Ein Ziel, das ist das A und O jeglichen Trainings. Gerade in den Einzelsportarten sollte man genau wissen, wofür man eigentlich trainiert. Klar, die körperliche Fitness ist ein solches, aber in jedem von uns steckt doch ein kleinerer oder größerer Wettkämpfer. Deswegen haben sportliche Wettbewerbe ihren ganz besonderen Reiz. Genau dieser macht Skilanglauf-Marathons so beliebt, dass sich teilweise bis zu 15.000 Läufer auf einmal einer solchen Herausforderung stellen.
42 oder mehr Kilometer
Die Zahl 42,195 hat es Sportlern seit über 100 Jahren angetan. Die Marathondistanz lockt jährlich viele tausend Läufer auf die Straßen. Auch im Winter findet sich diese Distanz, wird aber bei weitem nicht so vergöttert, wie im Sommer. Ein Skilanglauf-Marathon führt meist über Distanzen von 30 bis 90 Kilometer und enthält deutlich mehr Höhenmeter als ein Straßenmarathon. Ein zweiter Unterschied: Skilanglauf-Marathons können in klassischer oder Skating-Technik ausgetragen werden. Wer zudem gerne fremde Länder besucht, wird im Winter genauso fündig wie bei Marathons im Sommer. Auf jedem Kontinent mit Ausnahme von Afrika werden Rennen veranstaltet. Besonders exotisch muten dabei Veranstaltungen in Australien, Argentinien, Japan oder auf Grönland an. Das Herz der Volkslauf-Szene schlägt allerdings in Mitteleuropa und Skandinavien. Hier finden sich jedes Wochenende mehrere Events, aus denen man sich seinen Favoriten wählen kann.
Serien, Events und einzelne Rennen
Um überhaupt einen kleinen Überblick über mögliche Läufe für die engere Auswahl zu bekommen, sollte man sich den Rennkalender etwas genauer ansehen. Darin fallen zunächst die Rennen der zwei großen Volkslaufserien Worldloppet und Euroloppet ins Auge. Die einzelnen Events der Serie werden entsprechend deren Namen von unterschiedlichen Zielgruppen bevorzugt. Die Worldloppet-Serie vereint die größten und bekanntesten Volksläufe weltweit. Dementsprechend breit gefächert ist auch das Teilnehmerfeld. Vom Weltcup-Athleten bis zum Skilanglaufanfänger findet man hier alle Leistungsklassen und unzählige Nationen. Auch im Euroloppet wird die Spitze von fast professionell trainierenden Athleten bestimmt, während in der Mitte und am Ende des Feldes Hobbyläufer ihr Rennen absolvieren. Als nationale Rennserie hat die letzten Jahre nur der Swiss Loppet überlebt, der meist von ambitionierten Freizeitathleten bestimmt wird. Aber auch die Läufer am Ende des Feldes kämpfen noch um jeden Platz und jede Sekunde.
Die richtige Wahl
Welches Rennen sollte ein Marathon-Einsteiger aber nun favorisieren? Das kommt ganz auf die Vorkenntnisse an. Inlineskater, Eisschnellläufer und Radfahrer schaffen meist den Einstieg in die Skating-Technik schneller als Läufer oder totale Sportanfänger. Dennoch gilt: Die klassische Technik verzeiht am Anfang mehr als die Skating-Technik. So lassen sich Anstiege im klassischen Stil auch einmal „wandernd“ bewältigen, während im Skating-Stil viel Kraft gefordert wird. Ist diese aufgebraucht, ist ein Vorankommen nur noch schwer möglich. Deswegen also die Empfehlung an alle Sporteinsteiger: Versucht es erstmal klassisch! Umsteiger und Langläufer mit Vorkenntnissen dürfen sich dagegen durchaus auch an Skating-Rennen wagen. Die Wahl der Distanz ergibt sich dann meist unter Berücksichtigung der Schwierigkeit der Strecke. So sollte man sich als Langlauf-Einsteiger erstmal an einer Kurzdistanz zwischen 20 und 30 Kilometern in relativ einfachem Gelände wie beim König Ludwig Lauf in Oberammergau oder dem Engadin Skimarathon versuchen. Umsteiger die bereits genügend Ausdauer mitbringen, dürfen sich dagegen durchaus auf die Marathondistanz im Engadin oder in Oberammergau trauen. Eine Sonderstellung nimmt der Gsiesertal Lauf ein. Während die 30 Kilometer Distanz relativ flach ist, kann man sich noch während des Rennens für eine Verlängerung auf 42 Kilometer entscheiden, die dann deutlich anspruchsvoller ist. Ein drittes wichtiges Auswahlkriterium ist der Zeitpunkt des Events. So sollten Marathon-Einsteiger, die erst Mitte bis Ende Dezember ihre ersten Kilometer auf Schnee absolvieren können, auch das Rennen relativ spät (Mitte bis Ende Februar, eventuell sogar Anfang März) wählen. Wer dagegen bereits Anfang November die Möglichkeit bekommt, skilangzulaufen, hat die freie Auswahl. Ist die Wahl erstmal auf ein Rennen gefallen, kann die gezielte Vorbereitung beginnen.
Teil 2: Material und Ausrüstung
Wisst ihr zufällig, ob es in diesem Jahr wieder die „Virtual World Classic Tour“ geben soll?
…damit man auch im Sommer Skimarathons laufen kann… 😉
Servus Jonathan,
ich habe mal beim Veranstalter nachgefragt. Es ist kein virtuelles Event geplant und auch die World Classic Tour wird es wahrscheinlich dieses Jahr nicht geben. Aber keine Sorge! Wir haben da schon was in Planung. 😉
Schöne Grüße
Mario
Servus Mario,
danke für die Antwort!
Cool, dass ihr wieder was organisiert – da freu ich mich schon drauf!
LG
Jonathan