Im hohen Norden Europas, in Lappland, fanden in den vergangenen fünf Tagen die vier Etappen der diesjährigen Tour de Barents statt. Petra Majdic beendete mit einem Triumph erfolgreich ihre aktive Laufbahn, bei den Herren trug sich Jean Marc Gaillard in die Siegerlisten ein.
Majdic nicht zu schlagen
Mit vier Siegen auf den vier Etappen in Norwegen und Finnland erwies sich Petra Majdic zum Ende ihrer Langlauf-Karriere als unschlagbar. Insgesamt war das Starterfeld der Damen (wie auch bei Juniorinnen und Junioren) sehr klein, nur neun Athletinnen beendeten die vier Etappen: Auch Nicole Fessel musste frühzeitig aufgeben. Die siegreiche Slowenin war auf allen Etappen das Maß aller Dinge, konnte es am Schlussanstieg etwas ruhiger angehen lassen und dennoch mit mehr als einer Minute Vorsprung vor Kerttu Niskanen ins Ziel laufen. Damit sicherte sie sich ungefährdet den Sieg bei der zweiten Auflage der Tour de Barents. „Die Strecke war toll und ich bin noch in sehr guter Form. Dieser Schlussanstieg liegt mir mehr als der bei der Tour de Ski, weil man hier hochlaufen kann“, so Majdic auf der anschließenden Pressekonferenz. Mit 1:53 Minuten Rückstand erreichte Krista Lähteenmäki Rang drei und hielt wie ihre Teamkollegin den Abstand auf Majdic auf der Schlussetappe konstant. Alena Prochazkova belegte Platz vier vor Mari Laukkanen und Virginia De Martin Topranin.
Harter Kampf bei den Herren
Bei den Herren war das Starterfeld bedeutend stärker besetzt. Insgesamt erreichten 28 Athleten das Ziel, darunter mit Tobias Angerer auch der einzige deutsche Vertreter. Auf allen Etappen entwickelte sich ein spannender Kampf zwischen mehreren Athleten. Mit Jean Marc Gaillard, Matias Strandvall und zweimal Maurice Manificat sicherten sich drei verschiedene Athleten die Tagessiege. Auf der Schlussetappe wurde es noch einmal richtig eng: Der bis dahin führende Finne Matti Heikkinen startete sehr schnell, konnte das hohe Tempo aber nicht durchhalten. Die beiden Franzosen Manificat und Gaillard schlossen sich zu einem starken Verfolgerduo zusammen und ließen den Finnen stehen. Im Zielsprint bezwang schließlich Gaillard seinen Kollegen Manificat. „Einen Meter vor dem Ziel wusste ich, dass ich gewinnen würde. Maurice war zwar wohl stärker, aber vielleicht hat mir die Erfahrung zum Sieg verholfen“, so Gaillard. „Matti ist sehr schnell angelaufen und ich musste noch auf Maurice warten, damit wir zusammen Matti schnappen.“ Heikkinen belegte mit 33 Sekunden Rückstand Rang drei, Vierter wurde Lukas Bauer (+1:14 Minuten). Eine weitere halbe Minute hinter dem Tschechen erkämpfte sich Tobias Angerer aus einer Dreiergruppe heraus den fünften Platz. Der Bayer hatte zum Saisonende nicht mehr viel zuzusetzen und bezwang die von hinten heranstürmenden Martin Bajcicak und Chris Andre Jespersen nur dank seines besseren Zielsprints.