Am abschließenden Tag der Skilanglauf-Testrennen in Beitostoelen, Gällivare und Saariselkä standen Klassik-Sprints und Freistil-Einzelrennen auf dem Programm. Dabei gab es die eine oder andere Überraschung.
Sundby geschlagen, Bjoergen souverän
In Beitostoelen (Norwegen) bildeten Einzelstartrennen über zehn beziehungsweise 15 Kilometer im freien Stil den Abschluss des Testwochenendes. Dabei konnte Marit Bjoergen in gewohnt souveräner Manier das Rennen der Damen für sich entscheiden. Bereits nach zwei Kilometern führte sie das Klassement an und erreichte schließlich auch das Ziel mit der schnellsten Zeit des Tages. 12,6 Sekunden lag sie schließlich vor Ragnhild Haga, die Platz zwei belegte und Heidi Weng deutlich auf Rang drei verweisen konnte. Weng wurde erneut von Bjoergen eingeholt, die 30 Sekunden hinter ihr gestartet war und kam mit ihr gemeinsam ins Ziel. Auf den weiteren Plätzen folgten Ingvild Flugstad Oestberg und Astrid Jacobsen. Seraina Boner aus der Schweiz belegte als beste Nicht-Norwegerin Rang 16. Bei den Herren hatte man sicher mit einem weiteren Sieg von Martin Johnsrud Sundby gerechnet. Der erwischte aber anscheinend nicht den besten Tag und kam schließlich als Siebter mit einem Rückstand von knapp 53 Sekunden auf den Sieger ins Ziel. Platz eins ging etwas überraschend an Simen Hegstad Krüger. Er setzte sich mit 16,5 Sekunden Vorsprung gegen Hans Christer Hollund durch. Rang drei ging mit Jan Thomas Jenssen an einen jungen Athleten ohne Weltcup-Erfahrung. Allerdings hat Jenssen bereits einen Junioren-Weltmeistertitel mit der Staffel auf seinem Konto. Andy Musgrave (Großbritannien) erkämpfte sich Rang vier, Finn-Hagen Krogh und Sjur Roethe folgten auf den weiteren Plätzen.
Schwedische Revanche
Insbesondere die schwedischen Herren hatten sich bei den Heim-Rennen in Gällivare bislang der russischen Übermacht geschlagen geben müssen. Im Klassik-Sprint am heutigen Tag folgte die Revanche. Oskar Svensson gewann den Prolog, musste sich im Viertelfinale knapp mit Rang zwei begnügen, sicherte sich dann aber die Siege im Halbfinale und Finale. Im Kampf um Platz eins verwies er seinen Landsmann Teodor Peterson auf Rang zwei. Die beiden konnten sich damit gegen vier (!) Russen im Finale durchsetzen. Auf den Plätzen folgten Nikita Kriukov, Alexander Panzhinskiy, Maxim Vylegzhanin und Anton Gafarov. Bei den Damen hatte zunächst Hanna Falk die klare Bestzeit in der Qualifikation hingelegt. Im weiteren Verlauf war es jedoch Stina Nilsson, die nicht zu schlagen war. Sie gewann alle ihre Heats inklusive dem Finale. Dort konnte sie sich klar von Natalia Matveeva absetzen, die sich noch vor ihrer russischen Landsfrau Yulia Belorukova Rang zwei erkämpfte. Für Falk blieb nur Rang vier vor Evgenija Shapovalova und der Schweizerin Nadine Fähndrich, deren Leistung in diesem Weltklasse-Sprinterfeld man lobend erwähnen muss.
Hugue und Tsinzov gewinnen in Saariselkä
Im finnischen Saariselkä wurde heute wie in Beitostoelen geskatet. Das Rennen der Herren fand ohne die stärksten Franzosen statt, weswegen die Weißrussen einen totalen Triumph feiern konnten. Veselin Tsinzov gewann vor Yury Astapenka und Altmeister Sergei Dolidovich (44 Jahre!). Bei den Damen sicherte sich Coraline Thomas Hugue (Frankreich) in ihrer bevorzugten Stilart den Sieg über zehn Kilometer. Ihr folgten mit Abständen von um die 50 Sekunden Anna Shevchenko (Kasachstan) und ihre Landsfrau Aurore Jean aufs Podest. Für Justyna Kowalczyk (Polen) blieb in der ungeliebten Skating-Technik nur Rang vier. Österreichische Athleten waren am letzten Tag nicht mehr mit am Start.