Pål Golberg konnte sich völlig überraschend beim Langlauf-Weltcup in Lillehammer den Sieg über 15 Kilometer in der klassischen Technik sichern. Zweiter wurde Alexey Poltoranin vor Didrik Tønseth.
Golberg wird zum Distanzläufer
Wer hätte das gedacht? Pål Golberg wird immer mehr zum Distanzläufer! Der Sprintspezialist, der sich mit besseren Distanzrennen für einen Einsatz im olympischen Teamsprint-Duo empfehlen wollte, hat nach seinem vierten Platz in Kuusamo nun sein Meisterstück abgeliefert und sich seinen ersten Weltcupsieg gesichert – und das auch noch in einem Distanzrennen! Der 23-jährige Norweger setzte ab Kilometer sieben alle Zwischenbestzeiten und lag im Ziel 14,2 Sekunden vor Alexey Poltoranin. Der Kasache hatte sich mit einem tollen Schlussspurt an die Spitze gesetzt und seit der letzten Zwischenzeit dem bis dahin Führenden Didrik Tønseth zehn Sekunden abgenommen. Der 22-Jährige konnte sich jedoch mit 15,5 Sekunden Rückstand auf seinen Landsmann über seinen ersten Podiumsplatz im Weltcup freuen. Marcus Hellner zeigte sich klassisch in überraschend guter Form und belegte noch vor seinem Landsmann Johan Olsson den vierten Rang. Alexander Legkov kam als Sechster ins Ziel vor Martin Johnsrud Sundby und Chris Andre Jespersen, der schon über eine halbe Minute Rückstand aufwies. Petter Northug kam mit 40 Sekunden Rückstand als Neunter vor Daniel Richardsson ins Ziel.
Tscharnke, Filbrich und Dotzler in den Punkten
Aus deutscher Sicht konnte mit Tim Tscharnke, Jens Filbrich und Hannes Dotzler drei Athleten in die Punkte laufen. Top-Platzierungen blieben mit den Rängen 23, 25 und 26 und etwas mehr als einer Minute Rückstand aber aus. Thomas Bing und Axel Teichmann verpassten die Punkteränge als 36. und 38. um wenige Sekunden. Schwächster Deutscher am heutigen Tag war Tobias Angerer, der mit der 46. Zeit das Ziel erreichte. Angerer fühlt sich körperlich nicht wohl und möchte ohne Staffeleinsatz nach Hause reisen. „Wir haben noch einiges zu tun, müssen noch hart trainieren. Morgen müssen wir in der Staffel geschlossen auftreten, dafür sind diese Rennen zu Saisonbeginn da“, meinte Bundestrainer Frank Ullrich.