Tiril Eckhoff siegte im Sprint der Damen beim Biathlon Weltcup in Oslo vor der Österreicherin Lisa Theresa Hauser und Marte Olsbu Roeiseland. Sie gewinnt auch die kleine Kristallkugel der Sprintwertung und alle deutschen Damen haben sich für die Verfolgung qualifiziert.
Tiril Eckhoff siegte im Damensprint
Eine frühe Startnummer war im Sprint der Damen über 7,5 km durchaus von Vorteil. Lisa Theresa Hauser kam mit Startnummer eins mit zehn Treffern durch und Marte Olsbu Roeiseland hinter ihr holte nach einer Strafrunde auf der letzten Runde noch auf, kam aber knapp hinter der Österreicherin ins Ziel. Tiril Eckhoff hatte ebenfalls eine Extrarunde im Gepäck, aber sie legte im Vergleich zu Hauser auf der Schlussrunde noch zu, bot die schnellste Laufzeit und setzte sich mit 7 Sek. Vorsprung an die Spitze. Bei frühlingshaften Temperaturen wurde die Spur schnell tief und am Schießstand wurden allgemein viele Fehler, auch von den Favoritinnen, geschossen und deshalb änderte sich an der Podestbesetzung nichts mehr. Tiril Eckhoff siegte vor Lisa Theresa Hauser und Marte Olsbu Roeiseland. Sie sicherte sich dadurch auch die kleine Kristallkugel in der Sprintwertung. Die Tschechin Marketa Davidova kam auf den vierten Rang, Anais Chevalier-Bouchet wurde Fünfte und die weitere Tschechin Jessica Jislova kam auf den sechsten Platz. Alle drei blieben am Schießstand fehlerfrei. Nur die drei Podestplatzierten liegen eng innerhalb 10 Sek. beieinander. Die Abstände dahinter sind deutlich größer. Tiril Eckhoff zeigte sich nach dem Rennen zufrieden mit ihrer Leistung, merkte aber auch an, dass der Schnee sehr langsam war. „Ich bin zufrieden, ich wohne zuhause bei meinem Freund, es ist so schön im eigenen Bett zu schlafen und ich bin sehr glücklich heute, da auch meine Mutter und meine Familie hier dabei sind.“ In Oslo gibt es keine Corona-Beschränkungen, Zuschauer säumen die Strecke und begleiten die Schüsse der Athleten von der Tribüne aus mit lauten und lang nicht mehr gehörten „Ah“ und „Oh“ und vor dem begeisterten Heimpublikum wurde auch Marte Olsbu Roeiseland gefeiert, als sie mit der kleinen Kristallkugel für die Sprintwertung geehrt wurde.
Alle deutschen Damen für Verfolgung qualifiziert
Alle fünf verbliebenen deutschen Starterinnen haben die Verfolgung erreicht. Vanessa Hinz hatte sich ja im Vorfeld an Corona infiziert und musste die Saison vorzeitig beenden. Vanessa Voigt startete als erste der DSV-Damen, fiel nach einer Strafrunde im liegenden Anschlag und längerer Schießstandzeit etwas zurück. Auch fünf Treffer im stehenden Anschlag ließen keinen großen Sprung nach vorne zu. Am Ende landete sie mit 1:20 Min. Rückstand auf dem 14. Rang. Beste Deutsche wurde Denise Herrmann auf dem siebten Rang. Nach einem Fehler im Stehen betrug ihr Rückstand im Ziel 56,1 Sek. „Das passt schon mit Platz sieben“, meinte Denise Herrmann nach dem Rennen. Auf der Strecke habe sie sich schwer getan und gerade gegen die kleinen leichten Läuferinnen zu tun gehabt. Mental geht es ihr bis jetzt noch ganz gut, sie habe sich auch auf die Wettkämpfe gefreut, mit den Fans, und ihre Familie ist auch in Oslo. Franziska Hildebrand und Janina Hettich brachten beide Male die Null und mit Rang neun und zwölf hat jede nicht nur ihr bestes Saisonergebnis im Weltcup sondern auch ein gutes Rennen mit einer guten Ausgangsposition für die Verfolgung erzielt. Etwas abgeschlagen landete Franziska Preuß auf dem 45. Rang. Nach einer Strafrunde im liegenden Anschlag verfehlte sie stehend drei Scheiben und wird mit 2:35 Min. Rückstand in die Verfolgung starten.
Zu viele Schießfehler der Favoritinnen
Die beiden Schwedinnen Hanna und Elvira Oeberg starteten denkbar schlecht ins Rennen. Hanna verfehlte liegend vier und Elvira drei Scheiben. Während Elvira stehend fehlerfrei blieb kam bei Hanna eine weitere Strafrunde dazu und am Ende blieben für sie nur Rang 17 bzw. 39. Die Italienerin Dorothea Wierer kassierte liegend und stehend jeweils drei Extrarunden und verpasste als 67. sogar die Verfolgung. Sie kann sich auf den abschließenden Massenstart konzentrieren, bei dem sie noch Chancen auf die kleine Kristallkugel hat. Vom ÖSV-Team haben neben der Zweitplatzierten Lisa Theresa Hauser auch Dunja Zdouc (20.) und Anna Juppe (48.) die Verfolgung erreicht. Lena Häcki (18.) und die drei Gasparin-Schwestern aus der Schweiz haben sich ebenfalls für die Verfolgung qualifiziert.
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