Finn Hågen Krogh konnte Martin Johnsrud Sundby im zehn Kilometer langen Freistilrennen wenige Sekunden abnehmen und damit seinen sechsten Weltcupsieg feiern vor dem Teamkollegen. Maurice Manificat schaffte den Sprung aufs Podium. Andi Katz und Jonas Dobler überzeugten zeitgleich als Elfte.
Krogh drei Sekunden vorn
Die sechste Etappe der diesjährigen Tour de Ski in Toblach ging über zehn Kilometer im Einzelstart in der freien Technik. Eine starke Leistung bot Finn Hågen Krogh, der im Distanzrennen in Oberstdorf noch weit zurückgefallen war. Krogh lag während des gesamten Rennens knapp hinter seinem Teamkollegen Martin Johnsrud Sundby, holte die fehlenden Sekunden aber auf den letzten Kilometern auf. „Ich hatte ein ständiges Auf und Ab in der Tour. Im Skating ist es meistens gut für mich gelaufen wie auch heute. Ich bin vielleicht etwas zu schnell angegangen, aber der Wille zu gewinnen war größer als der Schmerz“, meinte der neue Vierte in der Gesamtwertung. Sundby zeigte mit seinem zweiten Platz, dass er den Einbruch von Oberstdorf gut verkraftet hat. Ebenfalls dank seiner letzten Kilometer konnte sich Maurice Manificat über sein zweites Saisonpodium freuen. Der Franzose ließ auf den letzten drei Kilometern nach der letzten Zwischenzeit noch Sergey Ustiugov und Hans Christer Holund hinter sich. Evgeniy Belov wurde Sechster vor Dario Cologna, der mit acht Sekunden Rückstand aufs Podium das Ziel erreichte. Emil Iversen, der Sprintsieger von Oberstdorf, kam als Achter in die Wertung vor den beiden Russen Stanislav Volzhentsev und Alexander Bessmertnykh, die mannschaftlich eine starke Leistung ablieferten. In der Gesamtwertung liegt Petter Northug, der heute 15. wurde, noch rund drei Sekunden vor dem Dritten Sergey Ustiugov.
Andi Katz und Jonas Dobler beide tolle Elfte
Eine Punktlandung machten die beiden besten deutschen Herren, Andi Katz und Jonas Dobler, die beide mit exakt derselben Zeit als Elfte gewertet wurden. Beide waren hervorragend unterwegs, Katz meistens einige Sekunden vor Dobler, die Jonas in der Schlussphase noch aufholen konnte. „Es war Wahnsinn, dass wir genau zeitgleich ins Ziel gekommen sind. Das ist witzig, wir liegen im Hotel zusammen auf der Couch“, lachte Andi Katz. „Das hat richtig weh getan von Anfang an. Das ist extrem schwer gewesen, obwohl es nur 10 Kilometer sind. Die kalte Luft hier, der richtige Winter. Das zehrt sehr an der Lunge, die pfeift die ganze Zeit nur so durch. Ich hatte die letzten Tage schon einen starken Husten und die ganze Nacht auch. Es wird zunehmend anstrengender.“ Andi Katz bekam zu seinem 28. Geburtstag eine Karrikatur von Thomas Zipfel und außerdem vom Schweizer Team einen Langlaufanzug. „Jetzt bin ich ein Black Panther“, lachte er und fügte hinzu: „Ich habe im Moment nur einen Langlaufanzug und bei zehn Tagen Tour de Ski ist das sehr hart. Mit den Schweizern habe ich im Sommer öfter mal trainiert gehabt.“ Ganz schnell startete Lucas Bögl ins Rennen, als er versuchte, mit Dario Cologna mitzugehen. Er lag nach zwei Kilometern sogar mit nur fünf Sekunden Rückstand an vierter Stelle. Für dieses hohe Angangstempo musste er aber bald Tribut zollen und fiel bis auf den 36. Platz im Ziel zurück. Damit erreichte er nicht das angestrebte Ziel, mit Weltcuppunkten einen weiteren Startplatz für den DSV für die nächste Weltcupperiode zu ergattern. Stattdessen fing sich Thomas Bing zum Rennende noch recht gut: Der Thüringer war zwischenzeitlich aus den Punkten gefallen, lief auf den letzten drei Kilometern aber dasselbe Tempo wie die Spitze und konnte sich so noch Rang 24 sichern. In der Gesamtwertung konnte sich Andi Katz auf Rang 13 verbessern, Jonas Dobler ist nun 19.
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=> Zwischenstand nach sechs Etappen