Martin Johnsrud Sundby gehörte im zehn Kilometer-Rennen im klassischen Stil in Falun als Fünfter zu den Geschlagenen. Den Sieg machten mit Maxim Vylegzhanin und Alexander Bessmertnykh zwei Russen unter sich aus, knapp dahinter wurde Maurice Manificat Dritter.
Harter Kampf um den Sieg
Es war ein sehr enges Rennen zwischen fünf Athleten, die alle für den Sieg in Frage kamen. Der Sieger hieß diesmal nicht Martin Johnsrud Sundby, der sich aber bis zur letzten Zwischenzeit immer im Abstand von drei Sekunden zum Führenden bewegte. Den Sieg machten schließlich die Russen unter sich aus, nachdem Verbandschefin Elena Välbe kürzlich noch angekündigt hatte, wegen der schwachen Leistungen nach der Saison ordentlich auskehren zu wollen. Offenbar sorgte das für en nötigen Antrieb, denn schon in den letzten Rennen zeigten die Russen einen klaren Aufwärtstrend. Dank einer tollen Schlussphase zurück ins Stadion entriss der ewige Zweite Maxim Vylegzhanin seinem lange führenden Teamkollegen Alexander Bessmertnykh noch den Sieg. Letzterer büßte auf den letzten Kilometern noch leicht ein und konnte sich hauchdünn vor Maurice Manificat behaupten, der diesmal in der klassischen Technik den Sprung aufs Podium schaffte und selbst etwas überrascht wirkte. „Ich freue mich immer über einen Sieg und es ist noch besser, wenn dabei zwei Russen auf dem Treppchen stehen. Ich bin nicht gut in den Winter gestartet, aber ich wurde in den letzten Wochen immer besser. Die Tour de Ski lief nicht so wie gewünscht, aber da ist ja noch die Ski Tour Canada“, sagte der glückliche Sieger. Eine starke Leistung bot Oberstdorf-Sprintsieger Emil Iversen, der hintenraus etwas müde wurde und an Boden verlor. Martin Johnsrud Sundby blieb als Fünfter ebenfalls noch unter zehn Sekunden Rückstand auf den Sieger, er hatte noch mit den Nachwirkungen vom 50er zu kämpfen, fühlte sich am Morgen danach, als hätten ihn „zwölf böse Kerle schlimm verprügelt“. Dennoch versuchte er im Training, die Runde im Doppelstock schiebend zu bezwingen, was auf einer der schwersten Strecken im Weltcup einer Revolution gleichgekommen wäre. Didrik Tønseth kam als Sechster in die Wertung vor Sergey Turyshev und Niklas Dyrhaug. Matti Heikkinen jubelte nach beachtlichem Schlussspurt im Stadion über die zwischenzeitliche Führung, die später Rang neun vor Sergey Ustiugov bedeutete.
Sprinter Eisenlauer bester Deutscher
Das Wetter wurde im Laufe des Rennens besser, es kam sogar leicht die Sonne heraus. Überraschend wurde Sebastian Eisenlauer als erstklassiger 15. bester Deutscher. Der Sprintspezialist realisierte sein bestes Karriereresultat in einem Distanzrennen und konnte im Ziel mit Recht mehr als zufrieden sein. „Ich bin sehr zufrieden. Ich habe schon immer geschaut, dass ich mich distanzmäßig Stück für Stück weiterentwickle, aber dass ich so weit bin, hätte ich nicht gedacht. Ich freu mich umso mehr, dass das so gut aufgegangen ist“, meinte Sebi Eisenlauer. „Ich bin das Rennen locker und entspannt angegangen. Das ist gar nicht so schlecht, wenn man nicht mit so hohen Erwartungen an das Rennen rangeht, nicht so verkrampft ist und locker und befreit sein Rennen angeht.“ Anders als Steffi Böhler hielt er das Wachsen für doch nicht ganz so leicht: „Ich habe super Material gehabt. Es war schwierig heute zu wachsen, dass man guten Stieg und trotzdem gute Fahrt hinkriegt. Das hat bei mir heute optimal funktioniert“, freute er sich, nachdem er die sechstschnellste Zeit nach der letzten Zwischenzeit gelaufen war. Für seine Kollegen lief es nicht so gut: Thomas Wick in seinem zweiten Saisonrennen im Weltcup als 27. und Florian Notz, der am Holmenkollen noch geschont wurde, als 30. sammelten noch vereinzelte Weltcuppunkte, die Andi Katz als 33. knapp verpasste. Der Schwarzwälder kämpft noch mit den Nachwirkungen einer Schulterverletzung, die er sich letzte Woche bei einem Trainingssturz in Oslo zuzog. Jonas Dobler kam nach dem anstrengenden 50er über Platz 40 nicht hinaus.
=> Resultat 10 Kilometer klassisch