Der ausbleibende Schneefall hat den Skimarathon-Kalender etwas durcheinandergewirbelt. Im Pustertal und im Engadin konnte allerdings gelaufen werden. Auf dem Siegerpodest fanden sich bekannte Namen wieder.
60 Kilometer Klassik durchs Pustertal
Zurück zu den Wurzeln hieß es beim diesjährigen Pustertaler Skimarathon. Das Rennen von Prags nach Sexten wurde in diesem Jahr erstmals seit langem wieder auf der 60 Kilometer Original-Distanz durchgeführt. Außerdem fielen alle anderen Rennen weg. An der Spitze des Feldes entbrannte ein heißer Kampf um den Tagessieg, den schließlich der Österreicher Christian Baldauf für sich entschied. Etwas Pech hatte xc-ski.de Skimarathon Teamathlet Thomas Freimuth. Bei der Verpflegung durch einen Betreuer brach er sich den Stock und musste eine größere Lücke mit viel Kraftaufwand wieder zulaufen. Mit Platz zwei zeigte er sich dennoch zufrieden: „Die Form stimmt. So kann es weitergehen!“ Platz drei erkämpfte sich der Italiener Simone Bosin. Bei den Damen war die Russin Valentina Kislukhina vor der Österreicherin Petra Tannert und der Italienerin Roberta Tarter erfolgreich.
Premiere der La Diagonela
Das Engadin war bislang für den Engadin Skimarathon bekannt. Nun kommt ein Klassik-Rennen hinzu, die La Diagonela. Kurzfristig wurde es nach Absage des Jizerska Padesatka aus dem Boden gestampft, um der Ski Classics Serie als Auftaktveranstaltung zu dienen. Dementsprechend hochkarätig war das Starterfeld. Nach zwei Runden und insgesamt 50 Kilometern in klassischer Technik konnte sich Lokalmatadorin Seraina Boner bei den Damen durchsetzen. Ihre stärkste Konkurrentin war an diesem Tag die Russin Larisa Shaidurova, die lange folgen konnte. Im anspruchsvollsten Teil der Strecke musste sie die Schweizerin dann aber ziehen lassen. Platz drei ging an die Schwedin Susanne Nystroem. Bei den Herren kam es zu einem Überraschungserfolg durch Rikard Tynell, Bruder des dreifachen Vasalaufsiegers Daniel Tynell. Er setzte sich kurz vor Ende der ersten Runde ab und lief die verbleibenden 26 Kilometer allein von der Spitze weg. Zwischenzeitlich schraubte er seinen Vorsprung auf über eine Minute und rettete am Ende 4,5 Sekunden vor dem Verfolgerfeld über die Ziellinie. Auf Platz zwei und drei kamen die Norweger Johan Kjoelstad und John Kristian Dahl.