Nordische Kombination: Faißt Dritter beim Massenstart

Das Podium der Herren: Espen Bjoernstad (NOR), Jarl Magnus Riiber (NOR), Manuel Faisst (GER), (l-r).
Das Podium der Herren: Espen Bjoernstad (NOR), Jarl Magnus Riiber (NOR), Manuel Faisst (GER), (l-r). © Volk/NordicFocus

Manuel Faißt sprang sich beim Massenstart der Nordischen Kombination in Otepää (Estland) aufs Podest. Er wurde Dritter hinter den beiden Norwegern Jarl Magnus Riiber und Espen Bjoernstad. Auch bei den Frauen gab es einen norwegischen Doppelsieg: Es gewann Gyda Westvold Hansen vor Ida Marie Hagen und Yuna Kasai (JPN).

Massenstart statt Gundersen

Eng ging es zu beim Massenstart in Otepää.
Eng ging es zu beim Massenstart in Otepää. © Volk/NordicFocus

Die Windverhältnisse sorgten für eine kurzfristige Änderung des Wettkampfformats in Otepää. Nachdem bereits am Vortag das Training aufgrund wechselnder Winde abgebrochen werden musste und der PCR abgesagt wurde, war vorgesehen, diesen am frühen Samstagmorgen nachzuholen. Doch auch am Morgen hatte sich die Situation wenig gebessert, weshalb entschieden wurde, stattdessen einen Massenstart sowohl für die Herren als auch die Damen durchzuführen. Dabei wird zuerst gelaufen. Das ganze Feld startet gemeinsam, und die Zeitunterschiede werden in Punkte umgerechnet. Diese werden dann mit dem Sprungergebnis verrechnet, so dass nach dem Springen ein Sieger gekürt werden kann.

Riiber vorn, Deutsche stark

Teamarbeit beim DSV.
Teamarbeit beim DSV. © Volk/NordicFocus

Bei den Herren setzte sich Jarl Magnus Riiber bereits in der Loipe durch. Die Führungsarbeit im Zehnkilometerlauf leisteten allerdings vor allem die Deutschen sowie der Finne Ilkka Herola und der Österreicher Johannes Lamparter, die sich an der Spitze abwechselten. Riiber hielt sich zunächst abwartend in der Spitzengruppe, um dann am Ende den Laufsieg einzufahren. Vinzenz Geiger kam mit einer halben Sekunde Rückstand (-0,1 Punkte) auf Rang zwei, gefolgt von Joergen Graabak (NOR), Johannes Rydzek, Johannes Lamparter, Eric Frenzel, Fabian Rießle, Terence Weber, Eero Hirvonen (FIN) und Ilkka Herola. Bis hin zu Weber lagen alle Athleten innerhalb von drei Sekunden und haben weniger als einen Punkt Abzug in der Verrechnung. Manuel Faißt wurde zwischenzeitlicher 13. (+6,6 sec/ -1,7 Punkte), Julian Schmid 24. (+19,1 sec/ -4,8 Punkte).

Hagen gewinnt Lauf, Haasch Dritte

Ida Marie Hagen gewinnt den Lauf der Damen.
Ida Marie Hagen gewinnt den Lauf der Damen. © Volk/NordicFocus

Bei den Damen war es die Norwegerin Ida Marie Hagen, die sich im Zielsprint gegen ihre Landsfrau Marte Leinan Lund durchsetzte. Dahinter lieferten sich die Gesamtführende Gyda Westvold Hansen (NOR) und Cindy Haasch einen engen Zweikampf, den Haasch im Fotofinish für sich entscheiden konnte. Auf die folgenden Plätze kamen Anju Nakamura (JPN), Ema Volavsek (SLO) und Ami Sawaya (JPN). Die Gesamtzweite Mari Leinan Lund kämpfte sich auf Rang acht, mit 9,7 Sekunden Rückstand auf Hagen (-2,4 Punkte). Maria Gerboth war zwischenzeitlich auf Rang 11, Jenny Nowak auf 13. Die Österreicherin Lisa Hirner landete nur auf dem 20. Zwischenrang, über eine Minute hinter Hagen.

Norwegisches Duell bei den Herren

Noch ein norwegischer Freudenschrei: Auch Jarl Riiber wusste sofort, was sein Sprung wert war.
Noch ein norwegischer Freudenschrei: Auch Jarl Riiber wusste sofort, was sein Sprung wert war. © Volk/NordicFocus

Beim Springen war den Athleten anzumerken, dass sie das Format des Massenstarts eher selten vorfinden. Die meisten Athleten erschienen nach ihrem Sprung eher unzufrieden, doch der ein oder andere erlebte nach Abschluss eine freudige Überraschung. Die einzigen, die sich ihrer guten Sprünge direkt bewusst waren, waren die beiden Norweger Bjoernstad und Riiber. Bjoernstad, als 36. an der Reihe, übernahm mit 93 Metern die Führung und sah zu, wie ein Konkurrent nach dem anderen hinter ihn zurückfiel. So auch Manuel Faißt, dessen 91 Meter ihn aber direkt hinter Bjoernstad brachten. Lediglich Riiber setzte zum Abschluss mit 96 Metern noch eins drauf und verwies Bjoernstad und Faißt auf die Plätze. Auf Rang vier landete Ryota Yamamoto (JPN) vor Ilkka Herola und Laurent Muhlethaler, der mit dem sechsten Platz eine persönliche Bestleistung für sich verbuchen konnte. Die deutschen Athleten fielen auf der Schanze zurück. Terence Weber landete noch vor Johannes Lamparter auf Rang 9, Vinzenz Geiger auf 11, Julian Schmid auf 13, Eric Frenzel auf 15, Johannes Rydzek auf 18 und Fabian Rießle auf Rang 23.

Doppelsieg und Drama bei den Damen

Norwegischer Doppelsieg durch Ida Marie Hagen und Gyda Westvold Hansen.
Norwegischer Doppelsieg durch Ida Marie Hagen und Gyda Westvold Hansen. © Volk/NordicFocus

Auch bei den Damen spielten die Norwegerinnen die Hauptrolle. Die erste der Hauptakteurinnen war Mari Leinan Lund, die als Achtletzte an den Start ging. Mit einem wilden Flug, den sie gerade noch sicher landen konnte, setzte sie sich an die Spitze. Im Leaderboard wartete sie auf ihre Kolleginnen. Zunächst zauberte Westvold Hansen 94 Meter ins Tal und übernahm die Führung. Hagen ging als Letzte an den Start. Mit 85 Metern landete sie gerade noch vor Yuna Kasai aus Japan und sicherte sich somit den Podestplatz. Aus dem norwegischen Dreifacherfolg wurde dennoch nichts, denn direkt nach Wettkampfende wurde Mari Leinan Lund aufgrund eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert. Hagen und Kasai rückten nach. Vierte wurde Marte Leinan Lund vor Annika Sieff (ITA) und Ema Volavsek (SLO). Cindy Haasch wurde beste Deutsche auf Rang sieben. Maria Gerboth wurde Zehnte, Jenny Nowak 13. Svenja Würth war nicht angetreten.

Ergebnis Lauf HerrenErgebnis Lauf DamenEndstand HerrenEndstand Damen

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