Neu-Biathletin Antonia Fräbel und Philipp Horn haben am vergangenen Samstag im Beisein vieler Sportskolleginnen und -kollegen und im Kreise ihrer Familien Hochzeit gefeiert. Nachdem die Braut Ende April ihren Wechsel ins Biathlon-Lager öffentlich machte, wird sie in der kommenden Saison als Antonia Horn auf den Startlisten stehen.
Thüringer Biathlon-Traumhochzeit
Wie die „insuedthueringen“ bzw. die online Redaktion Freies Wort berichtete, haben sich die zum Biathlon gewechselte ehemalige Langläuferin Antonia Fräbel und der Biathlet Philipp Horn am vergangenen Samstag bei traumhaftem Sommerwetter vermählt, nachdem sie tags zuvor bereits standesamtlich getraut wurden. Wie die Redaktion weiter berichtete, waren unter den 70 geladenen Gästen viele Sportler, darunter auch Benedikt Doll, Erik Lesser, David Zobel und Lucas Fratzscher sowie die Langlauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig. Nach ihrer Hochzeitsreise werden beide in den Trainingsbetrieb einsteigen und wie Antonia Horn ebenfalls bei insuedthueringen zitiert wird, ist die Ausrichtung auf Olympia 2026 gerichtet. Mit welchem Kader sie vom Deutschen Skiverband ausgestattet wird, wurde noch nicht bekannt gegeben. Allerdings darf man davon ausgehen, dass sie bei den Deutschen Meisterschaften im September in Oberhof starten wird. Die Chance, dass sich beide zu Wettkampfzeiten als Biathleten öfter als bisher sehen, ist groß und Philipp Horn wird seiner Ehefrau den Umstieg mit wertvollen Tipps sicherlich erleichtern. Das Motto von Antonia Horn lautet: „Sei du selbst, denn alle anderen gibt es schon“. In diesem Sinne kann sich der Deutsche Skiverband auf die Verstärkung der deutschen Biathlon-Damen durch Antonia Horn freuen und dass ein Umstieg vom Langlauf zum Biathlon durchaus hervorragend gelingen kann, haben vor ihr Denise Herrmann, Kati Wilhelm, Evi Sachenbacher-Stehle oder auch Vanessa Hinz eindrucksvoll bewiesen. Auch die erfolgreiche Schwedin Magdalena Forsberg war erst Langläuferin, bevor sie sechs Weltmeistertitel gewann und sechs Mal den Gesamtweltcupsieg holte.
Die Langlaufkarriere der Umsteigerin
Die in Schmalkalden geborene Antonia Fräbel, die für den WSV Asbach startet, kann auf eine erfolgreiche Karriere im Langlauf zurückblicken – vor allem in jungen Jahren. 2015 gewann die Thüringerin wenige Tage nach ihrem 18. Geburtstag mit Gold und Silber über 5 Kilometer Freistil sowie im Klassiksprint beim European Youth Olympic Winter Festival 2015 ihre ersten internationalen Medaillen. Trotz ihrer Abitur-Vorbereitungen sicherte sie sich 2016 Bronze bei der Junioren-WM über fünf Kilometer klassisch und holte zudem ein Jahr später als Mitglied der Sportfördergruppe der Bundeswehr Silber im Klassiksprint. In ihrer Zeit im U23-Alter lief Antonia Fräbel immer wieder unter die besten Zehn, kam aber über sechste Plätze nicht hinaus und blieb somit in dieser Altersklasse medaillenlos. 2016 debütierte sie bereits im Weltcup und holte drei Jahre später im Massenstart am Osloer Holmenkollen ihre ersten Weltcuppunkte. Bis Anfang 2021 holte sie sämtliche Punkte in Klassikrennen, ihrer favorisierten Technik, war dann aber auch im Skaten erfolgreich und beendete ihre einzige komplette Tour de Ski als 25. Nach einer guten Olympiasaison verpasste sie mit Platz 17 und 20 zwar die Olympianorm, wurde aber dennoch nach Peking mitgenommen, um genügend Ersatzläufer für die Teamwettbewerbe zu haben. Dort durfte sie zwei Rennen bestreiten und belegte Rang 19 im Massenstart über 30 Kilometer im freien Stil und wurde in ihrem Lieblingsrennen allein gegen die Uhr über 10 Kilometer klassisch 28.