Nach Absage der FIS-Rennen im finnischen Muonio, die normalerweise als Generalprobe für den Auftakt zum Skilanglauf-Weltcup gelten, haben sich die dort trainierenden Nationen zu internen Testrennen getroffen.
Russen dominieren Klassik-Rennen
Am Samstag standen zunächst Klassik-Wettbewerbe über zehn und 15 Kilometer auf dem Programm. Mit dabei waren Starter aus Deutschland, Russland, Italien, Frankreich, Slowenien, Polen, Estland und Finnland, sowie Teresa Stadlober als einzige Österreicherin. Sie war es auch, die als Sechste beste Nicht-Russin im Rennen der Damen wurde. Es gewann etwas überraschend die stark aus der Babypause zurückgekommene Tatiana Sorina (früher: Aleshina) mit 22 Sekunden Vorsprung vor Natalia Nepryaeva. Dritte, allerdings bereits mit knapp einer Minute Rückstand wurde Yana Kirpichenko. Alisa Zhambalova und Yulia Stupak (früher: Belourukova) folgten auf den weiteren Plätzen. Aus deutscher Sicht lief Julia Preußger als Beste des DSV-Teams auf Rang zehn. Nadine Herrmann wurde 13. Bei den Herren zeigte Evgeniy Belov, dass in dieser Saison wieder mit ihm zu rechnen ist. Er gewann mit vier Sekunden Vorsprung vor Alexey Chervotkin. Ilia Poroshkin wurde Dritter. Als bester Nicht-Russe musste sich Francesco de Fabiani aus Italien mit einem Rückstand von 1:33 Minuten und Rang 16 begnügen. Jonas Dobler kam als einziger deutscher Starter mit 2:03 Minuten Rückstand auf Rang 20.
Fünf Top-10 Plätze für DSV
Zwar fehlten noch einige wichtige Nationen, aber Tag zwei brachte durchaus lobenswerte Platzierungen für die deutschen Skilangläufer. Im Rennen der Damen über zehn Kilometer Skating musste sich Victoria Carl nur der Vortagssiegerin Tatiana Sorina geschlagen geben und kam neun Sekunden hinter der Russin auf Rang zwei. Delphine Claudel aus Frankreich holte sich Rang drei, etwas mehr als vier Sekunden vor Katharina Hennig, die Vierte wurde. Carl und Hennig hatten bereits beim ersten Testrennen vor einer Woche überzeugt und dürfen erwartungsvoll in Richtung Weltcupauftakt blicken. Auf den weiteren Plätzen folgten mit den beiden Sloweninnen Anamarija Lampic und Eva Urevc sowie der Russin Yulia Stupak keine unbekannten Namen. Umso erfreulicher ist das Abschneiden von Antonia Fräbel, die mit 50 Sekunden Rückstand auf die Siegerin Neunte wurde und Anna Nechaevskaya sowie Natalia Nepryaeva hinter sich lassen konnte. Julia Preußger, Nadine Herrmann und Pia Fink sowie Sofie Krehl und Laura Gimmler fanden sich im Dreier- beziehungsweise Doppelpack auf den Plätzen 14 bis 16 und 22/23 wieder. Bei den Herren nahmen erneut fünf Russen die vorderen Plätze ein. Andrey Melnichenko gewann denkbar knapp mit zwei Zehnteln Vorsprung Alexey Chervotkin. Alexander Bolshunov kam mit einer Sekunde Rückstand auf Rang drei. Hinter Ivan Yakimushkin und Artem Nikolaev belegte Lucas Bögl als bester Deutscher mit 37 Sekunden Rückstand Rang sechs. Florian Notz wurde 4,1 Sekunden dahinter Achter. Nachwuchsmann Friedrich Moch landete mit 52 Sekunden Rückstand auf Rang 13 und damit noch vor allen Franzosen und Italienern. Andi Katz und Jonas Dobler belegten am Ende die Plätze 24 und 26. Biathlon-Servicemann Nik Kellerer und Biathlon-Damentrainer Kristian Mehringer rangierten sich auf den Plätzen 35 und 42 ein.