Bei nur gelegentlichem leichten Regen gingen am zweiten Wettkampftag auf der Rheinuferpromenade in Düsseldorf traditionell die Teamsprints über die Bühne. Hier konnten sich die Italienerinnen Magda Genuin und Arianna Follis sowie die Russen Nikolai Morilov und Alexey Petukhov durchsetzen.
Italienerinnen mit stärkster Schlussrunde
Das Finale der Damen wurde lange Zeit von den Sloweninnen Petra Majdic und Vesna Fabjan bestimmt, bis Italiens Arianna Follis auf der Schlussrunde das Tempo erhöhte und sich gemeinsam mit Magda Genuin den Sieg holte. Zweite im Zielsprint wurden die Schwedinnen Ida Ingemarsdotter und Einzelsprint-Siegerin Hanna Falk, die sich knapp vor den Norwegerinnen Celine Brun-Lie und Maiken Caspersen Falla durchsetzten. Fabjan konnte den Schlussspurt nicht mehr mitgehen, so dass Slowenien sich mit dem vierten Rang begnügen musste.
Fünfter Platz beste deutsche Ausbeute
Evi Sachenbacher-Stehle und Claudia Nystad haben beim Langlauf-Weltcup in Düsseldorf für die beste deutsche Platzierung gesorgt. Die WM-Zweiten von 2007 landeten im Teamsprint beim Sieg der Italienerinnen Ariana Follis und Magda Genuin mit 2,9 Sekunden Rückstand auf dem fünften Platz. Die übrigen deutschen Duos verpassten das Finale auf der 828 Meter langen Kunstschnee-Piste an der Rheinuferpromenade deutlich. Manuela Henkel/Denise Herrmann (Oberhof/Oberwiesenthal) wurden in ihrem Halbfinale Letzte, Nicole Fessel (Oberstdorf) und Hanna Kolb (Buchenberg), die im Einzel mit Rang elf überrascht hatte, schieden als Neunte aus.
Schweizerinnen überzeugen im Vorlauf
Mit sehr guten Ambitionen gingen auch die Schweizerinnen in den Hauptlauf, mussten ihre Hoffnungen nach einem frühen Sturz aber schnell begraben. Vor allem Bettina Gruber wusste im Vorlauf zu überzeugen und hielt immer mit den Besten mit, während Laurence Rochat leicht einbüßte. Im Finale kamen sie nach dem Zusammenstoß mit den Französinnen aber nicht über den achtten Rang hinaus.
Russen prägen taktischen Finallauf
Nach teilweise chaotischen Halbfinals mit mehreren Stürzen war das Herren-Finale von Beginn an von Taktik geprägt. Die mitfavorisierten Norweger überließen den Russen Nikolai Morilov und Alexey Petukhov komplett die Tempoarbeit und versteckten sich im Mittelfeld. So konnten weder Anders Gloeersen (Norwegen 1) noch Ola Vigen Hattestad (Norwegen 2) die Attacke Petukhovs auf der vierten Schleife mitgehen. Zwar führte Jon Kristian Dahl einige Minuten später alle Konkurrenten wieder heranbringen, doch den russischen Sieg konnte niemand verhindern. Hattestad stürzte auf der Schlussrunde am Anstieg und fiel aussichtslos zurück. Im Zielsprint setzten sich die Russen vor Norwegen 1 mit Eirik Brandsdal und Schlussläufer Anders Gloeersen sowie dem zweiten schwedischen Duo Robin Bryntesson und Björn Lind durch.
Finale ohne deutsche Männer
Das Männer-Finale ging ohne deutsche Beteiligung über die Bühne. Josef Wenzl (Zwiesel) und Tom Reichelt (Oberwiesenthal) verpassten den Endlauf als Vierte im Fotofinish. Jens Filbrich (Frankenhain) und Tim Tscharnke (Biberau) wurden Halbfinal-Achte, nachdem Tscharnke in guter Position liegend in der letzten Kurve ins Straucheln geriet. Max Bergmann (Vachendorf) und Andreas Katz (Baiersbronn) waren nach einem selbstverschuldeten Sturz chancenlos. Auch Oliver Wünsch (Großwaltersdorf) und Erik Hänel (Oberwiesenthal) überstanden das Halbfinale nicht.
Schweizer verpassen Podium knapp
Ein starkes Rennen zeigten auch die Schweizer Herren, die in einem lange Zeit taktischen Finale immer vorn mitliefen. Bei der russischen Attacke konnte Christoph Eigenmann mit seinem Partner Eligius Tambornino jedoch nicht mitgehen und musste sich im Zielsprint knapp mit dem vierten Rang begnügen.