Vinzenz Geiger und Julian Schmid (GER) haben zum Saisonauftakt der Nordischen Kombination für ein deutsches Doppelpodium gesorgt. Hinter Sieger Jarl Magnus Riiber (NOR) belegten die beiden Oberstdorfer die Plätze zwei und drei.
Wind verhindert Springen
Wie bereits im Vorfeld befürchtet, machte das Wetter den Beteiligten gleich zu Beginn einen Strich durch die Rechnung. Böiger Wind machte ein faires und sicheres Springen unmöglich. In weiser Voraussicht hatte der Internationale Skiverband für Donnerstag kurzfristig gleich zwei provisorische Wertungsdurchgänge angesetzt. Auch in diesen war der Wind bereits recht turbulent, aber immerhin konnte mit ihrer Hilfe der Wettkampf doch noch stattfinden.
Riiber gewinnt PCR 2
Für das Compact Race wurde das Ergebnis des zweiten PCRs herangezogen. Diesen hatte Jarl Magnus Riiber (NOR) mit dem weitesten Sprung des Tages auf 144 Meter für sich entschieden. Auf Rang zwei folgte Franz-Josef Rehrl (AUT, 143,5 m), danach mit Thomas Rettenegger (137,5 m) und Johannes Lamparter (138,5 m) zwei weitere Österreicher. Erfreulich aus deutscher Sicht: Vinzenz Geiger als Fünfter und Julian Schmid als Achter zeigten wieder einmal gute Sprünge und platzierten sich aussichtsreich. Auch der beste Finne, Ilkka Herola als Sechster, konnte zufrieden sein. Mit Martin Fritz auf Rang neun und Manuel Faißt auf Rang zehn platzierten sich weitere österreichische und deutsche Athleten in den Top Ten. Dazwischen rangierte der Japaner Ryota Yamamoto als Siebter. Da die Zeitabstände im Compact Race festgelegt sind, starteten die ersten zehn Athleten innerhalb von 38 Sekunden ins 7,5 Kilometer kurze Rennen.
Riiber taktiert und siegt
In der ersten Runde des Rennens setzte sich Riiber zunächst um wenige Sekunden von den Konkurrenten ab. Diese taten sich jedoch zusammen, so dass eine fünfköpfige Verfolgergruppe, bestehend aus Lamparter, Rehrl, Thomas Rettenegger, Geiger und Herola entstand. Riiber sah ein, dass es zu viel Kraft kosten würde, alleine zu versuchen, vor den starken Läufern zu bleiben. „Da habe ich beschlossen, mich auf einen Sprint zu konzentrieren“, erläuterte Riiber seinen Taktikwechsel. Nach zwei Runden war die Gruppe geschrumpft, Rehrl und Rettenegger waren zurückgefallen. Lamparter führte die Gruppe an vor Geiger, Riiber und Herola. Schmid hatte zu dieser Zeit bereits rund 20 Sekunden aufgeholt und lag nur noch zehn Sekunden hinter Herola. Diese verkürzte er auf der Schlussrunde weiter. Lamparter konnte das Tempo der Spitzengruppe nicht halten und musste abreißen lassen, während Schmid zu Riiber, Geiger und Herola aufschloss. Bei der Einfahrt auf die Zielgerade konnte Schmid den Finnen überholen und sich mit der schnellsten Laufzeit den dritten Podestplatz sichern. Vorne zeigte Riiber seine Klasse und sicherte sich seinen ersten Sieg im Compact-Format.
Weltcuppunkte für DSV und ÖSV
Herola blieb in seinem Heimrennen nur der undankbare vierte Platz, Lamparter wurde Fünfter vor Joergen Graabak (NOR), Faißt, Andreas Skoglund (NOR), Matteo Baud (FRA) und Johannes Rydzek (GER). David Mach (GER) verpasste als Elfter nur knapp die Top Ten, Terence Weber (GER) wurde 14. Wendelin Thannheimer (GER) als 24. sammelte ebenso Weltcuppunkte wie alle übrigen deutschen und österreichischen Starter. Die weiteren Platzierungen: 12. Fritz, 13. Rehrl, 15. Thomas Rettenegger, 22. Stefan Rettenegger (AUT), 26. Lukas Greiderer (AUT), 27. Manuel Einkemmer (AUT), 31. Tristan Sommerfeldt (GER), 36. Paul Walcher (AUT). Für den morgigen Samstag ist ein gewöhnlicher Gundersen-Wettkampf vorgesehen, falls die Windverhältnisse ein Springen zulassen. Falls nicht, käme das Ergebnis des ersten PCR zum Tragen, welchen Rehrl für sich entscheiden konnte.
Bildergalerie