Therese Johaug heißt die Siegerin des Weltcupfinals in Falun und somit auch des Gesamtweltcups. Marit Bjørgen kam als Zweite ins Ziel, Heidi Weng wurde Dritte.
Johaug stürmt zum Gesamtweltcupsieg
Therese Johaug hat es endlich geschafft. Nach mehreren Anläufen, bei denen immer die Konkurrenz etwas stärker war, sicherte sie sich mit dem Gewinn des Weltcupfinals auch den Sieg im Gesamtweltcup. Therese Johaug wirkte vor dem Start auffallend locker und entspannt und war als Erste mit 15 Sekunden Vorsprung auf Marit Bjørgen in das zehn Kilometer lange Handicaprennen im freien Stil gegangen. Nachdem die Ältere auf der ersten 2,5 Kilometer langen Runde sogar fünf Sekunden gutmachen konnte, zog Therese Johaug im weiteren Rennverlauf immer mehr davon – Bjørgen hatte sichtlich wieder einen schlechten Tag. Im Ziel trennten 29 Sekunden die beiden Norwegerinnen. Johaug war laut schreiend und kreischend ins Ziel eingelaufen, die Freundinnen fielen sich kurz darauf in die Arme. „Das war mein Traum, seit ich ein Kind war!“, jubelte Theresedie im Ziel minutenlang vor Freude schrie: „Damit habe ich nie gerechnet. Jetzt wird richtig gefeiert! Ich habe eigentlich nicht geglaubt, dass ich das schaffen könnte, weil ich immer zu schwach in Sprints war.“ Rang drei ging an Heidi Weng, die ein starkes Handicaprennen lief. Sie lief zunächst zusammen mit Charlotte Kalla, bis die Schwedin, die durch eine nicht auskurierte Krankheit ihre Form verloren hatte, nicht mehr mithalten konnte. Weng lief im Alleingang die 20 Sekunden Startrückstand auf Kerttu Niskanen zu und konnte die Finnin im Zielsprint hinter sich halten. Kalla belegte den fünften Platz vor Ingvild Flugstad Østberg, die knapp vor Yulia Tchekaleva und Emma Wikén das Ziel erreichte. Rang neun ging an Kristin Størmer Steira.
Zeller feiert Abschied mit Platz 19
Im letzten Rennen ihrer Weltcupkarriere wurde Katrin Zeller noch einmal beste Deutsche. Die 35-Jährige aus Rubi lief zum Abschluss noch einmal ein gutes Rennen und schob sich zunächst an Nicole Fessel und später auch noch an der 30 Sekunden vor ihr gestarteten Steffi Böhler vorbei, die sie im Zielsprint einer vierköpfigen Gruppe auf den 21. Platz verwies.Sandra Ringwald sammelte als gute 28. noch Weltcuppunkte, auch Nicole Fessel ging als 30. knapp vor Denise Herrmann nicht ganz leer aus. Elisabeth Schicho beendete die Mini-Tour als 34. Das deutsche Team kleidete sich nach der Zielankunft in pinkfarbene Trikots mit einem Bild von Katrin Zeller und der Aufschrift „Good-Bye Killer-KAT“, Katrin selbst zog ein Shirt mit dem Text „Ich schmeiß‘ mich hin und werd‘ Prinzessin!“ an. Mit einer Sektdusche und einem Plakat „Liegestuhl statt Loipe für unsere Katl“ nahm die Allgäuerin Abschied vom Langlauf-Weltcup – mit Dank an die „Wahnsinns-Mädels!“. „Ich hatte schon gemerkt, die Mädels sind sehr aufgeregt. Schon die letzten 2-3 Tage. ‚Lass dich überraschen, nach dem Zieleinlauf wird was passieren‘, sagten sie, aber mit dem hätte ich natürlich überhaupt nicht gerechnet“, meinte Katrin. „Die Techniker haben Würstchen dabei, wir werden grillen und mit einem Bierchen anstoßen auf die Saison und meine Karriere. Ich habe echt tolle Erfolge gefeiert mit den Mädels und den Jungs auch. Jetzt heißt es erstmal ein bisschen relaxen, ein bisschen Abstand gewinnen vom Sport. Einfach mal entspannen. Aber ich habe einen super Arbeitgeber mit der Bundespolizei, da bin ich auf jeden Fall abgesichert. Da werde ich nun mal schauen, was sich in den nächsten Monaten ergibt“, erklärte sie weiter.