Wie erwartet hat Justyna Kowalczyk den Massenstart über zehn Kilometer in der klassischen Technik für sich entschieden. Die Norwegerinnen Therese Johaug und Kristin Stoermer Steira verloren in der Gesamtwertung an Boden.
Hohes Tempo durch die Polin
Die Befürchtungen von Therese Johaug haben sich bestätigt: Justyna Kowalczyk hat im Massenstart in ihrer Lieblingstechnik ein so hohes Tempo angeschlagen, dass niemand ihr mehr folgen konnte. Ein erster Ruck ging zum ersten Zwischensprint nach 1,9 Kilometern durch das Feld, als die Hauptgruppe sich bereits spaltete. Richtig ernst machte die Polin dann beim Stadiondurchlauf nach fünf Kilometern, als auch ihre einzigen direkten Verfolgerinnen Therese Johaug und Kristin Stoermer Steira abreißen lassen mussten. Dass Therese Johaug keinen guten Tag erwischt hatte, merkte man auf den letzten zwei Kilometern, als sie ihre Teamkollegin ziehen lassen musste. Justyna Kowalczyk errang mit 33 Sekunden Vorsprung den Sieg vor Kristin Steira. Rang drei holte sich sogar noch Krista Lähteenmäki, die auf der Zielgeraden noch an Johaug heranlief und sie chancenlos übersprintete. Nachdem sie früh abreißen lassen musste, erkämpfte sich Aino Kaisa Saarinen doch noch den fünften Rang vor der überraschend starken schwedischen Nachwuchsläuferin Emma Wikén und Heidi Weng. Zwei weitere Finninnen mit Kerttu Niskanen sowie Riitta Liisa Roponen und die Schwedin Anna Haag komplettierten die Top10. Kowalczyk hat vor der Schlussetappe nun über zwei Minuten Vorsprung auf die beiden Norwegerinnen, Lähteenmäki als Vierte und einige weitere Läuferinnen haben mehr als drei Minuten Rückstand. „Meine Ski liefen sehr gut. Ich habe dann wie geplant das Tempo erhöht auf der zweiten Runde. Morgen bin ich dann auf mich allein gestellt“, meinte Kowalczyk.
Zeller und Herrmann in den Top15
Die beiden besten deutschen Damen Katrin Zeller und Denise Herrmann verloren zwar am Ende leicht den Anschluss an die von Saarinen angeführte Verfolgergruppe, dennoch lieferten sie wieder ein sehr gutes Rennen ab und kamen mit knapp 1:20 Minuten Rückstand als gute 14. und 15. ins Ziel. Damit ist Denise Herrmann als Neunte nach wie vor unter den Top10 der Gesamtwertung platziert. „Das Rennen war heute ziemlich hart, es war viel Dreck wie Tannennadeln in der Spur und war ziemlich stumpf und man musste die ganze Zeit kämpfen. Jetzt bin ich froh, das ich es mit Platz 14 noch ganz gut hingebracht habe“, freute sich Zeller. „Morgen möchte ich eine gute Gruppe finden bis unten an den Berg. Dann muss man sein eigenes Rennen machen. Vielleicht kann ich noch ein paar Plätze gutmachen, es kommt immer auf die Tagesform drauf an. Manche brechen am Berg noch ganz schön ein, darum versuche ich, weil mir das eigentlich ganz gut liegt, noch ein paar Plätze gutzumachen.“ Ebenfalls lange mit dieser Gruppe mithalten konnte auch Sandra Ringwald, die auf den letzten Kilometern dann noch an Boden verlor und als gute 28. noch Weltcuppunkte sammelte. Steffi Böhler verpasste die besten 30 als 31. erneut sehr knapp.