Hanna Falk und Emil Jönsson haben sich in den Klassiksprints von Otepää ihre jeweils zweiten Saisonsiege nach Düsseldorf beziehungsweise Prag gesichert. Petra Majdic und Ola Vigen Hattestad mussten sich nach Zielfotoentscheid geschlagen geben.
Falk bezwingt Majdic
Die erst 20-jährige Hanna Falk kann zum zweiten Mal nach dem Freistilsprint von Düsseldorf über einen Weltcuperfolg jubeln. Die Schwedin bewies nun auch in der klassischen Lauftechnik mit durchgehend guten Leistungen in den Finals, dass mit ihr auch in der parallelen Skiführung zu rechnen ist. Zwar lief Topfavoritin Petra Majdic im Finale von Beginn an mit hohem Tempo von vorn und erreichte mit großem Vorsprung das Stadion, konnte diese Geschwindigkeit aber nicht ganz durchhalten. Die junge Skandinavierin kam Meter und Meter näher und besiegte die Favoritin mit dem Abstand einer halben Skilänge. Dritte wurde die Finnin Aino Kaisa Saarinen, der im Finale die gewohnte Tempoarbeit von Beginn an aus der Hand genommen wurde. Ida Ingmarsdotter schaffte als zweite Schwedin im Finale einen starken vierten Rang vor den Finninnen Kirsi Perälä und Pirjo Muranen. Die mitfavorisierten Justyna Kowalczyk und Marit Bjoergen mussten im Halbfinale als Dritte und Fünfte ihres Laufes die Segel streichen.
Jönsson: Verletzung oder taktische Spielchen?
Als absoluter Topfavorit ging der Schwede Emil Jönsson in den Wettkampf und dominierte sowohl Qualifikation als auch Viertel- und Halbfinale. Nach den Halbfinals machte jedoch über Stadionlautsprecher die Meldung die Runde, Jönsson würde im Finale nicht mehr antreten. Hatte sich der Schwede etwa wieder kurz vor dem entscheidenden Lauf verletzt? Schon beim ersten Saisonsprint in Kuusamo verzichtete der 24-Jährige wegen einer Muskelverletzung als überlegener Athlet auf einen Finalsstart. Diesmal kam es aber anders: Jönsson stand doch am Start und lief das gesamte Finale von vorn. Erst im Schlusssprint kam der Seriensieger des Vorwinters, der bisher allerdings eine durchwachsene Saison erlebt, ganz nah heran. Im Fotofinish setzte sich der Schwede mit dem Abstand einer Fußspitze vor Ola Vigen Hattestad durch. Nikita Kriukov aus Russland zögert auf den letzten Metern zu lange mit dem Spurwechsel und kam so nur als Dritter in die Wertung. Jesse Väänänen wurde Vierter vor dem Russen Alexander Panzhinskiy und Björn Lind.
Keine DSV-Starter – Österreicher und Schweizer scheitern im Viertelfinale
Ohne deutsche Beteiligung gingen die Sprint in Otepää über die Bühne. Auch Andreas Katz, gestern noch guter 20., trat bereits nach dem Distanzrennen die Heimreise an. Das beste Ergebnis für einen deutschsprachigen Sportler erreichte die Österreicherin Katerina Smutna die als Vierte ihres Viertelfinals jedoch ausschied. Sie kam als 16. in die Wertung, die Schweizerinnen Doris Trachsel und besonders Seraina Mischol erwiesen sich in ihren Heats als chancenlos und belegten die Ränge 22 und 30. Christoph Eigenmann wurde in seinem langsamen Viertelfinale im Zielsprint mit 0,2 Rückstand Vierter und erreichte im Endklassement Position 19.