Steffi Böhler hat beim zehn Kilometer-Rennen in der freien Technik in Rybinsk einen sehr guten dritten Platz belegt. Der Sieg ging überlegen an Astrid Uhrenholdt Jacobsen vor Elizabeth Stephen.
Steffi arbeitet sich vor aufs Podium
Bei Schneefall und ungemütlichem Wind, der die zehn Grad unter Null noch eisiger machte, ging das Rennen über zehn Kilometer in der freien Technik im russischen Rybinsk über die Bühne. Im Gegensatz zu Claudia Nystad, die sich von Beginn an schwer tat und als 32. mit 2:30 MInuten Rückstand sogar die Welcuppunkte verpasste, zeigte Steffi Böhler ein sehr gutes Rennen. Nach der Hälfte der Distanz lag sie noch an fünfter Stelle mit 17 Sekunden Rückstand hinter der dominierenden Siegerin Astrid Uhrenholdt Jacobsen, arbeitete sich aber auf der zweiten herausfordernden 5 Kilometer-Runde noch um zwei Positionen vor. Im Ziel jubelte die Norwegerin über ihren vierten Weltcupsieg in einem Einzelrennen mit 14,4 Sekunden Vorsprung – bereits im Februar 2008 entschied sie in Liberec ein zehn Kilometer-Rennen im freien Stil für sich. „Ich musste diese Saison viel Geduld haben, weil mein Körper seit August das Training nicht so verarbeitet hat, wie es sein sollte. So freue ich mich heute besonders über dieses Ergebnis. Hier habe ich 2007 meinen ersten Weltcupsieg geholt, so ist es schön, hier nun wieder so ein gutes Ergebnis einzufahren“, sagte die glückliche Siegerin, die erst nach den norwegischen Meisterschaften in der nächsten Woche erfährt, ob sie bei der WM dabei ist. „Es ist eine sehr schwierige Strecke mit herausfordernden Bedingungen, so dass ich die erste Runde vorsichtig angegangen bin und ich denke, das war die richtige Entscheidung.“ Liz Stephen errang als Zweite den ersten Podestplatz ihrer Laufbahn. Steffi Böhler sicherte sich mit 36,4 Sekunden Abstand zur Siegerin den zweiten Weltcup-Podestplatz ihrer Karriere nach Rybinsk 2009, wo sie bereits Dritte im Massenstart über zehn Kilometer Freistil wurde. „Das ist ein tolles Ergebnis. Schon 2009 habe ich mein bisher einziges Podium hier in Rybinsk geholt, so ist es schön, nun wieder auf dem Podium zu stehen. Ich freue mich immer sehr, hier zu laufen“, meinte Steffi, die hinzufügte: „Ich werde alle drei Rennen bestreiten, denn wenn man schon die weite Reise macht, muss man auch überall dabeisein.“ Mit 1,2 Sekunden Rückstand verpasste Yulia Tchekaleva aus dem nur 250 Kilometer nördlich gelegenen Vologda das Treppchen vor heimischem Publikum.
Trainingsrückstand bei Steira und Kowalczyk spürbar
Kristin Størmer Steira war der Trainingsrückstand nach ihrem Beckenbruch im August deutlich anzumerken, auf der zweiten Runde büßte sie eine halbe Minute auf ihre Teamkollegin ein und fiel auf den fünften Platz zurück. Martine Ek Hagen wurde Sechste vor Alevtina Tanygina und Natalja Iljina. Celia Aymonier, Riitta-Liisa Roponen und Sylwia Jaskowiec belegten die Plätze neun bis elf. Jaskowiec‘ Teamkollegin Justyna Kowalczyk wirkte vor dem Start noch locker und gelöst. Sie bibberte demonstrativ in die Kamera und sprintete dann gut gelaunt zum Start. Im Rennen wirkte die Polin aber schon auf der ersten Runde verkrampft und schwerfällig, so dass nicht mehr als Platz 36 mit 2:44 Minuten Rückstand bei nur 48 Starterinnen herauskam.Damit zeigte sie erneut, dass sie nach ihrem Trainingsrückstand aus dem Sommer (Doktorarbeit) auch in diesem schwach besetzten Feld nicht konkurrenzfähig ist. Die Österreicherin Teresa Stadlober kam als 23. in die Wertung.