Biathlon Sommer-WM Ruhpolding: Gold und Silber für deutsche Junioren

Selina Kastl © Harald Deubert - foto-deubert.de

Die ersten beiden Medaillensätze sind vergeben und das DSV-Team startet mit Gold und Silber in die Biathlon Sommer-Weltmeisterschaft in Ruhpolding. Im Super-Sprint der Junioren gewinnt Fabian Kaskel Silber und später setzt sich Selina Kastl bei den Juniorinnen durch und wird Weltmeisterin.

Fabian Kaskel holt Silber im Super-Sprint der Junioren

Fabian Kaskel (GER), Maksim Fomin (LTU), Maxime Germain (USA), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Maksim Fomin aus Litauen heißt der erste Weltmeister bei der Biathlon Sommer Weltmeisterschaft in Ruhpolding. Nach vier fehlerfreien Schießeinlagen gewann der 21jährige verdient mit 21,3 Sek. Vorsprung vor Fabian Kaskel (SC Todtnau). Der Deutsche begann mit zwei Schießfehlern und ein weiterer folgte im zweiten Anschlag. Nach fünf Treffern im dritten Schießen kam er hinter dem Tschechen Marecek an dritter Position zum entscheidenden Schießen. Kaskel brachte erneut die Null, während die beiden Tschechen Marecek und Mikyska und auch der Amerikaner Germain in die Strafrunde abbiegen mussten. Fabian Kaskel lief mit 12,5 Sek. Vorsprung aus dem Schießstand und seine Verfolger gaben alles. Am Ende behauptete Kaskel den Silberrang mit 2,3 Sek. Vorsprung vor Maxime Germain (USA) auf Platz drei. Die beiden Tschechen Tomas Mikyska und Jonas Marecek konnten das hohe Tempo auf der Schlussrunde nicht mehr mitgehen und belegten die Plätze vier und sechs, dazwischen platzierte sich Dmytrii Hrushchak aus der Ukraine. Die Zuschauerränge waren bei den Super-Sprint-Wettkämpfen gut gefüllt, der Eintritt war frei, und die Anfeuerungsrufe haben Fabian Kaskel beflügelt. „Vor allem auf der letzten Runde, da wusste ich nicht, ob ich es ins Ziel bringe, ich habe mich nicht so gut gefühlt. Aber ich dachte mir, bei so vielen Zuschauern kannst du diesen Platz nicht hergeben“, so Kaskel nach dem Rennen. Albert Engelmann, der jüngste der deutschen Starter, landete nach acht Fehlern auf Rang acht und Hans Koellner belegte Platz 20, Linus Kesper kam als 29. ins Ziel.

 

Selina Kastl wird Weltmeisterin

Johanna Puff (GER), Selina Marie Kastl (GER), Marlene Fichtner (GER), Fabian Kaskel (GER), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Als schnellste aus den Vorläufen ging Selina Kastl (Skiclub Neubau) mit Startnummer 1 ins Rennen und blieb obwohl sie in den ersten beiden Schießeinlagen jeweils eine Scheibe verfehlte vorne dabei. Im dritten Schießen brachte sie die Null und ging in Führung liegend auf die nächste Runde. Im entscheidenden Schießen blieb erneut eine Scheibe schwarz, aber auch ihre nächste Verfolgerin, die Slowenin Lena Repinc, kassierte eine Strafrunde. Mit 17 Sek. Vorsprung verließ Kastl den Schießstand, baute ihre Führung auf der Strecke nochmals aus und siegte schließlich mit 26,9 Sek. Vorsprung vor der Slowenin. Bronze ging an die Bulgarin Lora Hristova. Johanna Puff war ebenfalls auf Medaillenkurs, verfehlte im letzten Schießen zwei Scheiben und belegte am Ende nur vier Sekunden hinter der Bulgarin Rang vier. Marlene Fichtner (2 Fehler) belegte Rang sechs und Selina Grotian kam nach fünf Strafrunden auf Platz acht. „Es war richtig cool, zu Hause auch noch zu gewinnen mit dem ganzen Publikum hier, das war richtig cool“, so Selina Kastl nach dem Rennen, die es als Privileg ansah, bei der Sommer-WM starten zu dürfen. Andreas Birnbacher, Leitender Disziplin-Trainer der LG IIa, zeigte sich natürlich erfreut, über die Leistung seiner Mädels. „Man fiebert natürlich mit, man trainiert ja das ganze Jahr mit den Mädels und man mag natürlich dass sie vorne dabei sind. Es freut mich wahnsinnig, wenn solche Serien wie heute zustande kommen.“ Man muss seiner Meinung fairer Weise zugeben, dass Top-Nationen wie Frankreich und Norwegen nicht am Start sind und er möchte auch nicht, dass es arrogant scheint, aber er hat schon damit gerechnet, dass seine Mädels sich weit vorne platzieren. 

Vier deutsche Junioren und alle Juniorinnen über die Vorläufe direkt qualifiziert

Mit den Super-Sprint-Rennen der Junioren und der Juniorinnen wurde die IBU Biathlon Sommer Weltmeisterschaft in der Chiemgau-Arena in Ruhpolding eröffnet. In jeweils vier Heats wurden sowohl bei den Junioren und auch bei den Juniorinnen die besten 30 ermittelt, die am späten Nachmittag um die ersten Medaillensätze kämpften. Bei den Jungs schafften es Benjamin Menz und Leonhard Pfund nicht die Endrunde.

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