Im Rahmen der Sommerleistungskontrolle der deutschen Skilangläufer wurde am Abend ein Klassik-Ausscheidungsrennen im Zentrum von Willingen ausgetragen. Am Vormittag hatten die Athletinnen und Athleten bereits einen 3.000 Meter Testlauf auf der Bahn absolviert.
Bing dominiert Herrenkonkurrenz
Vor rund 30 Jahren traf sich die internationale Skilanglauf-Elite in Willingen zum Skirollerrennen „Rund um den Sauerlandstern“. Heute erlebte das damalige Kultrennen ein Comeback. Im Ausscheidungsrennen ging es für die deutschen Starter auf eine 900 Meter Runde unterhalb des markanten Hotelgebäudes des Sauerlandsterns. Zwölf Runden galt es zu absolvieren und ab der dritten Runde schieden jeweils die letzten Läufer aus. So duellierten sich am Ende noch vier Athleten um den Tagessieg. Auf einen Zielsprint ließ es Thomas Bing aber erst gar nicht ankommen. Der Zweitplatzierte des Skihallensprints vom Donnerstag setzte sich wenige Runden vor Schluss ab und gewann im Alleingang. Auf Platz zwei und drei folgten Albert Kuchler und Friedrich Moch. Vierter wurde Jan Stölben.
Olympiasiegerinnen auf Platz 1 und 2
Das Rennen der Damen blieb bis zum Schluss spannend. Nach 10,8 Kilometern konnte sich schließlich die Olympiasiegerin von Peking, Katharina Hennig, mit geringem Vorsprung vor ihrer Teamsprint-Partnerin Victoria Carl durchsetzen. Beide hatten bereits am Donnerstag mit Platz zwei und drei in der Skihalle überzeugt und wurden in Willingen ihrer Favoritenrolle gerecht. Rang drei ging knapp dahinter an Laura Gimmler, Vierte wurde die Sprintsiegerin Coletta Rydzek. Bereits vor den Rennen der Elite hatten die Nachwuchsathleten ihre Wettbewerbe bestritten. Dabei konnte sich Alexandra Otto bei den Juniorinnen und Elias Keck bei den Junioren durchsetzen.
Dellit und Doerks Schnellste über 3.000 Meter
Am Vormittag, also nur wenige Stunden vor dem Klassik-Rennen, stand bereits ein 3.000 Meter Test auf der Bahn des Uplandstadions in Willingen auf dem Programm. Dabei mussten alle Altersklassen beider Geschlechter dieselbe Distanz zurücklegen. Bei den Herren erzielte Jan-Friedrich Doerks in einem hart umkämpften Rennen die Bestzeit. Er blieb mit 8:49 Minuten klar unter der neun Minuten Grenze und setzte sich mit zwei Sekunden Vorsprung gegen Florian Winker durch. Nur eine Sekunde dahinter kamen Jan Stölben und Florian Knopf fast zeitgleich auf die Plätze drei und vier. Die fünftschnellste Zeit (8:54 Minuten) lief Junior Tom Emilio Wagner, der damit drei Sekunden schneller war als Friedrich Moch auf Rang fünf bei den Herren. Bei den Damen blieb Lara Dellit mit 9:59 Minuten als einzige Starterin unter der zehn Minuten Marke. Ihr folgten beinahe zeitgleich Pia Fink (10:02.0 Minuten) und Katharina Hennig (10:02.1 Minuten) auf den Plätzen zwei und drei. Lisa Lohmann und Victoria Carl wurden mit 19 beziehungsweise 22 Sekunden Rückstand Vierte und Fünfte. Alexandra Otto lief mit 10:30 Minuten die schnellste Zeit der Juniorinnen.