Bei phantastischen Bedingungen mit Sonne und perfekt präparierter Strecke gewannen Britta Johannson Norgren und Andreas Nygaard die 42 Kilometer Klassik bei Toblach-Cortina in Italien. Es war der 20. Sieg von Johansson Norgren und der 10. von Nygaard bei den Ski Classics.
Knappe Entscheidung bei den Damen
Die Frauen starteten mit 40 Minuten Vorsprung auf das Feld der Männer. Britta Johansson Norgren aus Schweden erhöhte das Tempo auf dem Weg zum Sprint in der Nordic Arena von Toblach nach 9,4 Kilometern. Sie wurde von Lina Korsgren herausgefordert, konnte aber den Sprint mit knappem Vorsprung gewinnen. Nach dem Sprint wurde in der großen Spitzengruppe zunächst ein moderateres Tempo angeschlagen. Johansson Norgren griff dann einige Male im Anstieg Richtung Cimabanche an und nur Kari Vikhagen Gjeitnes konnte am Ende folgen. An der Spitze hatten sie einen Vorsprung von 25 Sekunden auf die nachfolgende Gruppe. Auf dem letzten Kilometer vor dem Ziel in Cortina versuchte Johansson Norgren, sich von Vikhagen Gjeitnes zu lösen, doch die Marcialonga-Siegerin blieb dran. Auf der Zielgeraden hatte Johansson Norgren dann jedoch die höchste Geschwindigkeit und holte sich mit einer Sekunde Vorsprung ihren 20. Sieg bei den Visma Ski Classics. „Es hat wirklich Spaß gemacht, heute zu laufen. Ich fühlte mich gut in Form und hatte wirklich gute Skier. Ich weiß, dass Kari am Ende auch sehr stark ist, deshalb war ich ein wenig besorgt. Es macht wirklich Spaß, wieder ganz oben zu sein“, sagte Johansson Norgren. „Ich bin zufrieden, aber es war so knapp. Ich werde stattdessen versuchen, am kommenden Wochenende den Jizerska zu gewinnen“, sagte Vikhagen Gjeitnes. Hinter den beiden Spitzenreitern gelang Anastasia Vlasova in einem engen Sprint von fünf Verfolgerinnen der Sprung aufs Podium. Beste Schweizerin war Selina Pfäffli auf Rang 26, beste Österreicherin Magdalena Maierhofer auf Platz 32.
Nygaard sprintet zum Sieg
Das Rennen der Männer begann mit hoher Geschwindigkeit vom Start weg, wobei Ermil Vokuev aus Russland die Pace machte. Den Sprint in der Nordic Arena gewann Alexander Panzhinskiy vor Max Novak und Stian Berg. Etwa 18 Kilometer vor dem Ziel begann dann Petter Eliassen das Tempo zu erhöhen und nach einer Weile konnte nur noch Morten Eide Pedersen folgen. An der Bergwertung bei Cimabache nach fast 30 Kilometern wurde Eliassen von Pedersen verfolgt und hatte 13 Sekunden Vorsprung auf Tord Asle Gjerdalen, den dreimaligen Sieger des Rennens, und Andreas Nygaard. In der Abfahrt zum Ziel in Cortina konnte Pedersen Eliassen nicht folgen, der einem sicher geglaubten Sieg entgegenlief. Doch das änderte sich, als Andreas Nygaard seinen Teamkollegen einholte und dann mit seinem bekannt schnellen Zielsprint das Rennen gewann. „Ich bin sehr zufrieden. Ich bin schon eine Weile in guter Form, also ist es gut, dass ich endlich diesen Sieg erzielt habe. Es war ein superhartes Rennen. Petter hat sich wirklich stark an die Spitze geschoben. Es gab nur alles oder nichts, um ihn nach der Bergwertung einzuholen“, sagte Nygaard. „Es war ein gutes Rennen, aber vielleicht habe ich vor der Bergwertung einen Fehler gemacht, weil ich auf Gjerdalen hätte warten können und wir nach der Bergwertung hätten zusammen arbeiten können“, erklärte Eliassen und fuhr fort: „Dann war Eide Pedersen nicht so stark in unserer Ausreißergruppe, so dass ich den größten Teil der Arbeit erledigt habe. Ich dachte, ich würde gewinnen, aber dann erwischte mich Andreas auf den letzten Kilometern, und dann wusste ich, dass er der Sieger sein wird. Aber ich freue mich für das Team, für Andreas und für mich selbst. Wir haben endlich einen Sieg errungen.“ Hinter den ersten Beiden gab es einen engen Sprint mit acht Läufern um den dritten Platz. Marcus Johansson konnte sich seinen zweiten Podiumsplatz in diesem Winter knapp vor Max Novak und Stian Hoelgaard sichern. Bester deutschsprachiger Athlet war der Schweizer Andri Schlittler auf Rang 56.
Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse Volkslanglauf Toblach-Cortina (Italien)