Petter Northug heißt der Sieger der ersten Etappe der Tour de Ski in Oberhof. Der Norweger gewann den Prolog vor Marcus Hellner und Alexander Legkov.
Northug bester Abfahrer
So viel zum Thema ‚die Tour de Ski auf den ersten Etappen langsam angehen’… Petter Northug hat allen gezeigt, dass er dieses Jahr unbedingt die Tour de Ski gewinnen will. Zwar hatte er vor Weihnachten noch angekündigt, die ersten Etappen noch nicht volles Tempo gehen zu wollen, danach sah es im heutigen Prolog aber nicht aus: Bei der Zwischenzeit lag der Norweger schon nur 3,5 Sekunden zurück, in der Abfahrt erhöhte er dann das Tempo weiter und erreichte das Ziel mit 6,1 Sekunden Vorsprung vor Marcus Hellner – obwohl er auf den letzten Metern scheinbar sogar noch etwas Zeit verschenkte. Damit geht Northug morgen mit elf Sekunden Vorsprung auf den Schweden ins Handicaprennen, vermutlich wird er sich aber bald einholen lassen. „Gestern war die Spur fester, heute war sehr tief. Es war ein gutes Rennen. Ich mag diesen Typ Rennen, man muss etwas taktieren, kann nicht volle Pulle laufen, um dann am Schluss noch etwas zuzusetzen zu haben. Ich habe ein gutes Gefühl“, meinte Northug. Marcus Hellner kann mit seiner Leistung und Rang zwei aber ebenfalls sehr zufrieden sein, er setzte sich knapp gegen Alexander Legkov durch, Dario Cologna wurde Vierter. Ilia Chernousov, ebenfalls ein Experte dieses Renntyps, wurde guter Fünfter vor Alex Harvey und Maxim Vylegzhanin. Die Tschechen Martin Jaks und Ales Razym erwischten einen sehr guten Ski und belegten die Plätze sieben (zeitglich mit Vylegzhanin) und neun vor Curdin Perl. Der ehemalige österreichische Nordisch Kombinierte Bernhard Tritscher, jetzt Sprintspezialist, wurde sehr guter 16.
Deutsche „im Anschlussbereich“
Die besten Deutschen Axel Teichmann und Tobias Angerer belegten mit 22 und 23 Sekunden Rückstand Platz 22 und 24, dennoch war Bundestrainer Frank Ullrich nicht unzufrieden mit seinen erfahrenen Athleten und auch einigen Jungen: Andy Kühne verpasste die Weltcuppunkte als 31. nur hauchdünn, Andi Katz, der gestern erst im Laufe des Abends erfuhr, dass er für den Magen-Darm-kranken Tim Tscharnke einspringen darf, wurde 37. „Mit Tobi und Axel sind wir im Schlagbereich und auch Andy Kühne und Andi Katz, der nachgerückt ist, haben ein gutes Rennen abgeliefert. Es war wichtig, reinzukommen nach dem Jetlag und der Höhenanpassung. Es wird sicher immer besser werden“, meinte Ullrich. Tobias Angerer selbst äußerte sich dagegen etwas selbstkritischer: „Ich bin schwer reingekommen, so selbstkritisch muss ich sein. Die Bedingungen waren für alle gleich, aber ich habe es wohl so einigermaßen im Rahmen gehalten. Das wird wohl alles zusammenlaufen, darum ist es noch in Ordnung.“ Jens Filbrich hofft nach seinem 47. Prolog-Platz auf morgen, sein Startrückstand wird inklusive Bonussekunden für die besten Drei 45 Sekunden betragen. Tom Reichelt wurde 54. und Jonas Dobler 58. Hannes Dotzler kam als 68. ins Ziel, Lucas Bögl und Thomas Bing als 72. und 73. Sebastian Eisenlauer kam als 75. in die Wertung, Daniel Heun als 79. und Franz Göring, der sich über den Continentalcup empfohlen hatte, wurde 82.