Der Newcomer der letzten Saison, Sturla Holm Laegreid (NOR), feiert mit dem Sieg im Einzel beim Biathlon-Weltcup in Östersund seinen achten Weltcupsieg. Tarjei Boe wird Zweiter vor dem Franzosen Simon Desthieux. Justus Strelow und Roman Rees laufen in die Top-15 während Erik Lesser wegen einer Erkältung nicht ins Rennen ging.
Souveräner Sieg von Sturla Holm Laegreid
Der Weltmeister im Einzel und Gewinner der Disziplinwertung im Einzel, Sturla Holm Laegreid, gewann das erste Weltcup-Rennen der Saison. Schuss für Schuss arbeitete er konzentriert am Schießstand ab, traf alle Scheiben und siegte mit 59,2 Sek. Vorsprung vor seinem Teamkollegen Tarjei Boe und dem Franzosen Simon Desthieux. Beide waren mit zwei Strafminuten belastet. Der Kanadier Scott Gow versenkte auch alle Scheiben und war die Überraschung auf dem vierten Rang. Die Norweger Johannes Thingnes Boe und Sivert Guttorm Bakken belegten die Plätze fünf und sechs. „Ich bin zufrieden mit meinem Schießen heute“, sagte Lagreid nach dem Rennen. Er verriet auch, dass er das Rennen einen Tag zuvor genau durchgeht und sich so auf den Wettkampf fokussiert. Für Laegreid war der Saisonauftakt des Biathlon-Weltcups in Östersund das erste Weltcup-Rennen mit Zuschauerbeteiligung.
Justus Strelow und Roman Rees beste Deutsche
Roman Rees lag bis zum dritten Schießen in aussichtsreicher Position, kam in Führung liegend an den Schießstand und begann die Serie mit einem Fehlschuss. Nachdem im entscheidenden Anschlag weitere zwei Scheiben nicht weiß wurden, belegte er nach drei Strafminuten am Ende Rang 14, einen Platz hinter Justus Strelow. Der Sachse verfehlte nur eine Scheibe und wurde auf Platz 13 bester Deutscher. Rees und Strelow haben mit ihrer Platzierung im ersten Weltcup-Rennen die halbe Olympia-Qualifikation geholt. Roman Rees meinte nach dem Rennen: „Ich hab mein Stehendschießen nicht so durchgebracht, wie ich es gewohnt bin. Es kann von der muskulären Ermüdung gekommen sein, hier in Östersund ein Thema, weil die Runde hart ist.“ Roman Rees lief von den deutschen Startern die schnellste Schlussrunde und meinte dazu: „Ich wollte den Wettkampf nicht wegwerfen, auch wenn ich zwei Fehler habe. Das Rennen ist erst vorbei, wenn man im Ziel ist“, und weiter: Insgesamt war es ein gutes Rennen für mich, habe mich läuferisch gut gefühlt kam gut über die 5 Runden. Mit den drei Fehlern insgesamt bin ich nicht ganz zufrieden. Dem Ganzen will ich aber nicht zu lange nachtrauern, weil ich mit einer Top-15-Platzierung insgesamt recht zufrieden bin und ich denke insgesamt war es ein guter Saisoneinstieg.“ Benedikt Doll verfehlte bei jeder Schießeinlage eine Scheibe und platzierte sich nach vier Strafminuten auf Rang 32. „Läuferisch habe ich die erste Runde gebraucht um rein zu kommen. Das Schießen spiegelt die Leistung aus dem Training wieder. Immer wieder ein Schuss der nicht geklappt hat, so war es heute auch wieder. Es waren keine großen Fehler dabei, auch wenn für heute vier Fehler zu viel sind.“ Wie mehreren anderen passierte auch Benedikt Doll der Fauxpas, dass er die Einfahrt zur Zielgeraden verpasste und damit weitere wertvolle Sekunden verlor. Er meinte, dass man sich mit dem Zieleinlauf nicht so sehr beschäftigt. „Ich war in der Abfahrtshocke, der Korridor fängt so unfassbar früh an, ich dachte der kommt später, da war ich einfach zu spät dran,“ so Benedikt Doll nach dem Rennen. Für Philipp Horn und Philipp Nawrath lief der Auftakt ganz und gar nicht nach Maß. Horn verfehlte fünf Scheiben und kam auf Rang 56. Philipp Nawrath kassierte sieben Strafminuten und landete am Ende auf Rang 80. Erik Lesser ist erkältet und ein Start wäre kontraproduktiv gewesen.
Bester Österreicher wurde Simon Eder. Mit einer fehlerfreien Serie gelang ihm ein guter Start ins Rennen, im zweiten Anschlag kassierte er zwei Strafminuten, ließ dann zwei weitere fehlerfreie Schießeinlagen folgen und belegte Rang 16. Felix Leitner kam nach vier Fehlern auf Rang 20 ins Ziel. Auch bei den Schweizer Herren lief es nicht nach Maß. Bester von ihnen wurde Sebastian Stalder. Nach zwei Fehlern wurde er 45 und Benjamin Weger platzierte sich nach drei Strafminuten auf Rang 47.
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