuspringen. Natürlich haben sie auch stark von der fehlenden Konkurrenz profitiert, aber schließlich kann ja auch nur jemand gute Platzierungen erreichen, der auch antritt, nicht wahr? Das tat das deutsche Trio und nutzte seine Chance: Tobias Angerer wurde Sechster und schaffte damit die volle Norm, was auch Steffi Böhler als Siebte gelang. Beide hatten bisher in diesem Winter noch nichts Nennenswertes im Hinblick auf die Normerfüllung vorzuweisen gehabt. Claudia Nystad war zuvor bereits 15. bei einer Tour de Ski-Etappe gewesen, legte als Fünfte mit der vollen Norm aber noch einen drauf.
Schneemangel und viele Steinchen
Was vor zwei Jahren zu viel war, als man in Szklarska Poręba quasi im Schnee ertrank, war nun zu wenig da: Obwohl es in den letzten Tagen vor dem Weltcup in Jakuszyce immer wieder geschneit hatte, war davon nicht viel liegengeblieben. Der Organisatoren hatten schwer zu kämpfen gehabt, um bei zu warmen Temperaturen die Strecke zu präparieren. Auf den ersten Blick sah die Strecke zwar deutlich besser aus als zum Beispiel in Oberhof oder in Asiago, weil der Schnee auf der Strecke weiß statt grau-braun war, aber bei näherem Hinsehen zeigten sich die Schwächen: Viele kleine Steine fanden sich im zusammengekratzten Schnee, so dass manche Sportler ihre besten Ski „schonten“. Und spätestens bei den Massenstarts begann die Strecke auch sichtbar zu leiden…