Maxim Vylegzhanin und Alexander Legkov haben sich ein spannendes Fotofinish um den Sieg im Jagdrennen der Tour de Ski über 15 Kilometer klassisch geliefert. Andy Kühne und Jens Filbrich überzeugten als Elfter und 13.
Russen bestimmen das Geschehen
Die russischen Läufer haben das Geschehen im heutigen Jagdrennen über 15 Kilometer in der klassischen Technik völlig bestimmt. Gleich drei russische Athleten schafften es in die siebenköpfige Spitzengruppe, die bis zum Schluss zusammenblieb. Alexander Legkov und Maxim Vylegzhanin hielten das Tempo sehr hoch, waren sich während des Rennens aber auch nicht ganz einig, was dazu führte, dass Legkov auf der dritten Runde die Flucht ergriff und sein Kollege die Lücke wieder zulief. Im Zielsprint hatte Vylegzhanin die Fußspitze knapp vorn vor Legkov, Petter Northug ersprintete sich nach einem sehr taktischen Rennen seinerseits noch Rang drei vor Dario Cologna. Der zur Tour de Ski wiedererstarkte Alex Harvey wurde guter Fünfter vor Ilia Chernousov und Matti Heikkinen, die auf dem letzten Kilometer den Anschluss verloren. Lukas Bauer schob sich nach einem guten Rennen von 18 auf acht nach vorn vor Sergey Turychev und Johna Olsson.
Kühne und Filbrich mit erfolgreichem Teamwork
Nach dem sehr guten Rennen der deutschen Damen wollten es ihnen die Herren gleichtun, was zumindest Andy Kühne und Jens Filbrich gelang. Als 31. und 47. ins Rennen gestartet fanden sie sich früh zu einer Gruppe mit einigen anderen Läufern zusammen, zu der zu Beginn auch noch Tobias Angerer gehörte. Kühne und Filbrich arbeiteten sehr gut zusammen, was Platz elf und 13 im Ziel bedeutete – und die halbe WM-Norm für Kühne. „Wir waren in einem guten Bereich, wir haben gesehen, wie Jens Filbrich und Andy Kühne speziell sich unglaublich gut in Szene gesetzt haben und das war sehr erfreulich. Andy ist ein junger Mann, er hat gezeigt, dass er sich im Anschlussbereich aufgehalten hat. Jetzt hat er mit seinem elften Platz die halbe WM-Norm erfüllt. Ich denke, das wird ihn zufriedenstellen und alles andere wird kommen“, lobte Bundestrainer Frank Ullrich. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen. Das ist mein bestes Weltcup-Resultat bisher, Top 15!“, freute sich Kühne. Auch Jens Filbrich zeigte sich nach seiner tollen Aufholjagd sehr zufrieden: „Vom ersten Meter weg musste ich an die Grenzen gehen, das war Sprinttempo vom ersten Meter weg. Leider habe ich es nicht mehr geschafft, ganz vorne hinzukommen. Zwischenzeitlich habe ich gedacht, ich gehe total ein. Aber ich habe mit Andy heute hervorragend harmoniert und wir haben alles probiert. Es war eine sehr starke kämpferische Leistung heute.“ Tobias Angerer konnte zur Rennmitte dem Tempo seiner Teamkollegen nicht mehr folgen und kam im Ziel über Rang 26. nicht hinaus. Hannes Dotzler kam zwei Positionen hinter ihm ins Ziel – nach einer tollen Hatz von Startplatz 68. Andi Katz schob sich um fünf Ränge auf Platz 32 nach vorn, so dass er knapp die Punkte verfehlte wie auch Thomas Bing, der von 73 auf 34 nach vorn stürmte. Der Prolog-54. Tom Reichelt wurde in der von ihm ungeliebteren Technik 37., Franz Göring kam ebenfalls um 30 Ränge auf Platz 52 nach vorn, während Jonas Dobler seine Position als 58. in etwa halten konnte. Sogar Sprinter Daniel Heun kam um 17 Plätze auf Rang 62 nach vorn, Lucas Bögl und Sebastian Eisenlauer beendeten als 72. und 76. das Rennen im Rahmen ihrer Startplatzierungen. Axel Teichmann musste wegen einem Magen-Darm-Infekt kurzfristig vor dem Start passen.