Skilanglauf Kurznachrichten: Schwere Zerrung für Cologna, Extra-Sauerstoff kein Doping - xc-ski.de Langlauf

Skilanglauf Kurznachrichten: Schwere Zerrung für Cologna, Extra-Sauerstoff kein Doping

Dario Cologna (SUI) © Felgenhauer/NordicFocus

Dario Cologna hat sich auf der vorletzten Etappe der Tour de Ski verletzt. Die Diagnose fällt nicht so schlimm aus wie erwartet. Finnlands Langläufer haben derweil nachgefragt, ob Sauerstoffgeräte im Wettkampf erlaubt sind.

Schwere Muskelzerrung

Während des Klassik-Massenstarts am Samstag im Rahmen der Tour de Ski im Val di Fiemmehatte Dario Cologna den Beobachtern Rätsel aufgegeben. Zunächst zeigte er sich immer wieder an der Spitze des Feldes, aber zu Beginn des letzten Renndrittels musste er sich nach hinten verabschieden. Man sah ihn am Berg Doppelstockschieben, was zunächst auf schlechtes Material schließen ließ. Im Ziel kam er auf Platz 40 an und es machte schnell die Runde, dass sich der dreifache Tour de Ski Gesamtsieger an der Wade verletzt hatte. Eine MRI-Untersuchung in Davos hat nun ergeben, dass er sich eine „höhergradige Zerrung im tiefen Wadenmuskel“ und damit keinen Muskelfaserriss zugezogen hat.  Der Schweizer muss nun eine dreiwöchige Trainingspause machen, respektive ein Rehatraining absolvieren. Wie der genaue Rehabilitationsplan sowie die weitere Wettkampfplanung aussieht, wird in den nächsten Tagen entschieden.

Sauerstoffflaschen im Weltcup?

Die finnischen Langläufer sorgten im Herbst beim Gletschertraining für Schlagzeilen, als sie mit Sauerstoffflaschen auf dem Rücken und Atemmasken unterwegs waren. Der zusätzliche Sauerstoff sollte den Höheneffekt ausgleichen, um optimales Techniktraining auf Ski durchführen zu können. Während man in der Höhe den Leistungsabfall nur ausgleicht, könnte man sich durchaus vorstellen, dass man auf Normalhöhe die Leistungsfähigkeit durch zusätzlichen Sauerstoff steigern kann. Der normale Menschenverstand würde das als Doping ansehen. Allerdings steht zusätzlicher Sauerstoff nicht auf der Anti-Doping-Liste der WADA. Das ergab eine Anfrage des finnischen Verbandes an die FIS. Die dortige Anti-Doping-Beauftragte Sarah Fussek soll laut der schwedischen Tageszeitung Expressen auf die Anfrage geantwortet haben, dass zusätzlicher Sauerstoff derzeit erlaubt sei.  Ganz anders sieht das der Vorsitzende des Langlauf-Komitees der FIS, Vegard Ulvang: „Ich verstehe den Kommentar der FIS nicht. Wir haben ein Verbot für leistungssteigernde Mittel und Methoden. Die Nutzung von Sauerstoff ist eine leistungssteigernde Methode und sollte verboten sein. Wenn sie nicht verboten ist, sollte das so schnell wie möglich nachgeholt werden.“ Inzwischen hat man seitens der FIS eine Anfrage an die WADA gestellt, diese Methode zu verbieten.

Quellen: Swiss-Ski, www.expressen.se

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