Beim Weltcup der Nordischen Kombination in Seefeld in Tirol (AUT) haben Ida Marie Hagen und Jarl Magnus Riiber aus Norwegen die ersten Tagessiege gefeiert. Bei den Herren ist der Wettkampf Teil des Nordic Combined Triples.
Starker Sprung von David Mach
Dass Riiber bereits nach dem Springen in Führung liegt, ist nicht besonders ungewöhnlich. 110,5 Meter aus Startluke neun brachten den 26-Jährigen an die Spitze. Der weiteste Sprung des Tages, wenn auch mit drei Luken mehr Anlauf, zeigte der Japaner Ryota Yamamoto. Joergen Graabak (NOR) stellte mit 109 Metern seine gute Sprungform erneut unter Beweis. Auf dem vierten Zwischenrang platzierte sich Franz-Josef Rehrl als bester Österreicher, der damit beide Rettenegger-Brüder sowie Johannes Lamparter hinter sich lassen konnte. Aus deutscher Sicht polierten David Mach und Julian Schmid die Sprungbilanz etwas auf. Beide sprangen ebenso wie Graabak und Yamamoto in einer Phase mit recht starkem Aufwind, und sie konnten die guten Bedingungen nutzen. Machs 111 Meter brachten ihn auf den vorläufigen siebten Platz, Schmid landete direkt hinter ihm. Mit Martin Fritz, Mario Seidl und Stefan Rettenegger folgten drei weitere Österreicher in den Top Ten, Johannes Rydzek (GER) landete direkt dahinter auf Rang elf.
Riiber mit weiterem Rekord
Den Tagessieg ließ sich Riiber auch in der Loipe nicht nehmen. „Vor dem Rennen war ich ziemlich nervös. Ich kam hierher als der Favorit und musste mich entsprechend beweisen“, bilanzierte der zufriedene Norweger, der mit seinem nun 91. Podiumserfolg die Kombinationslegende Hannu Manninen (FIN) auch in dieser Kategorie überholt hat. Graabak komplettierte als Zweiter den norwegischen Doppelsieg. Lamparter gelang nach überstandener Erkältung der Sprung auf das Podium, während Rydzek mit Platz vier sein bestes Saisonergebnis egalisierte. Um den fünften Platz kämpften Jens Luraas Oftebro (NOR) und Eero Hirvonen (FIN), die mit den beiden schnellsten Laufzeiten 17 und 13 Plätze gutmachten. Stefan Rettenegger kam nach zuletzt fünf Podestplätzen in Folge auf Rang sieben ins Ziel. Matteo Baud (FRA) meldete sich als Achter zurück. Schmid und Manuel Faißt (GER) komplettierten die Top Ten, während David Mach auf Platz 18 zurückfiel. Mit dem erkrankten Laurent Mühlethaler (FRA) und Paul Walcher (AUT), die beide zum Lauf nicht antraten, schieden zwei Athleten aus dem Nordic Combined Triple aus. Für die übrigen 55 Teilnehmer bedeutet das heutige Ergebnis zugleich die Startreihenfolge für das Springen am Samstag.
Zwischenstand Sprung HerrenEndergebnis Herren
Würth und Armbruster mit weiten Sprüngen
Waren die Bedingungen bei den Herren noch überwiegend von gutem Aufwind geprägt gewesen, wurden die Windverhältnisse bei den Damen zunehmend schwieriger. Zwischendurch sah es sogar zeitweise so aus, als müsste abgebrochen und der Provisorische Wertungsdurchgang (PCR) herangezogen werden. Schließlich konnte der Durchgang aber doch ordnungsgemäß beendet werden. Mit dem besten Ergebnis für Mari Leinan Lund, die mit 103 Metern die größte Weite der Damen erzielte. Die Norwegerin, die in dieser Saison bereits zwei Weltcups gewinnen konnte, setzte sich mit 26 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte an die Spitze. Diesen Platz nahm die Gesamt-Führende und beste Läuferin des Feldes, Ida Marie Hagen (NOR) ein. Auf den Plätzen drei und vier rangierten mit Svenja Würth (102,5 m) und Nathalie Armbruster (100,5 m) die beiden bestplatzierten deutschen Athletinnen. Armbruster, die auch zu den starken Läuferinnen zählt, nahm 1:03 Minuten Rückstand mit in die Loipe. Hinter ihr kamen zeitgleich die beiden Österreicherinnen Lisa Hirner und Annalena Slamik, mit bereits 1:44 Minuten Rückstand auf Leinan Lund. Die einstige Dominatorin der Szene, Gyda Westvold Hansen (NOR), scheint derzeit leichte Schwierigkeiten zu haben. Sie kam lediglich auf den siebten Zwischenrang, 1:54 Minuten hinter der Spitze. Jenny Nowak (GER), Yuna Kasai (JPN) und Maria Gerboth (GER) komplettierten die Top Ten.
Sturz von Würth
Leinan Lunds 26 Sekunden Vorsprung hielten keine Runde lang. Dann hatte ihre Landsfrau Hagen sie ein- und überholt. Hagens schnellste Laufzeit lag um sage und schreibe 34 Sekunden unter der der Zweitschnellsten, Marte Leinan Lund (NOR). Mit ihrem verdienten vierten Saisonsieg baute Hagen die Führung in der Gesamtwertung aus. Mari Leinan Lund verteidigte immerhin Platz zwei, und das trotz eines Sturzes auf der Abfahrt. Selbiges Schicksal ereilte auch Svenja Würth, die daraufhin das Rennen aufgab. Nathalie Armbruster hatte keine Mühe, sich als beste DSV-Starterin einen weiteren Podestplatz zu sichern. Lisa Hirner lief ebenfalls ein starkes Rennen, in dem sie Westvold Hansen herausforderte und zeitweise sogar vor dem norwegischen Superstar lief. Erst am Ende des Rennens zog Hansen um einige Sekunden davon und wurde Vierte, Hirner holte Platz fünf. Sechste wurde Haruka Kasai (JPN), die fünf Plätze gutmachte. Auf Rang sieben folgte Jenny Nowak (GER) vor Yuna Kasai (JPN). Mit Daniela Dejori (ITA), Alexa Brabec (USA), die ihr persönlich bestes Weltcupergebnis feierte, und Lena Brocard (FRA) auf den folgenden Plätzen landeten sieben verschiedene Nationen in den Top Elf des Rennens bei den Damen.
Zwischenstand Sprung DamenEndergebnis Damen
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