Die Nachwuchssportler aus Deutschland und Österreich konnten bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Erzurum erneut unter die besten Zwölf laufen. Auf ein Podium hatten sie jedoch keine Chance, die Siege sicherten sich Nika Razinger und Sergey Ustiugov.
Abwechslungsreicher Skiathlon mit eindeutigen Medaillengewinnern
Der Skiathlon der Juniorinnen über 2×5 Kilometer wurde zu einem sehr abwechslungsreichen Rennen, da die Klassikspezialistinnen Elena Soboleva, Elena Serokhvostova und Natalia Zhukova aus Russland, alle bereits medaillendekoriert, von Anfang an ein hohes Tempo liefen, dem nur die Thüringerin Theresa Eichhorn bis zum Skiwechsel folgen konnte. Einige andere Athletinnen wie die Sloweninnen Lea Einfalt und Nika Razinger, die Schwedin Sofia Henriksson oder auch die Österreicherin Teresa Stadlober verloren aber nur wenige Sekunden auf die Spitze. Nach dem Skiwechsel wendete sich dann das Blatt: Die 18-jährige Nika Razinger aus Bled erwies sich als eindeutig stärkste Skaterin, holte ihre 16 Sekunden Rückstand bald auf, während die Russinnen deutlich an Boden verloren und weit zurückfielen. Eine Zeit lang konnte Razingers Teamkollegin Lea Einfalt und die Russin Nadezhda Shuniaeva, die nach der Klassikrunde knapp hinter Razinger Neunte gewesen war, mithalten, bis schließlich Nika Razinger die Konkurrentinnen stehenließ und zu ihrer ersten Goldmedaille in ihrer Laufbahn stürmte – es war auch die erste Goldene überhaupt für Slowenien bei Junioren-Weltmeisterschaften. Silber ging mit 7,8 Sekunden Rückstand an die Teamkollegin vor der Russin, die 13,8 Sekunden zurücklag. Razingers Vereinskollegin Anja Erzen komplettierte das erstklassige slowenische Mannschaftsergebnis als Vierte mit knapp einer halben Minute Abstand. Klassik-Weltmeisterin Natalia Zhukova sicherte sich 41 Sekunden hinter der Spitze Rang fünf vor der Salzburgerin Teresa Stadlober, die gute Sechste wurde. Theresa Eichhorn konnte sich als beste Deutsche über Platz acht freuen, sie verlor den Zielsprint gegen Sofia Henriksson. Die Oberstdorferin Laura Gimmler belegte Rang 14, die Schlierseerin Vanessa Hinz kam als 25. ins Ziel und die Sprint-Dritte Christa Jäger wurde als einzige schweizerische Starterin 44.
Ustiugov triumphiert erneut
Nach zweimal Gold in den bisherigen beiden Rennen konnte sich Sergey Ustiugov auch im Skiathlon wieder den Junioren-Weltmeister-Titel sichern. Der 19-Jährige aus Khanty-Mansiysk dominierte wie am Mittwoch wieder das Geschehen und setzte sich schon auf der letzten Klassikrunde zusammen mit seinem Kollegen Artem Maltsev, der Fünfter im Klassikrennen gewesen war, ab. Nur er konnte mehr oder weniger mit Ustiugov mithalten, bis er auf der Freistilstrecke dann auch abreißen lassen musste. Bronze ging an den Osloer Sindre Bjoernestad Skar, der schon über 15 Kilometer klassisch auf dem Podium stand. Der Norweger verlor 25 Sekunden auf Ustiugov. Rang vier ging mit knapp 30 Sekunden Rückstand ebenfalls an einen Russen: Dmitry Rostovtsev verpasste die Bronzemedaille nur um wenige Sekunden und ließ den Finnen Antti Ojansivu und den vierten Russen Ermil Vokuev hinter sich. Der Thüringer Martin Weisheit und sein Baden-Württemberger Kollege Florian Notz lieferten gemeinsam ein gutes Rennen ab und belegten die Plätze sieben und acht. Christian Stiebritz wurde 30. und Samson Schairer 38. Max Hauke und Livio Bieler zeigten als Zwölfter und 16. die besten Ergebnisse für Österreich und die Schweiz.