Neben den Deutschen Meisterschaften in Oberwiesenthal endeten am Sonntag auch die Titelkämpfe in Finnland, Schweden und Österreich. Wir haben euch die Entscheidungen zusammengefasst.
Finnland: Sariola und Roponen Finnische Meisterinnen im Teamsprint
Zum Abschluss der Meisterschaftswoche in Keuruu standen noch zwei Teamsprints in klassischer Technik auf dem Terminplan. Aufgrund der eisigen Kälte von 20 Grad unter Null traten nicht alle Teams das Rennen an, auch Vorjahressiegerin Aino Kaisa Saarinen verzichtete mit ihrer Teamkollegin auf einen Start. So ging der Sieg an das Duo aus Oulu in der Besetzung Ruut Sariola und Riita Liisa Roponen. Sariola setzte sich auf ihrer letzten Runde von Laura Ahervo ab, die sich zusammen mit Maija Hakala mit sechs Sekunden Rückstand die Silbermedaille sicherte. Bronze ging knapp dahinter an das Duo Marjaana Pitkänen und Kerttu Niskanen.
Jauhojärvi und Jylhä siegen nur knapp
Ein sehr enges und spannendes Rennen wurde es bei den Herren. Fünf Teams blieben bis zur Zielgeraden zusammen, wo dann die Entscheidung im Zielsprint fiel. Es gewannen Sami Jauhojärvi und Martti Jylhä aus Vuokatti, die sich knapp gegen Kari Varis und Ville Nousiainen durchsetzen konnten. Über die Bronzemedaille konnten sich Juho Mikkonen und Kusti Kittilä freuen.
Schweden: Fotofinish entscheidet über den Titel
Auch im schwedischen Östersund wurde zum Abschluss der nationalen Meisterschaften gesprintet, allerdings wurde dort ein Einzelsprint in der klassischen Technik ausgetragen. Bei den Herren entbrannte ein packender Schlagabtausch zwischen den bei Topfavoriten Emil Jönsson und Teodor Peterson, die sich nichts schenkten und bis zur Ziellinie um jeden Millimeter kämpften. Erst das Fotofinish musste Klarheit in diese Millimeter-Entscheidung bringen, wer denn nun die Goldmedaille mit nach Hause nehmen darf: Es war Peterson, der seinem Teamkollegen in diesem Jahr den Titel klaute. „Ich war unsicher, wie gut ich in Form bin und entschied mich, von Beginn an zu attackieren“, erzählte Jönsson, der vom Start weg ein unglaubliches Tempo anschlug, so dass nur Peterson folgen konnte. „Es ist schwer, so ein Rennen zu laufen, aber ich bin froh, dass ich nach meiner langen Pause Silber geholt habe.“ Jens Eriksson konnte sich wie im Skiathlon über die Bronzemedaille freuen vor Jesper Modin.
Ingemarsdotter holt erstes Gold
Ida Ingemarsdotter hat sich im Damen-Sprint die erste Goldmedaille ihrer Karriere bei Schwedischen Meisterschaften geholt. Sie bezwang im Finale die bisher dominierende Athletin der Titelkämpfe, Charlotte Kalla. Kalla hatte sich sichtlich eine Taktik zurechtgelegt und machte von Beginn an das Tempo, doch Ingemarsdotter blieb ihr auf den Fersen. Als Kalla dann im Stadion ein Türchen offenließ, schlüpfte sie durch und nutzte ihre Chance. „Es gab nur eine kleine Pause nach dem Halbfinale und ich wusste, das Charlotte ein hohes Tempo gehen würde. So war ich immer wachsam und blieb an ihr dran“, erklärte die Siegerin. „Ich wusste, dass sie einen guten Schlusssprint hat, aber ich habe mich auf meinen Zielsprint konzentriert. Es war dann noch ein weiter Weg ins Ziel, aber ich hatte es im Gespür, dass ich die Oberhand hatte.“ Hanna Brodin sicherte sich die Bronzemedaille vor Linn Sömskar, Sara Lindborg und Emma Wiken.
Norwegen: Gausen/Kristoffersen/Berger gewinnen Damenstaffel
Die norwegischen Meisterschaften endeten am Sonntag mit den Staffelrennen. Am Start waren pro Vereinsstaffel drei Athletinnen – zweimal wurde klassisch gelaufen, am Ende geskatet. Der Sieg ging nach 3×5 Kilometern knapp an das Team aus Varden in Nord-Troendelag bestehend aus Kristin Gausen, Marthe Kristoffersen und Biathletin Tora Berger. Im Ziel lag das Trio noch 6,8 Sekunden vor Team Heming mit Marte Monrad-Hansen, Ragnhild Haga und Astrid Jacobsen, obwohl Jacobsen eine um 37 Sekunden schnellere Schlussrunde lief und fast noch herankam. Bronze ging an das Team BUL mit Martine Ek Hagen, Heidi Weng und Anne-Tine Markset und 42 Sekunden Rückstand.
Toenseth/Eliassen/Bach holen den Titel
Bei den Herren ging der Sieg nach 3×10 Kilometern an Team Byasen aus Süd-Troendelag in der Besetzung Didrik Toenseth, Petter Eliassen und Ole-Marius Bach. Die Mannschaft zeigte eine ausgeglichen starke Leistung, wo nur Bach mit der neuntschnellsten Zeit seiner Gruppe etwas abfiel. Rang zwei ging mit 14 Sekunden Rückstand an das Team aus Leksvik mit den Rennemo-Brüdern sowie Andreas Myran Steen auf der zweiten Runde. Bronze ging an das zweite Team aus Byasen mit Einar Askevold Ulsund, Daniel Myrmael Helgestad und Chris Andre Jespersen, die sich erst im Zielsprint geschlagen geben mussten.
Österreich: Nathalie Schwarz gewinnt Jagdrennen
In Österreich stand am letzten Wettkampftag ein Freistilrennen mit Handicapstart auf dem Programm. Die Oberösterreicherin Nathalie Schwarz erreichte das Ziel knapp als Erste. Sie setzte sich im Zielsprint gegen Kerstin Muschet durch. Auch Veronika Mayerhofer aus Salzburg musste sich mit 1,3 Sekunden nur knapp geschlagen geben. Die schnellste Zeit des Tages lief allerdings die Salzburgerin, die in der Einzelzeit im Freistilrennen vier Sekunden vor Schwarz und sieben Sekunden vor Muschet lag.
Johannes Dürr nicht zu schlagen
Eine Klasse für sich war in Bad Ischl Johannes Dürr. Der Niederösterreicher lief souverän mit 48 Sekunden Vorsprung als Erster ins Ziel, konnte sich aber auch über die schnellste Zeit am Sonntag freuen. Rang zwei ging an den Kärtner Thomas Grader, der mit 48 Sekunden Abstand über die Linie lief vor einem Verfolgerquartett, das von dem Kroaten Edi Dadic angeführt wurde. Drittbester Österreicher wurde somit der Tuxer Michael Eberharter vor Max Hauke und Dominik Baldauf. Eberharter und Hauke erreichten auch knapp hinter Dürr die zweit- und drittschnellste Zeit des Tages.