Wir haben euch wieder die neuesten Meldungen aus der Langlauf-Welt zusammengefasst. Heute geht es um Hanna Falk, Kristin Steira, Johan Olsson und Karine Laurent Philippot.
Hanna Falk mit TWAR-Bakterium infiziert
Hanna Falk kam im Winter 2011/12 nie richtig in die Gänge, lieferte während der ganzen Saison desaströse Ergebnisse ab und schied selbst bei den Schwedischen Meisterschaften im Klassiksprint als 38. des Prologs vorzeitig aus. Nun ist endlich der Grund für die schwachen Leistungen der Sprinterin gefunden: Hanna Falk hat TWAR (Chlamydophila pneumoniae). Das ist ein Bakterium, das Menschen infiziert und oft zu Lungenentzündungen führt. Die Symptome sind meist nur gering mit leichten Halsschmerzen oder die Krankheit läuft sogar ganz unbemerkt ab, bis sie zur Lungenentzündung mit Husten, Fieber und Kurzatmigkeit führt. „Während der ganzen Saison habe ich mit „schlechter Form“ gekämpft“, erklärt Hanna nach der Diagnose auf ihrer Homepage, „aber ich habe gemerkt, dass es nicht nur das ist. Erst habe ich an eine normale Erkältung geglaubt und nahm deswegen auch keine Antibiotika. Nun weiß ich sicher, dass ich TWAR habe. Es war eine schwere Zeit und wird es auch weiter sein. Dennoch ist es gut, dass ich nun weiß, warum ich krank war, völlig kraftlos und keine Leistung in den Rennen bringen konnte.“ Auf die Schwedin wartet nun eine einmonatige völlig Wettkampfpause mit nur leichtem Training. „Ich hoffe, das genügt, um komplett gesund zu werden und alle Bakterien loszuwerden. Gesundheit hat immer Priorität und es ist klar, dass diese Saison völlig von der Krankheit ruiniert wurde. Aber ich gebe nicht auf! Die neue Saison wartet und ich will mehr denn je an die Weltspitze zurückkehren!“, machte sie eine Kampfansage. „Die, die es besser wissen, sagen, ich bin jung und habe eine tolle Zukunft vor mir. Daran glaube ich gern! 😉 “
Steira wieder dabei
In Otepää hat sie ihr letztes Weltcuprennen bestritten, eine Woche später startete sie noch einmal bei den Norwegischen Meisterschaften: Dann griff das Startverbot vom Norwegischen Verband für Kristin Steira wegen ihres geringen Gewichts, die Norwegerin war unter eine kritische Marke bei ihrem BMI gerutscht und verpasste so die Weltcups in Rybinsk und Nove Mesto. In Szklarska Poreba steht 30-Jährige wieder im Aufgebot der Norweger, was für die Athletin selbst eine kleine Überraschung darstellte. Noch am Samstag war Steira als Talkgast bei NRK Sport am Samstag zu Gast und hoffte noch, bald wieder starten zu dürfen. Nach persönlichen Rückschlägen isst sie inzwischen wieder mehr, trainiert aber auch viel, um wieder zu alter Form zu finden – damit rechnet sie aber erst zum Saisonende: „Ich muss jetzt Schritt für Schritt gehen. Der erste Schritt wird sein, wieder starten zu dürfen. Wie es läuft, ist sehr unsicher, aber ich lege meinen Fokus auf die letzten drei Weltcupwochen. Ich denke, meine Form wird erst am Saisonende wieder ganz da sein“, sagte Steira am Samstag.
Olsson legt fünf Kilo zu
Während bei den Norwegern über die Leichtgewichte unter den Athletinnen diskutiert wird, geht Nove Mesto-Sieger Johan Olsson einen anderen Weg. Er hat bedingt durch viele gesundheitliche Probleme, die viele Rennpausen erforderten, fünf Kilo Muskelmasse zugelegt und ist nun besser als je zuvor. Seit dem letzten Sommer wurde der Schwede immer wieder von Verletzungen und Krankheiten zurückgeworfen – dennoch ist er nun besser als je zuvor und feierte in diesem Winter zwei Weltcupsieg. Als Gründe dafür sieht er sein verändertes Training: „Ich war gezwungen, einige Ding zu ändern und mehr als Qualität als auf Quantität zu gehen. Ich musste eine Menge Krafttraining machen, um Muskulatur im Nacken- und Schulterbereich für eine bessere Stabilität aufzubauen. Ich denke, ich wiege nun fünf Kilo mehr als noch im letzten Winter“, erklärte er. „Während des Trainings war ich mental erschöpft. Ich war so weit weg von den anderen und hatte keinen Vergleich, wo ich stehe.“
Endgültig Schluss für Laurent Philippot
Nun ist aber wirklich Schluss! Karine Laurent Philippot hat zum zweiten Mal ihre Karriere für beendet erklärt. „Zumindest habe ich es versucht!“, erklärte 37-Jährige, die bei ihrem Comeback mit einigen Problemen zu kämpfen hatte. Erst Ende Dezember machte die Französin aus den Vogesen bekannt, dass sie es noch einmal wissen will – und scheiterte. Im Training und bei wenigen Starts in Frankreich lief es nicht so gut wie erhofft, nach ihrem zwölften Platz beim Transjurassienne am Wochenende zog sie nun wieder einen Schlussstrich. Sie wird sich nun auf ihr Familienleben mit ihren zwei Kindern konzentrieren.