Die Norwegerin Marte Olsbu Roeiseland gewann die Verfolgung beim Biathlon Weltcup in Östersund. In einem spannenden Rennen fiel die Entscheidung auf der Schlussrunde. Franziska Preuß behauptete Rang fünf und blieb erneut beste deutsche Starterin und Lisa Theresa Hauser verteidigt gelbes Trikot.
Lisa Theresa Hauser eröffnete das Rennen im gelben Trikot
Lisa Theresa Hauser als Siegerin des Sprints war die Gejagte in der Verfolgung über 10 km beim zweiten Biathlon Weltcup in Östersund. In die erste Verfolgung dieses Winters startete Lisa Theresa Hauser mit dem gelben Trikot der Gesamtweltcupführenden. Die Abstände bis Rang 20 waren innerhalb einer Minute und die drei deutschen Damen Franziska Preuß, Denise Herrmann und Vanessa Voigt hatten eine gute Ausgangsposition um ganz vorne anzugreifen. Die 60 Besten aus dem Sprint waren startberechtigt.
Es wurde eng an der Spitze
Zum ersten Schießen kamen Lisa Theresa Hauser, Elvira Oeberg und Hanna Sola gemeinsam. Hauser blieb fehlerfrei und verließ den Schießstand als erste, Elvira Oeberg verfehlte eine und Hanna Sola (BLR) zwei Scheiben. Während die beiden kreiselten nahm die Französin Anais Chevalier-Bouchet die Verfolgung von Hauser auf, dahinter Elvira Oeberg. Franziska Preuß verfehlte eine Scheibe, Hermann zwei und Vanessa Voigt agierte zwar am Schießstand langsamer, aber mit fünf Treffern. Marte Olsbu Roeiseland, Lena Haecki und auch Dorothea Wierer arbeiteten sich zu diesem Zeitpunkt mit einer ersten Null weiter nach vorne auf die Ränge 4, 5 und 6. Auf dem Weg zum zweiten Schießen saugte sich Elvira Oeberg an Lisa Theresa Hauser heran, die Französin Chevalier-Bouchet blieb ebenfalls dran und nahezu gemeinsam kamen die drei Führenden zum nächsten Schießen. Lisa Theresa Hauser auf Schießbahn eins setzte den ersten Schuss und in einem guten Rhythmus räumte sie ab, aber auch ihre beiden Verfolgerinnen brachten die Null. Über das Schießen hatte sich Hanna Oeberg an die vierte Position nach vorne gearbeitet und knapp dahinter lag Franziska Preuß nach fünf Treffern im zweiten Anschlag im Liegen.
Kurzzeitiger Wechsel in der Führungsposition
Elvira Oeberg war auf der dritten Runde schnell zu Hauser aufgelaufen und auch vorbeigezogen und Chevalier-Bouchet blieb dicht hinter Oeberg. Lisa Theresa Hauser lief ihr Tempo und ließ etwas abreißen. Während der Abstand von Hauser Richtung Schießstand weiter anwuchs, kam Elvira Oeberg als erste zum ersten Stehendanschlag. Zwei Strafrunden waren wohl ihrem Tempo geschuldet und auch Chevalier-Bouchet kassierte eine Runde. Hauser mit ihrer ganzen Erfahrung nutzte diese Chance und setzte sich wieder an die Spitze, 19,2 Sek. dahinter kam Chevalier-Bouchet an zweiter Position. Die Norwegerin Roeiseland kassierte zwar auch eine Strafrunde, aber die bisher im Führungsbereich liegenden ebenfalls und so nahm Marte Olsbu Roeiseland als Dritte die Verfolgung auf.
Letztes Schießen
Die Verfolgerinnen von Hauser kamen auf der Runde zum entscheidenden Schießen wieder näher und schlossen schnell die Lücke zur führenden Österreicherin. Beim entscheidenden Schießen waren sechs Damen gleichzeitig auf den Schießbahnen aufgereiht: Lisa Theresa Hauser, Marte Olsbu Roeiseland, Anais Chevalier-Bouchet, die beiden Oeberg-Schwestern und die Französin Anais Bescond. Chevalier-Bouchet war als erste fertig und lief gemeinsam mit Hauser und Roeiseland vom Schießstand auf die letzte Runde. Anais Bescond lag an vierter Position mit 6 Sek. Rückstand und Franziska Preuss auf der fünften Position kam 17,5 Sek. später. Alle fünf brachten zum Abschluss die Null, während die beiden Oeberg-Schwestern zum Abschluss jede von ihnen noch eine Runde kassierte.
Auf der Schlussrunde entschied sich das Rennen
Marte Olsbu Roeiseland setzte sich noch vor der ersten Zwischenzeit an die Spitze, baute ihre Führung leicht aus und brachte den Sieg sicher ins Ziel. Mit nur einer Strafrunde gewann sie in einer Zeit von 32:20,6 Min. Hinter ihr kämpften die beiden Französinnen Anais Chevalier-Bouchet und Anais Bescond um die weiteren Podestplätze. Bescond, die alle zwanzig Scheiben traf und als 14. ins Rennen ging sicherte sich den zweiten Platz vor ihrer Teamkollegin Anais Chevalier Bouchet. Lisa Theresa Hauser wurde mit zwanzig Treffer Vierte, nur 0,9 Sek. neben dem Podest. In der Spur konnte Hauser nicht die von ihr gewohnte Dynamik zeigen und schien auch nicht ganz so fit, aber möglicherweise hatte sie heute auch nicht das beste Material unter den Beinen. Dennoch bleibt sie in der Gesamtweltcupwertung in Führung und wird in der Heimat in Hochfilzen im gelben Trikot an den Start gehen. Franziska Preuß konnte sich auf der Schlussrunde gut der Oeberg-Schwestern erwehren, die hinter ihr auf den Rängen sechs und sieben landeten. „Es war eine harte Runde und am Ende Rang fünf das passt schon“, meinte Franziska Preuß nach dem Rennen, die sich über den Nuller im entscheidenden Schießen besonders freute.
Die weiteren deutschen Platzierungen
Denise Herrmann ließ nach den zwei Fehlern im ersten Anschlag drei fehlerfreie Serien folgen, verbesserte sich um einen Rang und wurde am Ende Achte. Vanessa Voigt kam am Schießstand nicht fehlerfrei durch. Bei zwei fehlerfreien Serien kassierte sie in den anderen beiden Schießen insgesamt drei Runden und fiel vom zehnten Rang aus dem Sprint auf Rang 27 zurück. Läuferisch bot sie insbesondere auf der Schlussrunde mit nur knapp 20 Sek. hinter Elvira Oeberg, die Schnellste im Feld war, dritte Laufzeit der deutschen Damen, hinter Preuß und Herrmann. Um jeden Treffer kämpfend verlor Vanessa Voigt insbesondere am Schießstand Zeit. Auf Rang 29 platzierte sich Janina Hettich; sie brachte bei drei Schießen die Null, kassierte allerdings im zweiten Anschlag gleich zwei Runden. Vanessa Hinz verbesserte sich im Classement leicht und kam nach insgesamt vier Strafrunden als 45. ins Ziel.
Ein hervorragendes Rennen gelang der Schweizerin Lena Haecki, die das Rennen als Fünfzehnte aufnahm, sich nur einen Fehlschuss leistete und schließlich als Neunte die Ziellinie überquerte.
Ergebnis Verfolgung Damen Östersund
Das weitere Programm in Östersund
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