Die Norwegerinnen und Norweger haben das Weltcupfinale der Skilangläufer in Stockholm/Falun erwartungsgemäß dominiert. Nur Charlotte Kalla verhinderte zwei rein-norwegische Podien.
Bjoergen und Northug überlegen
Überraschend deutlich fiel die Dominanz der späteren Sieger Marit Bjoergen und Petter Northug aus: Marit Bjoergen war in der Wertung der Mini-Tour schon früh auf und davon, was durch den Startverzicht von Justyna Kowalczyk nur noch deutlicher wurde. Auch bei den Herren war Northug schon nach dem mit vielen Bonussekunden sehr hochbewerteten Sprint schon viel zu weit voraus, um noch wirklich Spannung aufkommen zu lassen. So konnte er es am Ende ruhig angehen lassen und den Zweikampf seiner Teamkollegen beobachten. Ein rein-norwegischen Podium hätte man aber sicher eher bei den Damen erwartet, was eine vor heimischem Publikum starke Charlotte Kalla zu verhindern wusste.
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„Ich bin froh, dass es endlich vorbei ist“
Solche Sätze hörte man auch im deutschen Lager immer wieder: Schön, dass die Saison endlich vorbei ist! Die Saison war lang, die Reserven sind völlig aufgebraucht. Für viele Athletinnen und Athleten war die letzte Woche eine einzige Qual – auch im deutschen Lager. Zuletzt wurde „auch Hirnmasse verstoffwechselt“ und auf jedem Meter gegen den inneren Schweinehund gekämpft. „Das Wochenende kriegen wir auch noch rum“, wurde immer mehr zur Parole des Wochenendes. Dennoch kamen aus deutscher Sicht immerhin noch zwei Top15-Ergebnisse in der Endwertung für Katrin Zeller und Tim Tscharnke heraus.
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Athletenboykott abgewendet
Thema der Woche war aber nicht das bevorstehende Saisonende, sondern die neuen Wettkampfstrecken im schwedischen Falun. Die Sorgen waren schon in den letzten Monaten groß, nachdem man gehört hatte, dass der Mördarbacken weiter verschärft wurde und nun auch abwärts zu bezwingen ist. Nach drei schweren Stürzen inklusive Krankenhausaufenthalt bei den schwedischen Meisterschaften Ende Januar, wo die Aktiven schon vor den Rennen arge Bedenken geäußert hatten, reisten die Weltcupstarter mit sehr gemischten Gefühlen an und wurden nach einer ersten Trainingssession am Donnerstag darin bestätigt. Am Nachmittag berief Athletensprecherin Kikkan Randall eine Sitzung ein, zu der mehr als die Hälfte der startenden Athleten erschienen, um über die Sicherheit zu diskutieren. Forderung der Athleten: Ganz raus mit der Abfahrt aus dem Weltcupwochenende, sonst würden viele Sportler auf einen Start verzichten. Nachdem der erste Änderungsvorschlag der FIS (Kürzung der Abfahrt im Massenstart) von den Athleten mit 48 zu 16 Stimmen abgeschmettert wurde, erklärten sich die Sportler nach einem erneuten Treffen am Freitag Morgen einverstanden mit der geplanten Kürzung im Prolog. Bis zu den Weltmeisterschaften 2015 ist in Sachen Streckenführung aber noch einiges zu tun, da der Mördarbacken in den vergangenen Tagen nur zu kleinen Teilen gelaufen werden konnte und die Streckenänderung den Norwegern noch mehr in die Karten spielten.
Bilder der Woche
Auch zum Saisonende haben wir euch wieder von jedem Wettkampftag eine Bildergalerie zusammengestellt, in denen ihr die schönsten Bilder des Tages findet: Norwegische Freude, spannende Zweikämpfe und viel Action auf der Strecke – klickt euch durch unsere Schnappschüsse aus Schweden.
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