In weniger als einem Jahr finden im Val di Fiemme die nächsten Nordischen Ski-Weltmeisterschaften statt. Wir haben uns für euch vor Ort umgesehen und nach dem aktuellen Stand der Vorbereitungen erkundigt. Dazu hat uns Marketingdirektor Sandro Pertile umfassend informiert.
Bauarbeiten fast abgeschlossen
Als wichtigste Frage stellt sich zu Beginn natürlich, ob die Wettkampfstätten rechtzeitig fertig werden. Davon konnten wir uns bereits während der Weltcups in dieser Saison im Val di Fiemme überzeugen. „Das Langlaufstadion ist fertig“, so Sandro Pertile. „Es war bereits fertig für das Finale der Tour de Ski und wir haben alle Einrichtungen getestet. Das Skisprungstadion ist ein Jahr vor den Weltmeisterschaften zu 90 Prozent fertig. Es fehlen noch die Zuschauertribünen, die im Frühling fertiggestellt werden. Deswegen sind wir sicher, dass Ende Juni beide Stadien fertig sind für die WM.“ Aber nicht nur für die Sportler und Fans, auch für die Medienvertreter wird gebaut. „Die Verbesserungen für das Pressezentrum werden fortgesetzt. Wir haben Anfang Januar begonnen und in diesem Fall erwarten wir bis Mitte des Herbsts alles fertig zu haben“, erklärt Pertile weiter. Damit liegt man klar im Zeitplan. Kein Wunder, wenn man solche Bauhelfer zur Verfügung hat:
Übernachtungsmöglichkeiten
Nicht ganz so einfach ist die Situation bezüglich der Unterbringung der Fans. „Ich denke, dass das ein sensibler Punkt für uns ist, weil wir natürlich einige Betten in unserem Tal haben, aber die meisten Hotels für die akkreditierten Personen vorgesehen sind, das heißt für Teams, Skiindustrie, Medien, Fernsehen … alle Leute die während der WM arbeiten müssen“, so Pertile. „Wir wissen, dass es bereits eine große Nachfrage aus Skandinavien gibt, speziell aus Norwegen. Sie versuchen viele Zimmer im Fassatal und innerhalb von 20 bis 25 Kilometern rund um das Val di Fiemme zu bekommen. Natürlich können sich viele Fans noch an die WM 2003 im Val di Fiemme erinnern mit 15 Tagen blauem Himmel, Sonnenschein und sehr angenehmen Temperaturen. Deswegen erwarten wir, dass viele Leute versuchen werden, erneut zu uns zu kommen.“ Wer nicht unbedingt in einem Hotel übernachten muss, der hat sogar noch im Val di Fiemme selbst Möglichkeiten, etwas zu finden. „Wir arbeiten daran, ein Ranking für die privaten Appartements zu entwickeln. Wir denken, dass der normale Fan keine großen Ansprüche stellt und man sich auch entscheiden kann, in einem privaten Appartement näher an den Wettkampfstätten zu übernachten, als in einem großen Hotel, das 40 Kilometer vom Val di Fiemme entfernt liegt“, erklärt uns der Marketingdirektor von Fiemme 2013.
Transport zu und von den Wettkampfstätten
Wichtig bei einer WM ist auch der Transport der zahlreichen Fans. Im Val di Fiemme hat man es da laut Sandro Pertile einfach: „Wir erwarten, dass viele Zuschauer mit dem eigenen Auto oder auf ähnliche Weise kommen, weil wir nicht wirklich nah an einem Flughafen liegen. Außerdem liegen wir nicht weit entfernt von allen mitteleuropäischen Ländern.“ Für die PKW und Kleinbusse werden zusätzliche Parkplätze eingerichtet, die mit Shuttle-Bussen an die Wettkampfstätten angebunden werden. „Aber natürlich haben wir während der Wintersaison eine sehr gut vorbereitete Skibus Verbindung. Wir werden die Zahl der Busse während der Weltmeisterschaften verbessern und erhöhen, vor allem während der Wettkampfzeiten“, so Pertile weiter. Damit soll sichergestellt werden, dass man auch von den Unterkünften im Val di Fiemme und den angrenzenden Tälern mühe- und problemlos ins Langlauf- oder Skisprungstadion gelangt.
Erwartungen an die WM 2013
Nach der letzten Weltmeisterschaft 2011 in Oslo sind die Erwartungen der nordischen Fans natürlich gestiegen. Dass man da bei einigen Punkten nicht wird mithalten können, das ist den Organisatoren im Val di Fiemme klar. „Aber wir können auch etwas sehr Interessantes für die Weltmeisterschaften bieten“, führt Pertile aus. „Wir haben unsere Tradition bei Speisen und Getränken, die auf der ganzen Welt sehr bekannt ist. Wir haben guten Wein, wir haben unsere Berge, die Dolomiten. Wir haben unsere Lebensart, die sehr herzlich ist und sehr interessant für alle Leute die zu uns kommen. Wir leben im südlichen Teil Europas und die Tradition der Südländer ist, dass sie sehr herzlich sind und dazu fähig, jedem das Gefühl zu geben, er sei zuhause.“ Was noch nicht endgültig feststeht ist das Rahmenprogramm. Die Planungen laufen allerdings. „Für uns ist das Entertainment, das Rahmenprogramm und was rund um die Wettbewerbe passiert etwas, was immer wichtiger wird. Moderner Sport braucht natürlich etwas zusätzlich zur sportlichen Leistung. Bereits jetzt wissen wir, dass für das Rahmenprogramm beide Stadien gefühlt und sehr herzlich sein werden. Und darüber hinaus erwarten wir auch einige Leute zur Medaillenzeremonie in Cavalese beim sogenannten South Nordic Festival“, so Pertile. Dass dieser letzte Satz leicht untertrieben ist, dürfte wohl jedem Langlauf-Fan klar sein.
Mehr Infos zur WM findet ihr hier: www.fiemme2013.com