Mit einem Etappensieg im Skiathlon hat der Norweger Petter Northug die Führung im Gesamtklassement der Tour de Ski verteidigt. Auch ein Großteil der deutschen Starter konnte sich gut in Szene setzen.
Northug dominiert Zielsprint
Nachdem er sich im klassischen Abschnitt des verkürzten Skiathlons über 2×10 Kilometer aufgrund von Müdigkeit und wohl mittelmäßigem Material nicht in Szene setzen konnte, holte sich Petter Northug dennoch den Sieg auf der vierten Etappe der Tour de Ski. Ein schneller Wechsel brachte den Norweger zurück an die Spitze des Feldes und nach dem Gewinn einiger Bonussekunden war er auf der Zielgeraden nicht zu schlagen. „Ich hatte nicht das beste Gefühl heute, aber hatte gute Unterstützung von meinem Team“, so der Sieger im Ziel. Platz zwei ging an Dario Cologna, der aufgrund von besseren Platzierungen bei den Zwischensprints nun in der Gesamtwertung nur noch ganz knapp hinter Northug liegt. Den beiden auf der Zielgerade nichts entgegensetzen konnte Maxim Vylegzhanin, der Dritter wurde.
Attacken nicht von Erfolg gekrönt
Immer wieder hatte es auf der 2,5 Kilometer Runde mit Anstieg zum Burgstall Attacken gegeben. Bereits in der ersten Runde versuchte es Emil Joensson, wohl um Bonussekunden zu ergattern. Später scheiterten Lukas Bauer und Alexander Legkov in ihrem Bestreben, die Spitzengruppe zu verkleinern. Am Ende konnten sie nicht in den Kampf um einen Top10 Platz eingreifen. Dies gelang Marcus Hellner, der Vierter wurde, ebenso wie Kristian Tettli Rennemo, Devon Kershaw und Alex Harvey auf den weiteren Plätzen. Der junge Tscheche Martin Jaks konnte nach seinen guten Ergebnissen bei der letzten Tour nun mit Platz acht erneut ein Spitzenresultat abliefern.
Angerer erkämpft sich Top10 Platz in der Gesamtwertung
Das deutsche Team musste zunächst einen Rückschlag hinnehmen. Axel Teichmann verlor durch Sturz bereits auf dem Klassik-Abschnitt den Anschluss zur Spitzengruppe und landete am Ende mit großem Rückstand auf Rang 75. „Axel war drauf und dran, die Tour aufzugeben, weil er nach dem einen Wettkampf nun chancenlos ist“, erklärte Jochen Behle. „Ich habe ihm aber auch gesagt, das ist nun das Großereignis, da machen wir nun erstmals weiter. Es gibt noch Rennen, die auch wieder für dich sind, die Gesamtwertung können wir sicher erstmal abhaken.“ Vorne zeigten sich jedoch Tobi Angerer und Jens Filbrich besonders in der klassischen Technik stark und beide hielten auch in der zweiten Hälfte des Rennens gut mit. Angerer katapultierte sich mit Rang 14 in der Tageswertung sogar auf Rang acht der Tour-Gesamtwertung. Jens Filbrich wurde 18. und lag damit einen Platz hinter dem jungen Deutschen Thomas Bing, der im Freistil-Abschnitt nach vorne gelaufen war. „Der Platz ist heute nicht so gut gewesen im Endeffekt, aber für mich war es heute das Hauptziel, viele Bonussekunden zu sammeln im Hinblick auf die Gesamtwertung. Ich bin von Anfang an immer mitgesprintet und das kostet viel Kraft, die mir am Ende dann gefehlt hat“, meinte Angerer, der wie Filbrich mit dem Rennen zufrieden war. Tim Tscharnke konnte beim letzten Zwischensprint noch Bonussekunden abstauben und dürfte mit Rang 20 ebenfalls zufrieden sein.