Biathlon: Norwegen gewinnt beim Abschiedsrennen von Laura Dahlmeier auf Schalke - xc-ski.de Langlauf

Biathlon: Norwegen gewinnt beim Abschiedsrennen von Laura Dahlmeier auf Schalke

Podium Joka Biathlon WTC, VELTINS-Arena, 28.12.2019 © Fotodesign: Karsten Rabas - mail@rabas.de

Überwältigende Stimmung bei der 18. Auflage der Biathlon World Team Challenge – dem Abschiedsrennen von Laura Dahlmeier. Der Sieg geht an die Norweger Marte Olsbu Roeiseland und Vetle Sjastaad Christiansen vor Anastasiya Merkushyna und Dmytro Pidruchnyi aus der Ukraine. Laura Dahlmeier und Philipp Nawrath werden Vierte knapp hinter Anais Bescond und Antonin Guigonnat aus Frankreich.

Team Wierer/Hofer gewinnt Massenstart

Laura Dahlmeier - WTC Schalke 2019

Nach dem Sieg im Massenstart sah es ganz danach aus, als könnten Dorothea Wierer und ihr Team-Partner Lukas Hofer ihren Titel aus dem vergangenen Jahr verteidigen. Laura Dahlmeier und Philipp Nawrath lagen aber nur 4,5 Sek. dahinter. Dritte wurde das Team aus der Ukraine, vor den Norwegern und den Franzosen. Die Zeitabstände aus dem Massenstartergebnis wurden für den Start in der Verfolgung halbiert und von ganz hinten musste das weitere deutsche Team mit Denise Herrmann und Benedikt Doll ins zweite Rennen gehen nachdem Denise Herrmann für eine nicht gelaufene Strafrunde eine Zeitstrafe von 1 Minute bekam. Auch das russische Team hat es nach hinten gespült als erst Ekaterina Yurlova-Percht in der Kurve nach einer Abfahrt und an derselben Stelle später auch ihr Teampartner stürzte.

Laura Dahlmeier schießt und läuft als wäre sie nie weg gewesen

Joka Biathlon WTC, VELTINS-Arena, 28.12.2019 © Fotodesign: Karsten Rabas - mail@rabas.de

Laura Dahlmeier hat sich im Massenstart und auch in der anschließenden Verfolgung in bester Verfassung gezeigt. Sowohl läuferisch als auch am Schießstand schien es, als hätte es keine Pause gegeben. Von 40 Schüssen hat nur eine Patrone ihr Ziel verfehlt und auch in der Loipe mit intensiver Belastung während der kurzen Runden und den vielen schnellen Richtungswechsel kam sie bestens zurecht. Ihre fünf letzten Treffer belohnte das Publikum mit stehenden Ovationen. Mit 12 Sek. Rückstand hinter den führenden Norwegern übergab sie an zweiter Position ein letztes Mal an ihren Teampartner Philipp Nawrath der schließlich 0,6 Sek. hinter dem Franzosen auf Rang vier ins Ziel kam. Das letzte Rennen ihrer unbeschreiblichen Karriere beendete die siebenmalige Weltmeisterin und zweifache Olympiasiegerin knapp sieben Monate nach dem Ende ihrer aktiven Karriere bei Gänsehautatmosphäre in der ausverkauften Veltins-Arena. Laura Dahlmeier hatte bei ihrer Zieleinfahrt Tränen in den Augen und fand trotz des 4. Platzes versöhnliche Abschiedsworte nach ihrem allerletzten Rennen: „Es hat mir sehr viel Spaß gemacht noch einmal vorne mitzumischen und meinen Abschied vor so einer grandiosen Kulisse feiern zu können.“ 

Sieg und Prämie für das Team aus Norwegen

Marte Olsbu Roeiseland und Vetle Sjastaad Christiansen holten nach 13 Jahren den Sieg in der World Team Challenge wieder nach Norwegen. Ole Einar Björndalen hat vier Jahre in Folge mit wechselnden Team-Partnerinnen gewonnen, zuletzt im Jahr 2006. Mit insgesamt nur zwei Schießfehlern in der Verfolgung waren die Norweger verdiente Sieger. Beide waren beeindruckt von der Stimmung in der Veltins-Arena und Marte Olsbu Roeiseland meinte, es sei ein Erlebnis für das ganze Leben. Vetle Sjastaad Christiansen hatte sogar ein paar Worte in Deutsch für das Publikum bereit. Mit dem Sieg ist eine Prämie in Höhe von 28.000 Euro verbunden.

Die Platzierungen in der Verfolgung

  1. Marte Olsbu Roeiseland/Vetle Sjastaad Christiansen, NOR (2 Fehler)
  2. Anastasiya Merkushyna/Dmytro Pidruchnyi, UKR (3) + 25, 7 Sek.
  3. Anais Bescond/Antonin Guigonnat, FRA (5) + 32,5 Sek.
  4. Laura Dahlmeier/Philipp Nawrath, GER (5) + 33,1 Sek.
  5. Dorothea Wierer/Lukas Hofer, ITA (9) + 1:03,4 Min.
  6. Lisa Theresa Hauser/Felix Leitner, AUT (7) + 1:03,9 Min.
  7. Lena Haecki/Benjamin Weger, SUI (8) + 1:04,3 Min.
  8. Marketa Davidova/Michal Krcmar, CZE (8) + 1:10,5 Min.
  9. Denise Herrmann/Benedikt Doll, GER (7) + 1:48,2 Min.
  10. Ekaterina Yurlova-Percht/Matvey Eliseev, RUS (8) + 2:50,1 Min.
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