Roman Furger und Nadja Kälin gewinnen Engadin Skimarathon

Roman Furger und Nadja Kaelin gewinnen den 52. Engadin Skimarathon © swiss-image.ch/Photo Philipp Schmidli

Im schweizerischen Engadin bei St. Moritz fand heute der 52. Engadin Skimarathon statt. Am Ende gewann der Schweizer Roman Furger ganz knapp vor Dario Cologna. Bei den Frauen brilliert die  junge Nadja Kälin.

Dario Colognas letztes Rennen als Profi

Das Siegerpodium: Roman Furger (M) gewinnt den 52. Engadin Skimarathon vor Dario Cologna (l), und Tom Mancini (r). © swiss-image.ch/Photo Philipp Schmidli

Es war Dario Cologna’s letztes internationales Rennen als Profiläufer und die Erwartungen waren entsprechend hoch: Nicht nur das Publikum und die Medien hatten auf seinen Sieg gewettet, auch er selbst zeigte schon bald, dass an ihm vorbei musste, wer dieses Rennen gewinnen wollte. Dass Roman Furger zu seinen härtesten Gegnern zählte, merke Cologna rasch. «Roman ist immer wieder eine Wundertüte, aber als ich im Stazerwald sah, wie aktiv er war und immer wieder die Löcher schloss, wusste ich, dass ich mit ihm rechnen musste.» Der Stazerwald war für den späteren Sieger Roman Furger denn auch entscheidend: «Hier konnten wir die starken Sprinter abschütteln, so dass es am Ziel etwas einfacher wurde», sagte er vor den Medien. Es sei ein schönes, faires und ruhiges Rennen gewesen. Am Ziel zeigte sich Furger über seinen Sieg dann etwas überrascht. Seit den Olympischen Spielen hatte er keinen Wettkampf mehr bestritten und eine Erkältung hatte seine Trainingspläne durcheinandergeworfen. Der dritte Rang des Franzosen Tom Mancini war keine Überraschung: Im Vorfeld schon als Favorit gehandelt, zeigte er sich während des gesamten Rennens aktiv und war sich nie zu schade, Führungsarbeit zu leisten. So mischte er bis am Schluss an der Rennspitze mit. Im Spurt hatte Roman Furger dann etwas mehr Reserven und vermochte ihn und Dario Cologna auf die Plätze zu verweisen. Die erwartete Rekordzeit blieb aus, dafür hätte der angekündigte Rückenwind stärker sein müssen. Bester deutscher Athlet wurde Richard Leupold auf Rang 18.  Er hatte bis zum Ziel drei Minuten auf Roman Furger verloren.

Überraschungssiegerin bei den Frauen

Nadja Kaelin gewinnt vor Celine Chopard Lallier (l) und Enora Latuilliere (r). © swiss-image.ch/Photo Philipp Schmidli

Die Siegerin bei den Frauen war im Ziel überrascht: «Ich bin noch gar nie über 42 Kilometer gelaufen», sagte Nadja Kälin. Zudem hatte sie nach den Olympischen Spielen eine Corona-Infektion und konnte nur eingeschränkt trainieren. «Im Stazerwald und bei Bever musste ich ziemlich leiden, aber es ist mir trotzdem gelungen, mich immer in den ersten Rängen zu halten.» Im Spurt vermochte die junge Einheimische die Französinnen Céline Chopard und Enora Latuillière dann aber auf die Plätze zu verweisen.  Die deutsche Kaderläuferin Jessica Löschke lief auf den guten achten Platz. Die Österreicherin Anna Seebacher wurde 14.

Dario Cologna voller Emotionen

Dario Cologna verabschiedet sich bei den Fans. © swiss-image.ch/Photo Philipp Schmidli

Bei der Siegerehrung verabschiedete Rennleiter Adriano Iseppi Dario Cologna mit emotionalen Worten und bedankte sich im Namen aller Schweizer Langlauffreunde beim zurücktretenden Münstertaler: «Was Du für den Schweizer Langlaufsport geleistet hast, ist unbeschreiblich.» Für Cologna war das zu viel und er konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Einen weiteren Start am Engadin Skimarathon wollte er am Ende zwar nicht ausschließen, aber auf einen fünften Sieg dürfe er sich wohl keine allzu großen Hoffnungen mehr machen: «Die Zielgerade wird jedes Jahr etwas länger», schmunzelte er am Ende der kleinen Zeremonie zu seinen Ehren.

Organisator zeigt sich zufrieden

Der 52. Engadin Skimarathon fand bei besten äußeren Bedingungen statt. Die Sonne zeigte sich auf die Minute genau zum Start der Elite und die Loipe war in allerbestem Zustand. «Ich bin begeistert», sagte Geschäftsführer Menduri Kasper über den Anlass. «Der neue Wellenstart hat sehr gut funktioniert und die erwartete Beruhigung ins Feld gebracht. Die kleineren Startgruppen haben dafür gesorgt, dass fast nur gleich starke Teilnehmende zusammenlaufen. Dies hat die Hektik im Feld reduziert. Auch die neuen Streckenabschnitte zwischen Pontresina und Samedan haben sich bewährt.»

Ergebnisse Engadin Skimarathon in der Schweiz

So lief der Halbmarathon

Beim Engadin Halbmarathon über 21 Kilometer ging der Sieg an den Franzosen Basiten Laurent.  Die beiden Deutschen Manuel Becker und Benjamin Selter komplementierten das Podium mit Rang zwei und drei. Bei den Frauen ging der Sieg nach Deutschland. Janna Klimpel gewann vor den Schweizerinnen Celia Rüegg und Sophie Rey.

Ergebnisse Engadin Halbmarathon in der Schweiz

Engadin Nachtlauf

Curdin Räz  und Maria Adle Zampa aus der Schweiz krönten sich vor ein paar Tagen zu den Engadiner Königen der Nacht.  Auf der 17 Kilometer langen Strecke  starteten zwischen Sils und Pontresina (Schweiz)  600 Läufer mit Stirnlampe in die Dunkelheit. Aufgrund der schnellen Bedingungen auf der Loipe wurde sowohl bei den Herren als auch bei den Frauen  ein Streckenrekord geknackt. Schnellster deutscher Starter war Michael Vogler auf Rang 24.

Ergebnisse Engadin Nachtlauf in der Schweiz

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